A-Jugend der SG Kronau/Östringen beim „Euro-Gold-Cup“ in Pforzheim

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SG Kronau/Östringen
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Der „Euro-Gold-Cup 2o15“ gehört der Geschichte an und war wie seine drei Vorgänger ein Highlight in Sachen Jugendhandball. An beiden Tagen boten die acht Mannschaften bei tropischen Temperaturen Handball vom Feinsten. Ein Turnier von dieser Qualität ist bei den Vereinen so kurz vor Rundenbeginn natürlich willkommen, denn ihre Teams können gegen hochkarätige Gegner zeigen, wie weit sie in der Vorbereitung voran geschritten sind.

Trainer Andre Bechtold nahm zu diesem Turnier nicht nur seine A-Jugend mit, sondern erweiterte seinen Kader noch mit einer Reihe von Akteuren des Jahrganges 1999. Die Spiele gegen die TSG Friesenheim, Füchse Berlin und den THW Kiel waren mit Sicherheit ein Gradmesser wie weit die Leistungsfähigkeit des einzelnen Athleten fortgeschritten ist. In der ersten Partie gegen die Nachbarn aus der Pfalz begannen die Junglöwen sehr konzentriert und lagen schnell mit 3:0 in Front. Aber dann haben sich die „Jungeulen“ besser auf die Badener eingestellt und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Trainer Bechtold setzte sein Vorhaben schon in der ersten Begegnung um, möglichst allen Spielern viel Einsatzzeiten zukommen zu lassen und wechselte deshalb auch häufig aus. Außerdem schaltete er in Abwehr und Angriff auf verschiedene Systeme um, was aber nicht immer reibungslos ablief. Die Pfälzer nutzten die Chancen konsequent aus und enteilten bis Mitte der Begegnung auf 7:12. Nach einer Auszeit kamen die Kraichgauer wieder ins Spiel zurück und verkürzten Tor um Tor. Die Moral stimmte in der Truppe der Spielgemeinschaft und sie schaffte eine Minute vor dem Ende den Anschluss zum 16:17. In der Schlussphase scheiterten die Gelbhemden zweimal am Torhüter der TSG und mussten sich eben knapp geschlagen geben. Bitter für die Junglöwen war, dass sich Philipp Meyer schwer verletzte und seinem Team längere Zeit fehlen wird.

In der zweiten Partie mussten die Bechtold Schützlinge gegen die Füchse Berlin ran und standen genau wie die Hauptstädter schon unter Druck, denn der vielfache deutsche Jugendmeister unterlag in der Auftaktbegegnung dem THW Kiel mit 7:13. Wieder lagen die Badener früh in Führung und hatten in Überzahl sogar die Gelegenheit den Vorsprung noch auszubauen. Aber die Jungfüchse agierten danach in der Abwehr aggressiver, so dass die Zuschauer eine ausgeglichene Partie verfolgen durften. Bis zur 26. Minute wechselte immer wieder die Führung und genauso schnell folgte auch der Ausgleich. Beim Stand von 11:11 unterliefen den Geldhemden drei Fehler, die die Berliner eiskalt bestraften und auf 11:14 enteilten. Diesen Rückstand konnte die Sieben von Trainer Bechtold nicht mehr egalisieren und unterlag letztendlich mit 13:16.

Im letzten Gruppenspiel trafen die Kronau/Östringer auf den THW Kiel, dessen zweite Partie gegen Friesenheim unentschieden endete. Die Junglöwen konnten die Begegnung locker angehen, da sie mit dem Gruppensieg nichts mehr zu tun hatten. Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine Auseinandersetzung auf hohem Niveau, in der keine Mannschaft sich entscheidend absetzen konnte. Bis zur 23. Minute wechselte oft die Führung, aber die Partie blieb ausgeglichen. Mit einem 4:0 Lauf sorgten die Junglöwen für eine Vorentscheidung, denn der Treffer zum 17:13 fiel zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff. Das letzte Tor zum 18:14 Sieg markierte Sebastian Trost mit einem sehenswerten Wurf.

Die Füchse sicherten sich mit einem überzeugenden 19:8 Erfolg gegen Friesenheim den Gruppensieg, während Kiel dank der besseren Tordifferenz gegenüber den Pfälzern ebenfalls in Halbfinale einzog.

 

In der zweiten Gruppe setzte sich der spanische Jugendmeister FC Barcelona vor dem Titelverteidiger SG Pforzheim/Eutingen durch, während der TV Grosswallstadt und die SG Flensburg-Handewitt mit den Plätzen drei und vier vorlieb nehmen mussten.

Am Sonntag traten Adam Soos und seine Kameraden recht früh gegen den Jugendbundesligisten TV Grosswallstadt an. In der ausgeglichenen Anfangsphase legten die Mainfranken vor aber die Gelbhemden glichen sofort wieder aus. Bis zur zwölften Minute gelang den Kraichgauern ein 5:0 Lauf und die 10:5 Führung war gleichbedeutend mit einer kleinen Vorentscheidung. Ein guter Simon Gabrys im Tor und eine konsequente Abwehr ließen den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf sieben Treffer anwachsen. Die Jungs aus der Jugendakademie des TVG gaben jedoch nie auf und kämpften sich in der 27. Minute auf 16:18 heran. Mit dem nächsten Angriff markierte Thomas Keck sogar den Anschlusstreffer. Mit einer Steigerung in der Schlussphase sicherten Sandro Pagliara, Manuel Zeller und Sebastian Trost noch einen deutlichen 21:17 Erfolg und die Chance gegen die SG Flensburg-Handewitt den fünften Platz zu erreichen.

Gegen die Nordlichter glänzten in der Anfangsphase auf beiden Seiten die Torhüter, so dass erst in der fünften Minute das erste Tor fiel. Trost erzielte für sein Team das 1:0.Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Schleswig-Holsteiner immer mehr das Kommando und setzten sich ab. Die Junglöwen konnten sich bis zum Ende nicht mehr steigern und unterlagen mit 10:14 und das bedeutete Platz sechs.

Das Turnier gewannen die Füchse Berlin, die das Endspiel gegen Kiel mit 14:13 für sich entschieden. Titelverteidiger SG Pforzheim/Eutingen musste in diesem Jahr mit dem vierten Rang vorlieb nehmen, nachdem die Sieben von Trainer Lipps das kleine Finale gegen die Spanier aus Barcelona mit 12:16 verlor.

Für Trainer Bechtold gab es wichtige Hinweise für die weitere Trainingsarbeit, ehe am 13.09. der erste Auftritt in der Jugendbundesliga erfolgen wird. In Pforzheim zeigte die Mannschaft schon viele positive Aktionen, hatte aber auch noch einige Tiefs in ihrem System. Trainer und Spieler werden in den letzten beiden Wochen nun intensiv daran arbeiten, um dann gegen die SG Ottenheim/Altenheim erfolgreich starten zu können.