Knapper, aber nicht unverdienter Erfolg beim PSV Heidelberg

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HSG St. Leon/Reilingen
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HSG hatte größeres Stehvermögen

PSV Heidelberg – HSG St. Leon/Reilingen 26:27

In einem vor allem in der ersten Halbzeit von Seiten der HSG unkonzentriert und überhastet geführten Spiel kam das aber nie aufsteckende HSG-Team am Ende zu einem knappen, aber nicht ganz unverdienten 26:27 Auswärtserfolg beim PSV Heidelberg. Der im zweiten Spielabschnitt wesentlich diszipliniertere Auftritt der Gäste, die wiederum ohne ihren verletzten Spielmacher A. Rausch antreten mussten, brachte, wenn auch sehr spät, doch noch die Wende und ließ den PSV mit leeren Händen dastehen. Während der gesamten ersten Spielhälfte zeigten die Gastgeber ein spielfreudiges, quirliges Angriffsspiel, während die HSG in der Offensive viel zu statisch und unüberlegt agierte. Einfache Kreuzbewegungen und Anspiele an den Kreis bereiteten der HSG-Abwehr große Probleme. In der Offensive wollte in der ersten Halbzeit nichts zusammenlaufen. Zu statisch und ideenlos agierten die Gäste und schafften es nicht, die Abwehr der Gastgeber entscheidend unter Druck zu setzen. Zahlreiche technische Fehler und Fehlabgaben machten es dem PSV leicht, den Gegner einigermaßen in Schach zu halten und stets eine Führung inne zu haben, die teilweise 4 Tore betrug. Erst im zweiten Spielabschnitt agierte das HSG-Team disziplinierter und druckvoller und hatte auch eine wesentlich bessere Wurfquote. Vor allem das nie Nachlassen wurde für die HSG belohnt und auch das größere Durchsetzungsvermögen der HSG brachte letztendlich doch noch den Auswärtserfolg.

Beide Mannschaften operierten anfangs mit einer 5:1 Abwehrformation, die bei der HSG etwas offensiver ausgerichtet war. Der PSV begann die Parte sehr konzentriert und gefiel durch sein bewegliches Angriffsspiel. Dadurch wurde die etwas nachlässige Abwehr der HSG des Öfteren mit einfachen Mitteln wie Kreuzbewegungen oder 1-1-Situationen in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Allmählich stellte dich dann die HSG-Defensive besser auf das Spiel der Gastgeber ein und wirkte wesentlich aufmerksamer. Der Offensivmotor der HSG wollte einfach nicht in Schwung kommen. Viel zu statisch und ohne Struktur wurden die Angriffe vorgetragen und machten es der Abwehr der Gastgeber relativ leicht, immer wieder entscheidend einzugreifen. Auch fehlten die zündenden Ideen, um sich wirkungsvoll in Szene setzen zu können. So konnte der PSV eine 8:4 Führung herausspielen. Dann kam die stärkste Phase der HSG im ersten Spielabschnitt. Gestützt auf eine nun aufmerksamere Abwehr, man blieb 7 Minuten ohne Gegentor, und etwas mehr Druck im Angriff konnte sie auf 10:9 herankommen. Leider wurden in diesem Spielabschnitt zu viele frei Chancen vergeben, was durchaus zu einer weiteren Resultatsverbesserung hätte führen müssen. Die Gastgeber nutzten ihre Torgelegenheiten hingegen und gingen zur Pause aufgrund ihrer disziplinierteren Spielweise und der besseren Wurfquote mit einer 12:10 Führung in die Kabine.

Die zweite Spielhälfte sollte eine überwiegend ausgeglichene Angelegenheit werden und war am Ende eine sehr spannende Sache. Die HSG wirkte nun in der Offensive wesentlich disziplinierter und war vor allem im Abschluss deutlich konzentrierter. Anfangs hatte die HSG aber einige Schwierigkeiten im Defensivbereich, verstand man es zunächst nicht, den Angriff der Gastgeber entscheidend zu stören. Der PSV hielt an seinem einfachen Spiel fest und hatte beim 16:13 wieder drei Tore Vorsprung. Doch allmählich klappte die Abstimmung im Abwehrbereich der HSG besser und daraus entwickelten sich Tempogenstöße und schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff.  Beim 17:17 hatte die HSG den Ausgleich geschafft. Nun waren die Gäste am Drücker. Doch nach drei erfolgreich abgewehrten Angriffen des PSV, die HSG hatte auf eine offensive 4:2 Formation umgestellt, machte es sich das HSG-Team selbst schwer, indem die drei darauffolgenden Angriffe durch drei gravierende Abspielfehler verpufften. Die Gastgeber nutzen dies konsequent aus und anstatt einer HSG-Führung lag man wieder mit 20:18 im Hintertreffen. Hier wirkte der PSV wieder spielfreudig und durchschlagskräftig. Doch diese Schwächephase machte die HSG durch Einsatz und Engagement wieder wett. Diszipliniert wurden die Angriffe vorgetragen und die sich bietenden Chancen wurden genutzt. Beim 23:23 hatte die HSG wieder den Ausgleich erzielt. Das Spiel wogte nun hin und her. Nach dem 25:25 setzten sich dann das größere Stehvermögen und die individuelle Stärke der HSG durch. Eine feine Einzelleistung von J. Menger und ein beherzter Wurf aus der zweiten Reihe durch M. Bujdos brachten die Entscheidung. Mit dem hart erkämpften, aber aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdienten 27:26 Sieg hält die HSG Anschluss an die Tabellenspitze.

Trainer Feldmann meinte: Wir konnten in den letzten Wochen nicht komplett trainieren. Das merkte man unserem Spiel an. Unsere 4:2 Formation war mit entscheidend. In der 2. Halbzeit spielten wir wesentlich effektiver und disziplinierter. Die zwei Punkte sind wichtig.

Die Mannschaft und die Tore: M. Winter, D. Bertram; C. Eichstätter 7, C. Decker 6/5,           M. Bujdos 4, J. Menger 3, D. Brenzinger 2, F. Manke 2, P. Eichstätter 2, B. Becker 1,            L. Schmitt und J. Huber.

krau