Der HSV erteilt eine Lehrstunde

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TSG Wiesloch
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Handball-Badenliga: Hoher Hockenheimer 37:24-Sieg bei der TSG Wiesloch mit zehn Wolf-Toren 

Ein dickes Ausrufezeichen hat der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga gesetzt. Beim früheren Angstgegner TSG Wiesloch haben die Rennstädter fast schon sensationell deutlich mit 37:24 (18:12)-Toren gewonnen und sind jetzt nur noch mit dem TSV Amicitia Viernheim nach fünf Spieltagen unbesiegt. Nur wegen des besseren Torverhältnisses liegen die Südhessen auf Platz eins. Mit diesem klaren Erfolg haben die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic auch beste Werbung fürs vorgezogene Heimspiel am kommenden Donnerstag, 20 Uhr, gegen die SG Helmsheim/Heidelsheim in der heimischen Jahnhalle gemacht.

Schon vor der Partie herrschte in der Wieslocher Halle allerbeste Stimmung, denn das Hockenheimer Gastspiel glich mehr einer Heimpartie, weil deutlich mehr HSV- als Wieslocher Fans in der  Halle waren und ihr Team großartig unterstützten. Und der Jubel sollte während der gesamten 60 Minuten anhalten. Dafür sorgte eine hervorragend disponierte Hockenheimer Mannschaft, die auch die Nackenschläge der vergangenen Woche wegstecken konnte. Da musste bekanntermaßen Alexander Volz wegen eines in der vergangenen Partie gegen Birkenau erlittenen Kreuzbandrisses ersetzt werden. Torschützenkönig Sergiu Dumitru konnte wegen einer im Training erlittenen Knöchelverletzung nur bedingt eingesetzt werden und Mark Zorn konnte an den letzten Übungseinheiten erst gar nicht teilnehmen, weil er grippekrank im Bett lag. „Dass Sergiu und Mark sich dennoch in den Dienst der Mannschaft gestellt haben, spricht für unseren hervorragenden Teamgeist,  der heute Berge versetzt hat“, freute sich HSV-Doc Klaus Ramczykowski, dass Hockenheim doch einigermaßen komplett antreten konnte.

Im Spiel selbst präsentierte sich der HSV taktisch bestens auf den Gegner eingestellt und bis in die Haarspitzen hinein motiviert. Vor allem Linkshänder Janis Wolf machte mit zehn blitzsauberen Treffern erneut deutlich, wie wichtig er noch für den HSV werden wird. Mark Zorn war am gegnerischen Kreis kaum zu bremsen, schnappte sich fast jeden Ball, erzielte fünf Tore und bildet mit Daniel Müller ein hervorragendes Kreisläufer-Gespann. Am allerwichtigsten ist aber die deutliche Formsteigerung vom HSV-Allrounder Philippe Schinke anzumerken, der nach langer Verletzungspause erst seit Mitte August wieder im Training ist, in Wiesloch nicht nur eine sehr gute Defensivleistung ablieferte, sondern mit acht Toren einen Spitzenwert erreichte.

Kein Wunder, dass Hockenheims Trainer Haris Halilovic nach dem Spiel nur noch strahlte: „Wir haben heute ein fast perfektes Spiel abgeliefert. Jeder hat sich an die Absprachen gehalten und bis zum Schlusspfiff gekämpft. Das wollen unsere Fans auch sehen und werden uns auch in der Zukunft treu zur Seite stehen. Heute war’s eine tolle Teamleistung, meine Mannschaft hat sich ein dickes Gesamtlob verdient…“ Und Betreuer Hubert Renz ergänzte: „Ich dachte eigentlich, beim 33:20 gegen die Birkenauer vor einer Woche hätten wir unseren Zenit erreicht. Heute bin ich eines Besseren belehrt worden.“

Nur zehn Sekunden lang lag der HSV 0:1 zurück, dann war der Ausgleich durch Zorn gelungen und fortan bestimmte Hockenheim das Geschehen. Felix Gubernatis, Janis Wolf (2), Mirko Hess und Schinke erhöhten auf 6:3 und nach der klaren 12:6-Führung (18.) schockte Hockenheim die Wieslocher mit fünf Toren in nur drei Minuten (!) und dem anschließenden 17:6-Vorteil. Danach ließ es der HSV lockerer angehen, die TSG kam zur Pause auf 18:12 heran.

Das HSV-Feuerwerk hielt auch in der zweiten Halbzeit an. Beim 24:15 (40.) war das Spiel längst entschieden und Coach Halilovic konnte munter durchwechseln, ohne dass ein Bruch ins Hockenheimer Spiel kam. Das 37:24 war sogar in dieser Höhe verdient.

HSV: Lang, Rojban; Pristl (3), Müller (2), Nees, Stotz, Wolf (10/3), F. Gubernatis (3), Hess (3), Dumitru (3), Zorn (5), Schinke (8).

Quelle: teu / TSG Wiesloch