Keeper David Rojban hält den HSV-Sieg fest

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Beim Hockenheimer 26:21-Sieg gegen den TV Bretten:

Keeper David Rojban hält den HSV-Sieg fest 

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga den alten Rivalen TV Bretten mit 26:21 (8:7) in die Knie gezwungen hatte.  Dabei hat sich die Truppe von Trainer Daniel Müller in erster Linie beim sehr guten Torwart David Rojban zu bedanken, der in ganz entscheidenden Situationen nicht nur vier Brettener Siebenmeter abwehren konnte, sondern zusätzlich mit 17 tollen Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt. Aber noch ein Hockenheijmer konnte an diesem Spieltag besondere Akzente setzen: Der 27-Jährige Alexander Diehm – unter seinem Geburtsnamen Alexander Volz bestens bekannt – wies in seiner beeindruckenden Bilanz einen Tag nach seiner Hochzeit bei fünf Versuchen fünf Tore auf – so erfolgreich war der Hochzeiter noch nie. Der zweite Sieg im sechsten Meisterschaftsspiel brachte den HSV allerdings noch nicht groß nach vorn. Mit 4:8 Punkten liegen die Rennstädter nach wie vor in der bedrohten Tabellenzone, haben den Anschluss ans Mittelfeld aber erst einmal geschafft.

Meinten die HSV-Verantwortlichen wenige Tage vor dem Spiel, endlich wieder eine einigermaßen intakte Mannschaft präsentieren zu können, wurden sie am Spieltag eines Besseren belehrt, denn alle vier Rückraumwerfer Philippe Schinke, Simon Gans, Max Rausch und Sergiu Dumitru fielen verletzungsbedingt aus. Dafür rückten aus der zweiten Mannschaft Christian Lützel und Osman Sidaoui in den Badenliga-Kader.  Mit diesem Hockenheimer Handicap schienen die Brettener insgeheim gerechnet zu haben, denn sie präsentierten in der Jahnhalle eine höchst defensiv eingestellte Mannschaft, die im ersten Durchgang kaum einmal ein Durchkommen zuließ. Und weil auch der TVB-Torwart Findan Krettek ein ums andere Mal über sich hinauswuchs, wurde das Treffen zu einem beinharten Schlagabtausch, bei dem sich beide Teams nichts schenkten und Treffer lange Zeit Mangelware waren.

Es entwickelte sich ein erbitterter Abnutzungsfight, bei dem es nicht viel spielerische Höhepunkte gab, die Spannung aber stets anhielt. Der HSV fand ohne seine Rückraumwerfer nur ganz schwer ins Spiel. Mattis Eickmeier, Niklas Jolibois und Nils Pollmer brachten Bretten bis zur 6. Minute mit 3:0 nach vorn, erst dann schaffte der unermüdlich kämpfende Abwehrspezialist Felix Gubernatis das 1:3.  Aber auch danach tat sich der HSV sehr schwer. Die Hockenheimer Torschützen zum 3:5 waren Mirko Hess und Pascal Freiseis – das war schon in der 16. Minute. Nach Jolibois‘ 3:6 (18.) dann zwei Großtaten von Rojban, der die ersten beiden TVB-Strafwürfe reaktionsschnell abwehren konnte. Erst ab der 28. Minute schaffte Gubernatis für Hockenheim das 6:6. Freiseis und Diehm waren für den 8:7-Vorteil zur Pause verantwortlich.

Das HSV-Spiel schien zu Beginn der zweiten Halbzeit besser auf Touren zu kommen, als Freiseis auf 13:9 (38.) gestellt hatte. Doch Bretten ließ sich nicht abschütteln. Nach dem 18:17 (50.) musste der HSV bange Situationen überstehen, geriet aber nicht in Rückstand. Erst Hess‘ Treffer zum 23:20 (58.) gab endlich Sicherheit. Der Rest war Formsache. Sichtlich erleichtert war HSV-Coach Müller nach dem Treffen: „Das Spiel war nicht besonders schön, aber wir waren  erfolgreich. In wenigen Wochen fragt keiner mehr, mit welchen Problemen wir fertig werden mussten. Aber in vielen heiklen Situationen haben wir kühlen Kopf bewahrt und nicht die Übersicht verloren. Auf dieser kämpferischen Leistung können wir aufbauen…“. Und auch  Hockenheims langjähriger Betreuer Hubert Renz hatte endlich wieder mal Grund zur Freude als er anmerkte: „Unser Team hat heute Charakter gezeigt und toll gefightet, das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.“

HSV: Rojban, Lang; Freiseis (6/2), Korz (1), Anschütz (3), Schwögler, Sidaoui, Balci (3), F. Gubernatis (3), Hess (4/1), Diehm (5), Meyer (1), Lützel.     teu