Chaos und schlechte Chancenverwertung kosten SGL II den Sieg

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SG Leutershausen
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Chaos und schlechte Chancenverwertung kosten SGL II den Sieg

Zeitnehmer sorgen für Verwirrung in der Schlussphase – Leutershausen II nutzt Gelegenheiten nicht

(msc) Es war ein Nachmittag zum Vergessen für die SG Leutershausen II. Gegen den Tabellenführer HSG St. Leon/Reilingen unterliegen die Bergsträßer mit 22:25, dabei war auch ein Sieg im Rahmen des Möglichen. „Wir haben das Spiel in den letzten fünf, sechs Minuten aus der Hand gegeben, da wäre mehr drin gewesen“, weiß auch Trainer Roger Grössl: „Das ist dann sehr ärgerlich.“ Grund zur Aufregung hatte der erfahrene Coach genug: Nach einem akzeptablen Start kam sein Team schnell aus dem Tritt und verlor den Anschluss an die HSG. Als nach dem Seitenwechsel alle Fehler ausgemerzt und der Rückstand egalisiert wurde, spielte die Anzeigetafel den „Roten Teufeln“ einen Streich. Am Ende verliert Leutershausen II, weil sie „zu viele gute Chancen liegen gelassen hat – gerade in der Schlussphase.“

Es ging gleich rasant los – die Reilinger zeigte wie wichtig ihnen der Platz an der Sonne ist, die SGL zog voll mit. Nach neun Minuten stand es 4:3, Grössl war zufrieden: „Die ersten zehn Minuten waren ganz gut von uns.“ Seine Zufriedenheit sollte nicht mehr allzu lange halten. Die Hausherren rauschten auf 7:4 davon, nach einer Viertelstunde führte die HSG sogar mit 9:5. „Wir haben die restliche Halbzeit Schwächen in der Abwehr und im Abschluss gezeigt“, kritisiert auch Grössl. Simon Schwerdtfeger legte zwar mit einem Doppelpack nach, dann ging jedoch auf beiden Seiten für sechs Minuten nichts mehr. Aus diesem Tiefschlaf konnte auch eine Auszeit der beiden SGL-Coachs Grössl und Sebastian Metzler ihr Team nicht wecken – Reilingen wachte als erstes auf und zauberte gleich einen 4:0-Lauf aufs Parkett. Bis zum Seitenwechsel schmolzen die Rot-Weißen das sechs-Tore-Defizit zwar auf ein 10:14 ein, der Rückstand blieb indes bestehen.

Das Trainerduo Grössl/Metzler ist in der Kabine also gefragt und findet die richtigen Antworten. „Wir haben in der Halbzeitpause intensiv die Abwehr besprochen“, erläutert Grössl. Nach fünf Minuten zeigte diese Maßnahme Wirkung: Leutershausen II wurde auf beiden Seiten des Feldes stärker, ein 6:1-Lauf drehte die Partie zu Gunsten der Rothemden. Mit dem 18:17-Führungstreffer von Alexander Schemenauer war die letzte Viertelstunde angebrochen. „Wir haben die Möglichkeiten gut heraus gespielt, dann aber nicht verwertet“, zeigt sich Grössl mit der Schlussphase unzufrieden. Tatsächlich ging Reilingen dank der schlampigen Chancenverwertung wieder mit zwei Toren in Führung, doch die SGL II legte nach. Schwerdtfeger glich sieben Minuten vor dem Ende erneut aus. „Wir waren dran, sie waren platt“, ärgert sich Coach Grössl über die Niederlage. In den letzten fünf Minuten wurde es dann knifflig: Die Hausherren legten wieder zwei Tore vor, Fehler und schnelle Gegenstöße machten das Spiel hektisch. Dann wurde es laut auf der Bank der „Roten Teufel“ –  man hatte einen falschen Spielstand bemerkt. Die Zeitnehmer haben den Gastgebern statt dem eigentlichen 23:21 ein 24:21 zugesprochen. „Sie haben ein Tor zu viel angezeigt, auf unsere Reklamation nicht reagiert. Das ist natürlich in einer solchen Phase ein Unterschied, beeinflusst die Taktik“, so Grössl: „Da geht man dann früher ins Risiko und versucht über die Manndeckung noch einmal heranzukommen, wenn man denkt, man ist mit drei Toren hinten.“ Die Hektik tat Grössl Team offensichtlich nicht sonderlich gut, die Chancen wurden nun reihenweise vergeigt. Die HSG St. Leon/Reilingen traf dagegen munter weiter und kam so zum 25:22-Erfolg. Das 26:22, das nach Spielschluss auf der Anzeigetafel stand wurde erst später korrigiert.

HSG St.Leon/Reilingen: Winter, Schmidt; Bujdos 6, Rausch 1, Schmitt 3, Becker, P.Eichstätter, Kikillus 3/1, C.Eichstätter 1, Manke 3, Decker 5/2, Menger 2, Huber 1, Brenzinger.

SG Leutershausen II: Moringen, Lazaro Garcia; Mohr 1, Schwerdtfeger 3, M.Fitzer, Gaber, Müller 1, Wachter 5/1, Walz 1, Mack 1, Schemenauer 4, R.Fitzer, Baron 6/2.

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