Kurpfalz Bären werfen viele Tore, kassieren aber eines mehr 

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Nach durchwachsener Leistung lassen die Bären die Punkte in Hannover

HSG Hannover-Badenstedt – Kurpfalz Bären 33:32 (18:14)

Kurpfalz Bären werfen viele Tore, kassieren aber eines mehr 

Nach dem fünften Sieg in Folge hat es die Bärenladies mal wieder erwischt. Zwar ganz knapp, aber durchaus dem Spiel angemessen. Denn die Fahrten in den Norden waren bislang kein Ruhmesblatt für die Bären, die schon bei Buchholz/Rosengarten und Werder Bremen keine Punkte ergattern konnten. Das Team von Katrin Schneider fand bei den stark abstiegs-bedrohten „Jungen Wilden“ nicht den gewohnten Rhythmus und hatte vor allem in der Abwehrarbeit nicht den Biss, den die Mannschaft ansonsten auszeichnet. Im gesamten Spiel liefen die Bären dem Gegner hinterher und konnten erst in der Schlussphase Spannung erzeugen.

Kate Schneider: „Wir haben heute unsere Torhüterinnen alleine gelassen!“

Saskia Fackel und Carmen Moser warfen gemeinsam 22 Tore ‒ die sie in der Einzelstatistik zwar weiter nach vorne bringen ‒, doch die beiden waren auf der langen Busrückreise nicht in allerbester Stimmung. Auch sie hätten lieber einen weiteren Auswärtssieg gefeiert, als in der Torjägerliste nach oben zu steigen. Von Anfang an wurde deutlich, dass die Gastgeberinnen die Punkte weit mehr benötigen als die Bären. Selten hat es die Bärenabwehr dem Gegner so leicht gemacht, zum Torabschluss zu kommen. Vor allem Mieke Düvel und Jana Pollmer nutzten in der Anfangsphase die zaghaften Defensivaktionen konsequent und brachten ihr Team bis zur 18. Minute mit 12:8 in Führung. Der Vier-Tore-Vorsprung hielt bis zu Pause, und die Bären machten sich noch einmal Mut, vielleicht in der zweiten Hälfte den Spieß noch umdrehen zu können.

Mit bärigem Kampfgeist dem Gegner immer näher gerückt

Doch auch in Halbzeit zwei blieben die „Jungen Wilden“ entschlossen am Drücker und hielten die Bären auf Abstand. Beim 26:20 sah es eine Viertelstunde vor Abpfiff ganz nach einer Vorentscheidung aus. Es spricht für die Bärenladies, dass sie dennoch nicht gewillt waren, sich das Fell über die Ohren ziehen zu lassen. Beim 28:26 waren noch 10 Minuten zu spielen, und mancher Fan des gastgebenden Teams befürchtete schon Schlimmeres. Aber Hannover-Badenstedt schaffte es, den mehrfach drohenden Ausgleich zu verhindern. Als Carmen Moser eine halbe Minute vor Schluss den Anschlusstreffer zum 33:32 erzielte, rettete sich Hannover-Badenstedt erst in ein Team-Timeout und durfte kurz danach frenetisch zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg feiern.

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhost und Hannah Melching im Tor
Sina Michels, Samira Brand, Sophia Sommerrock 2, Lea Marmodee 2, Saskia Fackel 10/6, Anna Michl, Lena Feiniler 2, Carmen Moser 12/1, Rebecca Engelhardt 3, Elena Fabritz 1.

Für Hannover-Badenstedt trafen am besten: Jana Pollmer 10/3, Mieke Düvel 8.