Die Saison 2019/20 kann nun endgültig abgeschlossen werden

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Die Corona-Krise hat den Handball in Deutschland endgültig lahmgelegt. Nachdem im März bei den Damen der Spielbetrieb schon eingestellt wurde, haben inzwischen alle anderen Institutionen den gleichen Schritt vollzogen. Der Deutsche Handballbund beendete am 21. April die Saison in den 3. Ligen und im Jugendbereich. Am gleichen Tag entschlossen sich die Vertreter der ersten und zweiten Bundesliga ebenfalls dazu, die Saison 2019/20 nicht mehr fortzusetzen. 

Der Bundesrat des DHB legte fest, dass die Quotientenregelung zum Abschließen der Tabellen herangezogen wird. Das bedeutet, dass für jedes Team die erzielten Punkte durch die Anzahl der Spiele dividiert wird, die bis zum 12.03.20 durchgeführt waren und dann mit 100 multipliziert wird. Nach diesem Quotienten werden die Tabellen in den einzelnen Ligen „bereinigt“. Absteiger wird es nicht geben, jedoch Aufsteiger.

Die HBL wird in der kommenden Saison, von der im Moment noch niemand bestimmt sagen kann, wann sie starten wird, mit zwanzig Vereinen an den Start gehen. Während die Eulen Ludwigshafen und die HSG Nordhorn-Lingen eine weitere Saison in der HBL angreifen dürfen, kommen aus der 2. Bundesliga die HSC Coburg und TuSEM Essen als Aufsteiger neu hinzu. Die 2. Liga startet in der kommenden Runde mit 19 Clubs, da die HSG Krefeld sich freiwillig aus der 2. Liga zurück zog.

In den vier Dritten Ligen gab es ebenfalls eine Änderung zu der bisherigen Spielordnung. So werden alle vier Erstplatzierten aus den Dritten Ligen in die 2. Liga aufsteigen. Im Norden wird dies der Wilhelmshavener HV sein. Im Nord-Osten geht der Dessau-Rosslauer HV nach oben, während in der Staffel Mitte der TV Grosswallstadt den sofortigen Wiederaufstieg schaffte. Aus der Südstaffel wird der TuS Fürstenfeldbruck aufsteigen. Für die weitere Vorgehensweise für die kommende Saison veröffentlichte der DHB: 

  • Die Mannschaftszahlen der einzelnen Ligen werden für die Saison 2020/21 entsprechend angepasst. Die 3. Liga der Männer wird in der Saison 2020/21 auf eine Stärke von maximal 72 Mannschaften (bisher 64) erhöht. Neben den sogenannten Regelaufsteigern (eine Mannschaft je Oberligabereich) können auch weitere Mannschaften aus den Oberligabereichen aufgenommen werden. Dies gilt auch für die 3. Liga Frauen bis maximal 60 Mannschaften (bisher 56). Die näheren Einzelheiten legt der Vorstand des Deutschen Handballbundes auf Vorschlag der Spielkommission 3. Liga fest.
  • Entgegenstehende bzw. weitere Regelungen der Ordnungen, Richtlinien, Durchführungsbestimmungen, Grundlagenverträge etc. finden einmalig keine Anwendung.
  • Beschlüsse über die Auf- und Abstiegsregelungen der Saison 2020/21 ff. folgen in den jeweils dafür zuständigen Gremien.
  • Für den Jugendspielbetrieb entscheiden die jeweils zuständigen Verbände.
  • Der DHB-Pokal und der Deutsche Amateurpokal werden in der Saison 2020/21 in der bestehenden Form ausgesetzt. Den Ligaverbänden steht es frei, einen entsprechenden Wettbewerb für ihren Zuständigkeitsbereich auszurichten.
    (Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-61-124014.html)

In der 3. Liga der Frauen gehen der TV Aldekerk (West), der TV Hannover-Badenstedt (Nord), die TuS Metzingen II (Süd) und der SV Germania Fritzlar 1976 (Ost) als Meister aus der Saison 2019/20 den Weg in die 2. Bundesliga.

Der Badische Handballverband hat nun gemäß seiner Ankündigung am 22. April seine finale Entscheidung für den Abschluss  der Saison 2019/20 veröffentlicht. Der Präsident des BHV, Peter Knapp äußerte sich auf der Homepage: „Ich bin sehr stolz auf ein durchweg funktionierendes System im Badischen Handball-Verband. Es waren nicht nur die Spieltechniker, die mit Hochdruck an den Rundenabschlusstabellen und den vorläufigen Staffelzusammensetzungen für die kommende Saison gearbeitet haben. Auch unsere rechtliche Seite mit Lutz Pittner (Vizepräsident Recht) und Jürgen Brachmann (Vorsitzender Verbandssportgericht) waren rund um die Uhr damit beschäftigt, unsere Entscheidung auf rechtssichere Beine zu stellen. Nicht zu Letzt möchte ich auch meine Präsidiumskollegen hervorheben, die bei den vergangenen Entscheidungen schnell reagiert und mir Rückendeckung gegeben haben.“

Die Spieltechniker Harry Sauer (BHV), Karolin Fath (Bezirk Rhein-Neckar-Tauber) und Uwe Bretzinger (Bezirk Alb-Enz-Saal) haben ihre Exceltabellen nun endgültig abgeschlossen. Die Ergebnisse kann man auf der Homepage des BHV nachlesen. 

Für die dort auch veröffentlichten Staffelzusammensetzungen für die kommende Saison liegt die Betonung vor allem auf dem Wort „vorläufig“. Die endgültige Staffeleinteilungen können Harry Sauer, Karolin Fath und Uwe Bretzinger erst nach dem 15. Mai vornehmen, wenn alle Vereine ihre Teams für die Staffeln gemeldet haben.

Es wird nun weiter auf die Bevölkerung ankommen, wie die Eindämmung der Krise voranschreitet, damit unsere Handballer möglichst bald wieder der Harzkugel hinterherjagen können.