Tierisch-virtuelle Exkursion a la TGE

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TG Eggenstein
www.tgehandball.de

Verbandsliga Herren: TGS Pforzheim 2 – TGE 42:30 (22:16)


Die Ausrichtung des heutigen Spielberichts der TGE richtet sich vor allem an Menschen, die bereits zu Beginn der 1990er-Jahre kognitiv in der Lage waren, einen PC zu bedienen und dabei auch Computerspiele zu spielen.
Für alle anderen und damit vermutlich zwischen 1992 und 2019 geborenen Leser dieses Berichts handelt es sich vermutlich eher um eine unglaubliche Zeitreise in längst vergangene Zeiten, die möglicherweise aber trotzdem den Horizont in der Kategorie „unnützes Weltwissen“ erweitert.
Wie also kommt die thematische Ausrichtung dieses Artikels zu Stande? Es hat ganz einfach damit zu tun, dass die TG Eggenstein Abt. Handball (Herren1) am vergangenen Wochenende ihren jährlichen Ausflug in die Goldstadt Pforzheim zu absolvieren hatte.
Daher werfen wir nun die Zeitmaschine an und begeben uns ins Jahr 1991.
Zur Einordnung:
–> Lisa und Kevin sind zum ersten Mal die beliebtesten Vornamen von Neugeborenen in Deutschland
17.03.1991 – Diego Maradona wird durch einen Dopingtests
des Kokainkonsums überführt
15.06.1991 – Der 1. FC Kaiserslautern wird zum dritten
Mal deutscher Fußballmeister
19.09.1991 – Ötzi wird in den Südtiroler Alpen gefunden
25.10.1991 – das Langenstreckenflugzeug A-340 hebt zu
seinem Erstflug ab
25.12.1991 – Michail Gorbatschow tritt als Präsident der
der Sowjetunion zurück

Irgendwann in diesem geschichtsträchtigen Jahr erscheint auch ein kleines Computerspiel mit dem Titel „Lemmings“.
Worum aber geht es in diesem Spiel und was hat es mit der TG Eggenstein in Pforzheim zu tun?
„Die Spiel-Lemminge sind kleine Geschöpfe mit grünen Haaren und blauem Anzug. Sie sind nicht besonders intelligent und gehen stur geradeaus, bis sie auf ein Hindernis stoßen, und in einen Abgrund fallen.“1

Dieses damals wie heute populäre kleine Spiel ist eine Reminiszenz an den Selbstmordmythos, der sich um Tiere der Gattung „Echte Lemminge (lat. Lemmus)“ aufgebaut hat. Dieser Mythos geht davon aus, dass Lemminge nach zu starker Vermehrung der eigenen Population die drastische Entscheidung treffen, sich zu einer Horde zusammenzurotten und kollektiv von der nächsten Klippe zu springen. Auch wenn sich mittlerweile durch wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt hat, dass Lemminge keinesfalls einen Massenselbstmord begehen, so hält sich diese moderne Legende weiterhin konstant und bietet daher auch das perfekte Bild um den Auftritt der TGE metaphorisch aufzuarbeiten.
Passend zum Beginn der närrischen Zeit beschlossen daher alle Akteure der TGE, bereits am 10.11.19 ab 16:00 Uhr in ihr alljährliches Lemming-Kostüm zu steigen, um wieder einmal kollektiv von der Klippe „Bertha-Benz-Halle“ in Pforzheim zu springen. Wie oben beschrieben, treffen Lemminge die Entscheidung zum kollektiven Selbstmord stets nach zu starker Vermehrung der eigenen Population. Im Falle der TGE führte wohl die zu starke Vermehrung des eigenen Punktekontos in den letzten Wochen zu selbiger Entscheidung.
In den vergangenen Jahren waren jedoch auch hin und wieder die Eggensteiner Handballer im Lemming-Kostüm zum Vorschein gekommen. In diesem Jahr wurden die wenigen Zuschauer, die sich in die Halle verirrt hatten, dann Zeugen des Eggensteiner Meisterstücks in der Kategorie „Lebensechte Imitation“ der besprochenen Lemminge aus der Unterfamilie der Wühlmäuse.
Nach 60 Minuten auf der grünen Bühne von Pforzheim konnten die Eggensteiner ihre Kostüme dann wieder ablegen und nur ein Ober-Lemming beschloss direkt weiter nach Köln zu fahren, um das begonnene närrische Treiben an zentraler Stelle fortzusetzen.
Damit endet auch der heutige Spielbericht der TGE. Die Redaktion hofft, dass sich der geneigte Leser trotz der außergewöhnlichen Form dieses Spielberichts am kommenden Wochenende in die Halle begeben wird. Den so viel ist sicher, die Eggenteiner werden das Lemming-Kostüm sicher kein zweites Mal anziehen und gegen den TSV Rot wieder ein anderes Gesicht zeigen.

Wer die Gedanken der Redaktion bildlich nachvollziehen will, findet unten stehend die Links zu entsprechenden Seiten im World Wide Web.

  1. Aussagekräftiges Bild eines Lemming:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Tunturisopuli_Lemmus_Lemmus.jpg
  2. Disneys Film „White Wilderness“ als Begründer der Selbstmordtheorie von Lemmingen:
    https://www.youtube.com/watch?v=xMZlr5Gf9yY
  3. Lemmings full playthrough (DOS)
    https://www.youtube.com/watch?v=xIuxB1oR2WQ

Es spielten im grün-schwarzen Lemmingkostüm: Fabian Bolz, Daniel Hiller, Gerrit Kirsch, Eric Edelmann, Johannes Köhler, Louis Herbert „Herbie“ Hohler, Daniel Barth, Jacob Hesselschwerdt, Maxi „Achilles“ Dür, Till Eißler, Rainer Mehret, Paul Dannenmaier, Freddy Paries, Maxi Rudolf

1Seite „Lemmings“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. Oktober 2019, 17:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lemmings&oldid=193634223 (Abgerufen: 11. November 2019, 09:34 UTC)