Über weite Strecken dominante HSG St. Leon/Reilingen

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HSG St. Leon/Reilingen
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Über weite Strecken dominante HSG St. Leon/Reilingen

Am Ende knapper, aber verdienter Erfolg

HSG St. Leon/Reilingen – TSV Wieblingen 30:29

Eine über weite Phasen des Spiels dominante HSG musste am Ende mit einem knappen 30:29 Sieg zufrieden sein. In spielerischer Hinsicht hatten die Gastgeber ein deutliches Übergewicht. Sie gefielen durch eine sehr druckvolle Offensive, schnelles Passspiel und überlegte, klug aufgebaute Angriffe. Ein brillant aufgelegter Spielmacher A. Rausch inszenierte immer wieder sehr überlegt und effektiv die Angriffszüge und war mit seinen dynamischen Aktionen selbst 8-mal erfolgreich. Zusammen mit dem treffsicheren M. Bujdos (7 Treffer) erzielten die beiden die Hälfte der 30 Tore. Auch im Defensivbereich agierte die HSG sehr aktiv und kompakt. Mit ihrer beweglichen Abwehrformation machte sie es den Gästen schwer, zu erfolgreichen Aktionen zu kommen. Da das Rückzugsverhalten ebenfalls ausgezeichnet funktionierte, gelang es dem TSV nicht, die sonst gewohnten Tempogegenstöße zu laufen. So sah sich die HSG über den Großteil der Begegnung immer mit einer sehr beruhigenden Führung, ließ lediglich Ende der ersten Hälfte und gegen Spielende die Zügel etwas schleifen. Dies nutzten jeweils konsequent die Gäste und konnten somit noch etwas Spannung aufkommen lassen. Am verdienten Sieg der HSG konnte dies aber nichts ändern. Mit diesem Erfolg festigte die HSG St. Leon/Reilingen ihren zweiten Tabellenplatz und ist nun alleiniger Verfolger des Tabellenführers Eppelheim.

Beide Mannschaften begannen mit einer 5:1 Abwehr, die teilweise in eine 4:2 Formation abgewandelt wurde. Gut positioniert zeigte sich von Spielbeginn an die HSG-Defensive, die dem gegnerischen Angriff wenig Spielraum ließ, ein konstruktives Angriffsspiel aufzuziehen. Aktiv und frühzeitig wurden die Offensivbemühungen des Gegners unterbunden, einzig mit dem quirligen Kreisläufer hatte die HSG Probleme. Die Offensive der HSG zeigte schon recht bald ein deutliches spielerisches Übergewicht. Der Ball lief schnell durch die Reihen und die sich dadurch bietenden Lücken wurden genutzt. Klug aufgebaut und durchdacht waren die Angriffszüge und die sich daraus entwickelnden Torchancen wurden effektiv genutzt. Bald hatte die HSG eine 6:2 Führung herausgespielt. Weiter zeigten sich die Gastgeber recht spielfreudig und mit ihren dynamischen Aktionen versetzten sie den Gegner ein ums andere Mal und bauten ihre Führung auf 10:6 und 13:7 aus. Dann schlichen sich einige Nachlässigkeiten ein. Die Abwehr wirkte nicht mehr so kompakt und auch die Offensive ließ die Konzentration etwas vermissen. Diese schwache Phase kurz vor der Halbzeitpause nutzten die Gäste konsequent aus und kamen noch auf 12:13 heran.

Nach dem Seitenwechsel sah man wieder ein konzentriertes, überlegt agierendes HSG-Team. Mit viel Druck und Dynamik in der Offensive, gepaart mit sehr effektiven Einzelleistungen, versetzte man die Gästeabwehr des Öfteren. Hier zeigte die HSG ein technisch sehr gekonntes Spiel, setzte den Kreisläufer sehr klug ein und bezog auch die Außen sehr effektiv mit ins Angriffsspiel ein. Auch als der TSV vorübergehend mit einer sehr offensiven Abwehrformation aufwartete, verstanden es die HSG-Spieler, durch ein sehr bewegliches Spiel diese Abwehr effizient auszuspielen. Die Defensive der Gastgeber wirkte auch wieder stabiler und man konnte den Vorsprung auf 19:14 ausbauen. Die HSG wirkte weiterhin ihrem Gegner in allen Belangen überlegen. Die aufmerksame Abwehr brachte den TSV oftmals an den Rand des Zeitspieles oder man konnte den einen oder anderen Ball herausspielen und über Tempogegenstöße erfolgreich sein. In der Offensive war die HSG weiterhin durch ihre überlegten  Aktionen und ihre platzierten Torwürfe erfolgreich und hatte beim 23:16 eine komfortable 7-Tore-Führung inne. Die Gäste schienen einer deutlichen Niederlage entgegenzugehen. Doch der TSV gab nicht auf und kam nun wieder besser ins Spiel. Vor allem nutzten die Gäste die nun etwas nachlassende Konzentration im Defensivbereich der HSG. Es gab ein munteres Toreschießen, weil die HSG weiterhin ein sehr effektives Angriffsspiel zeigte. 26:20 und 29:22 waren die Zwischenstände und die Gastgeber steuerten einem scheinbar sicheren Sieg entgegen. Einige Auswechslungen gegen Spielende brachten dann leichte Irritationen ins HSG-Spiel. Im Angriff fehlte die nötige Übersicht und durch leichtfertig und undiszipliniert vergebene Bälle wurde der Gegner nochmals aufgebaut. Auch die Abwehr der HSG wirkte nun leicht verunsichert und die Gäste nutzten diese Schwächen konsequent aus. Doch zu mehr als dem 30:29 Anschlusstreffer kurz vor Spielende reichte es nicht und aufgrund der über weite Strecken des Spieles dominanten Spielweise der HSG war der Sieg auch vollauf verdient.

Die Mannschaft und die Tore: M. Schmidt, D. Bertram; A. Rausch 8, M. Bujdos 7, C. Decker 5/2, C. Eichstätter 3, J. Huber 3, D. Brenzinger 1, L. Schmitt 1, B. Becker 1, F. Manke 1, J. Menger und J. Antl.

HSG Trainer Feldmann: Wir haben teilweise geilen Handball gezeigt. Durch Undiszipliniertheiten schaffen wir es nicht, den Deckel zuzumachen. Die Mannschaft kann guten Handball spielen, das hat sie gezeigt.

TSV Trainer Müller: Ich bin froh über die kämpferische Leistung meiner Mannschaft. Es wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Ich kann nicht erwarten, dass wir als Aufsteiger in Reilingen gewinnen.