Viel Hektik um die letzte Schieri-Entscheidung

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HSV Hockenheim
Handball-Badenliga: HSV Hockenheim verliert in Wiesloch ganz unglücklich mit 22:23-Toren
Viel Hektik um die letzte Schieri-Entscheidung
 Die Punktspiele zwischen der TSG Wiesloch und dem HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga sind nichts für schwache Nerven. Und auch dieses Mal lieferten sich die beiden alten Bekannten lange einen Fight auf der Messers Schneide und zwei Sekunden vor Spielende  gipfelte das alles in einer höchst umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung und dem bösen Ende gegen den HSV. Was war geschehen: 10 Sekunden vor dem Ende – beim 22:22 – bekam die TSG einen Freiwurf zugesprochen, beim schnellen Ausführen luchste Felix Gubernatis den Ball heraus, die beiden Referees aus Malschenberg erkannten auf „Vereitelung einer klaren Torchance“ mit der Folge: Rot gegen den Hockenheimer und Siebenmeter für die TSG. Wieslochs bester Werfer, Jonas Russ, verwandelte zum 23:22 – von HSV-Torwart David Rojbans Fuß prallte der Ball unglücklich ins Netz. Danach nur Jubel bei den Wieslochern, lange Gesichter und Niedergeschlagenheit bei den Hockenheimern.  Die HSV-Verantwortlichen legten gegen die Wertung des umstrittenen Tors Einspruch ein – über die Begründung muss in dieser Woche entschieden werden.
 Dass es zu diesem bitteren Ende für Hockenheimer überhaupt gekommen ist, das hat die Mannschaft von Trainer Daniel Müller teilweise selbst zu verantworten. Denn in der ersten Viertelstunde sah alles nach einem  Hockenheimer Alleingang aus. Pascal Freiseis, Mirko Hess, Alexander Volz, Tim Anschütz (2) und Philippe Schinke (2) sorgten nach zehn Minuten für ein klares 7:2 für den HSV und sechs Minuten später – beim 4:8 – war die HSV-Welt auch noch in Ordnung. Dann kam plötzlich ein Bruch ins Hockenheimer Spiel, es wurden reihenweise falsche Entscheidungen getroffen, Spielzüge nicht zu Ende gespielt und Fehlgriffe in der Offensive taten sein Übriges. Die Folge war, dass Wiesloch beim Wechsel auf 11:11 heran kommen konnte. Dabei hatte sich der Gast beim guten Torwart Rojban zu bedanken, der gleich drei gegnerische Siebener abwehren konnte und damit sein Team im Spiel hielt.
 In Halbzeit zwei dann durch die Bank enge Spielstände, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Die Partie lebte von Einzelleistungen – und der umstrittenen Entscheidung zum 22:23.  Da hatte die TSG auch  mit dem achtfachen Shooter Jonas Russ  ein Trumpfass im Ärmel. HSV-Schlussmann Rojban konnte sich über sein gutes Spiel nicht freuen: „Wenn wir nichts Zählbares mitnehmen können, kommt keine Freude auf…“ Für HSV-Coach Müller war der Leistungseinbruch nach 15 Minuten ein Rätsel: „Wir haben uns akribisch vorbereitet. Dass nach diesem guten Start nach einem Viertel der Spielzeit alle guten Vorsätze wie weggeblasen sind, das muss mir erst mal jemand erklären. Viele Leichtfertigkeiten in unserem Spiel müssen massiv angeschnitten werden. Dass sich das alles am Ende für uns zum Negativen kulminiert, dazu hätte es erst gar nicht kommen müssen.“ Das gute Debüt beim HSV von Elyasis Balci geriet in den Hintergrund.
 HSV: Rojban, Lang; Korz (2), Gans (1), F. Gubernatis, Hess (2), Volz (2), Anschütz (3), Meyer (2), Freiseis (4/2), Schinke (5), Balci (1), Dumitru (n.e.).    teu