Pflicht erfüllt, Erlangen geschlagen

30:23-Heimsieg gegen Brooklyn United

Mit Ruhm hat sich wirklich niemand bekleckert, aber die zwei Punkte bleiben in Leutershausen. Die SGL siegt im Heimspiel gegen den TV Erlangen-Bruck mit 30:23 und fährt somit den fünften Sieg in Folge ein. Nun blickt man gespannt am kommenden Wochenende dem nächsten Derby in Nußloch entgegen.

„Wir haben uns einfach viel zu viele Fehler erlaubt, aber im Endeffekt war der Sieg verdient“, urteilte Mark Wetzel, Sportlicher Leiter unmittelbar nach dem Spiel, „es war ein Kampfspiel, aber auch diese Art von Duelle muss man eben gewinnen.“ Denn die Gäste aus Erlangen hatten nichts zu verlieren und so traten sie auch auf. Selbstbewusst, unbekümmert und voller Tatendrang suchten sie die Lücken in der Leutershausener Abwehr, schafften es immer wieder Jörn-Thore Döding, der den verletzten Alex Hübe vertrat, zu überwinden. Kurzum: Der Spielbeginn wurde verschlafen, es dauerte gut 15 Minuten, bis die Schützlinge von Chefcoach Frank Schmitt den Erlangern die Grenzen aufzeigten. „Ja, dass die Abwehr etwas verunsichert war, hat man schon gemerkt“, fand Uli Roth, „aber Jörn-Thore kam dann wirklich gut ins Spiel und hat seine Sache sehr gut gemacht.“ Nils Heckmann, Dödings Vertreter, den die SGL noch unter der Woche kurzfristig verpflichtete, fügte sich gut ein, hielt einen Siebenmeter. Was dafür nicht klappte, war das sonst so souveräne Überzahl-Spiel mithilfe des siebten Feldspielers. Reihenweise verlor man die Bälle in der Offensive, was zur Folge hatte, dass Erlangen mehrfach ins leere Leutershausener Tor trafen und die Begegnung offen hielten. Dass man aber dennoch mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause ging, hatte man vor allem einem starken Max Rolka zu verdanken, der dem Erlanger Torhüter die Bälle nur so um die Ohren schmiss.

„Ich war sehr angespannt vor dem Spiel, wir wussten, dass die Heimaufgabe sehr schwierig werden wird“, gab Schmitt zu, „in der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und der Sieg geht auch so in Ordnung.“ Mit laufender Spieldauer wurde die Partie hektischer, das lag vor allem daran, dass sich Leutershausen nicht so richtig absetzen konnte und Erlangen bewusst wurde, dass man wohl doch nicht ganz chancenlos war. Als aber Rolka 20 Minuten vor Abpfiff zum 22:18 einnetzte und die im Gegenzug der erst 18-jährige Döding im Tor immer stärker wurde, war die Partie so gut wie entschieden. Döding: „Ich habe einfach versucht mein Ding zu spielen, die Mannschaft hat mir das gesamte Vertrauen geschenkt.“ Die Abwehr der Erlanger wurde immer offensiver, der Vorsprung der Hausherren wuchs aber an und wurde so deutlich, dass Schmitt zu wechseln begann und auch den jüngeren Spielern einige Einsatzzeiten gab. Ein Extra-Lob gab es für Rechtsaußen Konstantin Gasser, der in der Schlussphase auf der Außenbahn wirbelte. Schmitt: „Er hat das heute richtig klasse gemacht, so muss das sein.“

Leutershausen – TV Erlangen-Bruck 30:23 (17:14): Heckmann, Döding – Jaeger P. 5, Seganfreddo 2, Rolka 7, Pauli 6/1, Wagner 4, Stippel 2, Gasser 3, Mantek 1, Schwarz, Bernhardt, Cirac, Schwechheimer, Herbert.