HSG wieder in der Erfolgsspur Spielerische Dominanz war ausschlaggebend

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HSG St. Leon/Reilingen
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HSG wieder in der Erfolgsspur
Spielerische Dominanz war ausschlaggebend
HSG St. Leon/Reilingen – TSG Dossenheim 27:23
Eine vor allem im zweiten Spielabschnitt starke spielerische, mannschaftlich geschlossene Leistung ließ die HSG St. Leon/Reilingen mit einem 27:23 Erfolg gegen die TSG Dossenheim wieder in die Erfolgsspur kommen. Auch die immer besser funktionierende 5:1 Abwehrformation der HSG trug wesentlich dazu bei, dass die Gäste in ihrer Spielentwicklung drastisch eingeschränkt waren. Auffallend war auch, dass Dossenheim eine sehr bedächtige, ja teilweise monotone Offensive brachte, die sich oftmals am Rande des Zeitspiels bewegte. Dadurch wollte in den ersten 30 Minuten kein rechter Spielfluss aufkommen, weil auch die HSG durch das Wechseln zweier Spieler in Angriff und Abwehr nicht so recht in Schwung kam. Obendrein vergab man wieder, teils sehr klug herausgespielte, weil spielerisch klar überlegen, zahlreiche 100%ige Torchancen. In einem von beiden Seiten fair geführten Spiel war Dossenheim in der ersten Hälfte ein recht unbequemer Gegner und verstand es lange Zeit, in Führung zu bleiben. Erst als der HSG-Express in Schwung kam und auch die klaren Einwurfmöglichkeiten konsequent genutzt wurden, konnte sich die HSG aufgrund ihrer spielerischen Dominanz absetzen.
Eine sehr zähe Angelegenheit war das Spiel in den ersten 20 Minuten; vor allem durch das sehr eintönige, sehr behäbig vorgetragene Spiel der Gäste wollte einfach kein flottes Spiel zustande kommen. Schon in dieser Anfangsphase deutete sich an, dass die HSG ihrem Gegner in spielerischer Hinsicht deutlich überlegen war. Klug aufgebaute Angriffsaktionen führten immer wieder zu klaren Torchancen, die allerdings im ersten Spielabschnitt teilweise sehr unkonzentriert vergeben wurde. Die Defensive war aber stets auf dem Posten. Mit ihrer 5:1 Formation agierte die HSG sehr kompakt und beweglich und ließ dem Gegner wenig Spielraum zu einer druckvollen Offensive. So ergab sich zunächst ein recht torarmes Spiel, wobei Dossenheim die Abschlussschwäche der HSG nutzte und bis zum 6:6 (17. Min.) das Spiel offen gestalten konnte. Nun kam die wohl stärkste Phase der Gäste. Mit ihrem einfachen, aber jetzt effektiven Spiel konnten sie einige Nachlässigkeiten in der HSG-Abwehr nutzen und mit 7:10 in Führung gehen, unterstützt auch durch weiteres Auslassen klarster Torchancen seitens der HSG. In der Folgezeit konnte dann die HSG ihre spielerische Überlegenheit endlich auch in Tore ummünzen. Mit gelungenen Ballstafetten, klugen Anspielen und gekonnten Einzelleistungen gepaart mit endlich platzierten Torwürfen machte die HSG aus einem 7:10 Rückstand bis zur Pause eine 12:11 Führung, weil auch die Abwehr nun bombensicher stand und nur noch einen Treffer zuließ.
Nach dem Seitenwechsel sah man weiterhin ein sehr spielfreudiges HSG-Team. Dynamische Angriffsaktionen brachten die Defensive der Gäste immer wieder in Bedrängnis und auch die Chancenverwertung im zweiten Spielabschnitt lag nun deutlich im grünen Bereich. Auch die sehr kompakte 5:1 Defensivformation der HSG ließ den Gästen wenig Spielraum, um ihre nicht gerade überzeugende Offensive etwas mehr zur Entfaltung zu bringen. Konsequent wurde der Ballhalter angegriffen, wurde zur Ballseite verschoben und das Zusammenspiel Abwehr–Torwart funktionierte blendend, so dass sich auch Torwart M. Schmidt mehrmals auszeichnen konnte. Gestützt auf die gute Defensive agierten die Gastgeber weiterhin im Angriff sehr engagiert und spielerisch dominant. Kluge, mit viel Überlegung und Dynamik angelegte Offensivaktionen brachten die Gästeabwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Nach und nach baute die HSG ihren Vorsprung über 14:11 auf 18:14 aus. Selbst in doppelter Unterzahl nach zwei sehr fragwürdigen Hinausstellungen erzielte die HSG einen Treffer und hielt den 4-Tore-Vorsprung. Als die HSG durch zwei feine Einzelleistungen auf 24:19 erhöhte, war eine Vorentscheidung gefallen. Dossenheim konnte zwar noch einmal durch Nachlässigkeiten im HSG-Spiel auf 25:23 herankommen, doch die HSG ließ sich nicht beirren und kam mit dem wohl schönsten Treffer, erzielt in der letzten Minute durch einen gekonnten Kempa-Torwurf, zu einem aufgrund der spielerischen Überlegenheit völlig verdienten 27:23 Erfolg, mit dem man den Kontakt zur Tabellenspitze hält.
HSG: Schmidt, Bertram; Decker 6/5, Schmitt 5, Menger 4, Rausch 3, Brenzinger 2, Körner 2, Manke 1, C. Eichstätter 1, P. Eichstätter 1, Becker 1, Bujdos 1.
TSG-Trainer W. Helbig: Wenn wir 6, 7 Minuten verpennen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir verlieren. Die HSG hat letztendlich verdient gewonnen, weil sie cleverer agierte.
HSG-Trainer B. Feldmann: Unsere 5:1 Abwehr hat gut funktioniert. Nur 23 Tore sprechen für sich. Auch das Zusammenspiel Abwehr–Torwart war o.k. Spielerisch waren wir deutlich überlegen und haben verdient gewonnen.
krau