Die Rhein-Neckar Löwen spielten sich an die Tabellenspitze zurück

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Rhein-Neckar Löwen  :   MT Melsungen        34:24       (16:12)

 

In dieser Saison trafen die Rhein-Neckar Löwen zum vierten Mal auf den MT Melsungen, da im Pokalwettbewerb ein Wiederholungsspiel notwendig war, und es war die erste Partie, in der es für die Löwen vom Anpfiff weg optimal lief. Mit einem nie erwarteten 34:24 Erfolg eroberten sich die Löwen den Platz an Sonne zurück und zieren nun erneut die Tabellenspitze. Vor 9154 Zuschauern in der SAP-Arena boten die Badener ihr bestes Spiel im neuen Jahr und ließen den Nordhessen keine Chance.

Die Mannschaft von Trainer Michael Roth musste neben dem immer noch verletzten Michael Allendorf auch auf Torhüter Johan Sjöstrand verzichten, was eindeutig eine Schwächung der Mannschaft bedeutete. Das größere Problem für den Tabellenvierten war jedoch, dass die Abwehr um Felix Danner und die Müller-Zwillinge in der gesamten Partie den Spielmacher der Löwen nicht zu fassen bekam. Andy Schmid führte jedoch nicht nur blendend Regie, sondern trat auch noch dreizehn Mal als Vollstrecker in Aktion. Da auch Kapitän Uwe Gensheimer nach überstandener Verletzung wieder besser in Form kam und neun Tore zum Sieg beisteuerte war die Deckung des MT an diesem Abend scheinbar überfordert. Gegen seine ehemalige Mannschaft lief auch Mikael Appelgren zur Topform auf und war mit 19 Paraden zum Schreckgespenst für die Nordhessen geworden.

Schon in der Anfangsphase griff das Schiedsrichtergespann Robert Schulze und Tobias Tönnies konsequent durch und schickte recht früh Hendrik Pekeler und auf der anderen Seite Felix Danner auf die Strafbank. Nach der frühen Führung durch Schmid nutzte Mads Mensah Larsen den Raum als die beiden Sünder draußen saßen und erzielte das 2:0. Als kurze Zeit später Gensheimer eins drauf setzte, konnte man bei den Löwen von einem gelungenen Start reden. Die Gäste kamen dann zwar ebenfalls zu Treffern, schafften es aber nicht näher als zwei Tore heran zu kommen. Obwohl Michael Roth in Abwehr und Angriff verschiedene taktische Maßnahmen ergriff, konnte er den Spielfluss der Hausherren nicht bremsen. In der Offensive verzichtete er auf den Linksaußen und agierte dafür mit zwei Kreisläufern. Aber die Löwen ließen in ihrer kompakten Abwehr keine größeren Lücken aufkommen und hielten auch dieser Taktik stand. Dank der Paraden von Appelgren hielten die Badener den Gegner auf Distanz und bauten in der Schlussphase den Vorsprung sogar auf fünf Treffer aus.Sie hatten sogar die Möglichkeit auf sechs Tore wegzuziehen, aber Gensheimer traf bei einem schnellen Gegenstoß nur den Pfosten. Dennoch nahmen die Schützlinge von Trainer Nicolaj Jacobsen eine sichere 16:12 Führung mit in die Pause.

Nach dem Wechsel versuchten die Nordhessen weiter die Kreise von Spielmacher Schmid einzuengen, der in der ersten Hälfte schon sechsmal jubeln durfte. Aber an diesem Abend war der Schweizer einfach nicht zu bremsen und schenkte dem Gegner noch siebenmal ein. Roth versuchte eine neue personelle Maßnahme und schickte den 21jährigen Maurice Paske zwischen die Pfosten. Der Torhüter vom Oberligateam konnte seinen Vorderleuten mit sieben Paraden auch etwas helfen, aber dann hatten sich die badischen Angreifer auf ihn eingestellt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit bauten Schmid und Patrick Groetzki den Vorsprung auf sechs Tore aus und mit dem 23:17 war schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Kim Ekdahl du Rietz und Schmid vollendeten einen 4:0 Lauf zur ersten Führung mit acht Toren. Die Löwen behielten den Schwung bei und zauberten auf dem Parkett, sehr zur Begeisterung der eigenen Anhänger. Als Schmid ein Kempa-Tor auf Vorlage von Groetzki erzielte, kannte der Jubel keine Grenzen. Gensheimer machte fünf Sekunden vor dem Ende den Sack dann endgültig zu und schraubte das Endergebnis auf 34:24.

 

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Mikael Appelgren, Borko Ristovski – Andy Schmid (13), Uwe Gensheimer (9/4), Stefan Kneer, Stefan Sigurmannsson, Rafael Baena, Mads Mensah Larsen (5), Hendrik Pekeler, Patrick Groetzki (3), Harald Reinkind (1), Gedeon Guardiola, Alexander Petersson, Kim Ekdahl du Rietz (3)

Für den MT Melsungen spielten: Maurice Paske, Rene Villadsen – Marino Maric (2), Johannes Sellin (4/2), Patrik Fahlgren (2), Jan Forstbauer, Christian Hildebrand, Felix Danner (2), Philipp Müller (2), Jeffrey Boomhouwer (1), Momir Rnic (2), Timm Schneider (2), Nenad Vuckovic (1), Michael Müller (6)