Deutliche Leistungssteigerung brachte Junglöwen Sieg im badischen Derby

0
1154
SG Kronau/Östringen
www.jung-löwen.de

Derbys schreiben immer wieder ihre eigenen Gesetze und haben oft eine eigenartige Choreografie, so auch wieder das badische Derby zwischen den Spielgemeinschaften aus Kronau/Östringen und Pforzheim/Eutingen. Nach den bisher gezeigten Leistungen haben die meisten Experten mit einer Favoritenstellung der Sieben aus der Goldstadt gerechnet. Die Kraichgauer lieferten aber am Samstagnachmittag eine konzentrierte Leistung ab und sicherten sich einen 34:25 Erfolg, den so niemand erwartet hatte.

„Wir wollten gewinnen, dass es aber so deutlich wird habe ich nicht erwartet. Aber nachdem wir das Spiel über weite Strecken dominiert haben, war der Erfolg auch in dieser Höhe verdient,“ bilanzierte Junglöwen-Trainer André Bechtold nach der Partie und fügte hinzu: „ In der ersten Halbzeit agierten wir in der Abwehr noch nicht konzentriert genug und Pforzheim verteidigte noch aggressiv, so dass wir vorne nicht sofort in unser System fanden. Nach zehn Minuten waren wir dann endlich drin in der Partie.“

In der Anfangsphase arbeiteten die Gäste in der Deckung sehr konsequent und eroberten sich immer wieder den Ball, so dass sie nach vorne ihr Spiel aufziehen konnten. Vor allem über ihren Spielmacher Julian Broschwitz und über die beiden Rückraumspieler Tom Schlegel und Arne Ruf übten sie viel Druck auf die Gelbhemden aus. Es verwunderte nicht, dass die Goldstädter in dieser Phase ständig in Front lagen. Teilweise betrug der Vorsprung sogar zwei Tore. Die Gastgeber verdankten es vor allem Rico Keller und Adam Soos, die mit feinen Einzelaktionen ihr Team im Spiel hielten. Nach zehn Minuten drehte sich die Partie und die Schützlinge von Trainer Bechtold bekamen vor allem in der Abwehr besser Zugriff auf ihre Gegenspieler. Innerhalb von zwei Minuten gelang nicht nur durch Keller und Soos der Gleichstand beim 7:7, sondern der Spielmacher der Junglöwen legte noch einen Treffer nach und schaffte erstmals wieder eine Führung für seine Farben. Ab da legten die Hausherren vor und die Gäste mussten nachziehen, blieben aber weiter in Schlagdistanz. Bis zur Pause betrug der Vorsprung der Junglöwen beim Halbzeitstand von 16:11 allerdings dann doch schon fünf Tore.

Nach Wiederanpfiff schien es zunächst so, als ob die Schützlinge von Trainer Alexander Lipps ins Spiel zurückfinden würden, denn sie verkürzten in der Anfangsphase zur Hälfte zwei auf 17:13. Doch dann zogen Keller und Soos das Tempo noch einmal an und schraubten das Ergebnis schnell auf 21:13. Trainer Lipps zückte den grünen Karton und stellte sein Team neu ein. Broschwitz und Melcher setzten die Anweisungen ihres Übungsleiters um und verkürzten auf 21:15. Wieder waren es Keller und Soos die die richtige Antwort fanden und den alten Abstand wieder herstellten. Für die Blaugelben vom Buckenberg wurde in der zweiten Halbzeit vor allem Kreisläufer Manuel Zeller zum großen Problem. Der gebürtige Südbadener war ein ständiger Unruhefaktor für die Gästeabwehr und war oft nur durch ein Foulspiel zu bremsen. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Soos absolut sicher, so dass nur einer von acht Strafwürfen nicht im Netz landete, sondern am Pfosten. Kevin Kleinlagel und Andre Ockert bauten den Vorsprung Mitte der zweiten Hälfte erstmals auf zehn Treffer aus und zwangen Lipps erneut eine Auszeit zu nehmen. Die Junglöwen ließen sich aber nicht mehr bremsen und bauten die Differenz zwischenzeitlich sogar auf dreizehn Tore (beim 30:17) aus. Trainer Bechtold nutzt den großen Vorsprung und wechselte in der Schlussviertelstunde munter durch. In der Schlussphase war bei den Kraichgauern dann etwas die Luft raus und Pforzheim konnte Ergebniskosmetik betreiben. Aber die Tordifferenz blieb letztendlich beim Endstand von 34:25 noch deutlich genug.

Trainer Bechtold wies nach der Partie darauf hin, dass Jugendnationalspieler Keller und Soos zusammen das Spiel der Junglöwen angetrieben haben und auch die meisten Treffer erzielten. Einen wesentlichen Anteil hatte auch Torhüter Demsay Ebikeme, der mit hervorragenden Reflexen so manche Chance der Gäste zu Nichte machte.

 

Für Kronau/Östringen spielten: Demsay Ebikeme, Simon Gabrys – Manuel Zeller (2), Adam Soos (13/7), André Ockert (4), Luca Braun (1), Maximilian Kessler, Kevin Kleinlagel (2), Sandro Pagliara (1), Mattes Meyer (2), Hamza Hakic (1), Rico Keller (7), Johannes Eube (1), Dennis Kalabic, Nils Nasgowitz

 

Für Pforzheim/Eutingen spielten: Felix Schucker, Konstantin Regelmann – Fabian Hurst, Tom Schlögl (7), Dominik Brath (2), Simon Schimpfle (2), Sebastian Melcher (2), Arne Ruf (2), David Heinrich (2) Julian Broschitz (4/2), Lucas Hilpp (2), Moritz Seyfried, Paul Lupus (2)