Badenliga Damen: TSV Birkenau – TV Brühl 34:32

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TV Brühl 1912

Der Meister von Brühl gefordert                                                                

Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluß. Getreu diesem Motto lieferten sich die beiden Kontrahenten zum Saisonfinale eine tolle Partie, die mit einem knappen 34:32 Erfolg für den TSV endete. Die vielen Zuschauer dankten es den beiden Teams mit langanhaltendem Beifall nach spektakulären 60 Handball-Minuten, bevor die Birkenauer Meisterfeier ihren Anfang nahm. Der TV Brühl hätte ihrem scheidenden Trainer Markus Pfeifer beinahe noch zwei Punkte beschert, am Ende reichte jedoch die Kraft nicht mehr. Trotzdem muß den Brühlerinnen nicht nur eine starke Leistung, sondern auch gleich eine rundum gelungene Saison bescheinigt werden.

Vor Beginn der Partie waren sich die Verantwortlichen beider Mannschaften nicht ganz einig, was ihnen am letzten Spieltag geboten werden würde. Birkenau stand als Meister bereits fest und der dritte Platz war dem TVB ebenfalls nicht mehr zu nehmen. Der TSV trat in Bestbesetzung an, bei Brühl fehlte verletzungsbedingt Anja Hirsch. Als die beiden Unparteiischen die Partie freigaben, kam Birkenau ohne Umschweife zur Sache. Hohes Tempo und schnellen Kombinationen, dazu ein treffsicherer Rückraum waren die Trumpfkarten der Gastgeberinnen, die schnell mit 3:1 und 4:2 führten. Die Brühlerinnen legten nach fünf Minuten die Schalter um. Sie gingen das Tempo mit und sorgten mit klug vorgetragenen Angriffen, daß die TSV-Abwehr mehr Arbeit bekam, als ihr lieb sein konnte. Brühl kombinierte sich mit gezielten Vorstößen, Kreuzungen und sehenswerten Kreisanspielen in abschlußorientierte Positionen. Birkenaus Deckung wurde dadurch auseinandergerissen, kam vermehrt einen Schritt zu spät, jede Menge Strafwürfe waren die logische Folge. Da die Brühler Abwehr den gegnerischen Angreiferinnen mit viel Laufarbeit die Luft zum Atmen nahm, waren Birkenauer Treffer selten wie nie. Virginie Zimmermann im Brühler Kasten tat dazu mit vielen Paraden ein Übriges. Der TVB lag beim 6:5 erstmals vorne und gab weiter mächtig Gas. Der Vorsprung wuchs weiter an und zwang beim 11:7 nach 15 Minuten Birkenau in eine Auszeit. Am Spielverlauf änderte das freilich nichts. Brühl legte nach und führte zur Pause sensationell hoch mit 20:13.

In den zweiten 30 Minuten änderte sich das Bild komplett. Birkenaus Trainer ließ jetzt offensiver (4:2 und 3:2:1) und aggressiver decken. Diese Maßnahme zeigte sehr bald Wirkung. Brühls Angriffe endeten vermehrt in der gegnerischen Abwehr, das Kombinationsspiel stockte, dazu gesellten sich technische Fehler. Birkenau machte seinerseits mächtig Druck und erhöhte das sowieso schon hohe Tempo. Jetzt mußte Brühl Federn lassen. Der TSV war die spielbestimmende und konditionsstärkere Mannschaft, die im Minutentakt den Rückstand verkürzte. Innerhalb von 15 Minuten war der Brühler sieben Tore Vorsprung egalisiert (25:25). Nach dem 27:27 schafften es die Gastgeberinnen noch einmal fünf Tore in Folge zu erzielen, was einer Vorentscheidung gleichkam. Bis zur Schlußsirene gelang dem TVB lediglich noch eine Ergebniskorrektur zum 32:34. Der Sieg des TSV Birkenau war auf Grund der starken Vorstellung in Hälfte zwei nicht unverdient, der TV Brühl verabschiedete sich mit einer guten Vorstellung und erhobenen Hauptes aus dieser Saison.

Trainer Markus Pfeifer sprach: “von der besten ersten Halbzeit der gesamten Saison, die konditionsstärkere Mannschaft hat am Schluß die Nase vorn gehabt. In den vielen 1:1 Situationen hat uns in der zweiten Hälfte die Kraft gefehlt. Trotzdem haben wir ein gutes Spiel gemacht.“

TV Brühl: Zimmermann, Lauerwald, Adler; Werle (6), Bühn (6), Boll, Gross (3), Siebenlist (4/1), Naber, Pristl, Röschel, Renkert (12/11), Edelmann (1).

Quelle: TV Brühl