Schwache Chancenverwertung kostet den Sieg in Haßloch

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Schwache Chancenverwertung kostet den Sieg in Haßloch

TSG Haßloch-TVG Großsachsen 29:28 (13:15)

Es war wieder nichts für die „Saasemer“ mit dem erhofften Auswärtssieg. Das Team um Trainer Stefan Pohl verlor das Pfälzisch-Badische Derby vor gut 500 Zuschauern im TSG Sportzentrum in Haßloch mit 29:28, und bleibt auswärts damit weiter sieglos. Nach der Partie sah man auf Seiten des TVG viele konsternierte Gesichter, jeder wusste: „Da war deutlich mehr drin!“ Zwar stellte die TSG Haßloch mit dem Letten Elvijs Borodovskis den besten Spieler auf dem Parkett, aber der TVG hatte genug Chancen in dieser Partie, die leider nicht genutzt wurden. Bis zum 5:5 (10.) blieb es eine Partie auf Augenhöhe. Beim 5:7 (12.) und 6:8 (15.) hatte sich Großsachsen erstmals auf zwei Tore abgesetzt. Das Angriffsspiel war variabel und man traf gut verteilt von allen Positionen. Haßloch kam noch einmal zum 9:9 (19.) Ausgleich. Trotz einer 4:6 Unterzahl, Philipp Schulz und Philipp Ulrich schmorten auf der Strafbank, setzte sich Großsachsen auf 10:13 (24.) ab. Die Halbzeitführung viel mit 13:15 etwas zu niedrig aus, hatte man doch gegen Ende der 1. Halbzeit schon einige Chancen liegen lassen. Jan Triebskorn traf direkt nach Wiederanpfiff zum 13:16. Simon Spilger warf beim 14:17 (33.) zur letztmaligen Drei-Tore-Führung des TVG in dieser Partie ein. Besonders Elvijs Baradovskis machte nun dem TVG in der Defensive Probleme. Immer wieder konnte der Lette unbehelligt von Rückraum Rechts werfen und „schweißte“ das Spielgerät regelrecht ins „Saasemer“ Tor. Nach der 18:20 Führung durch Simon Spilger und Robin Unger drehten die Gastgeber die Partie zum 21:20 (42.). Die Halle war am kochen und man verstand kaum noch sein eigenes Wort. Es entwickelte sich nun ein Kopf an Kopf Rennen bei dem die TSG immer einen Treffer vorlegte und der TVG nachzog. Die „Saasemer“ schafften einfach nicht mehr die eigene Führung. Häufiger hatte man diese in der Hand scheiterte dann aber am Torhüter oder Gebälk des Haßlocher Tores. Bezeichnend vielleicht die Szene in der 54. Minute. Der TVG lag mit einem Treffer in Rückstand und war aufgrund einer Zeitstrafe für Alexej Rybakov in Unterzahl. Stefan Pohl ersetzte Torhüter Sandro Sitter zugunsten eines 6. Feldspielers. Wenige Sekunden später traf Jan Triebskorn zum umjubelten Ausgleich. Doch die TVG-Spieler konnten sich in der Hektik nicht entscheiden wer denn nun für Sandro Sitter von der Platte gehen sollte. Bis man sich entschieden hatte war es zu spät. Der Ex-Saasemer Peter Masica traf direkt vom Anspielpunkt ins leere verwaiste Tor zum 26:25. Kurze Zeit später sah sich der TVG beim 27:25 (55.) gar mit zwei Treffern in Rückstand, gab aber nicht auf. Man verkürzte immer wieder auf einen Treffer und beim 29:28 kam man aufgrund eines Tech. Fehlers von Haßloch, nochmals in Ballbesitz. Die verbliebenen 5 Sekunden reichten aber nicht mehr für einen vernünftigen Torabschluss und so jubelten die Gastgeber über den Sieg. Warum einige Haßlocher Zuschauer nach der Partie die starken Schiedsrichter angingen bleib ihr Geheimnis. Der TVG hingegen muss sich an die eigene Nase fassen, waren doch die Chancen zum ersten Auswärtssieg da, so aber muss man es wieder zuhause richten. Nächsten Samstag spielt der TVG seine letzte Partie in diesem Jahr in der Sachsenhalle. Mit dem SV 64 Zweibrücken kommt ein Kellerkind nach Großsachsen. Doch der TVG täte gut daran den Gegner Ernst zu nehmen um eine perfekte (Heim)Hinrunde hinzulegen.

TVG Großsachsen: Sitter, Fraefel; Gunst (2/1), Jörres (3/1), Triebskorn (5), Schulz (2), Rybakov, Spilger (4), Ulrich (6), Purucker (1), Unger (4), Schneider, Hildebrandt (1), Mix.

Zuschauer: 500