HSG Weingarten/Grötzingen : SG Hambrücken/Weiher 32:34 (12:15)

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HSG Weingarten/Grötzingen
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Denkbar unglücklich begann das Spiel , das bereits nach 32 Sekunden für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Beim ersten Angriff der Gastgeber verletzte sich der SG-Spieler Janis Freymüller bei  einer Abwehraktion so schwer am Knöchel, dass der Notarzt hinzugezogen werden musste. Der Dank geht an die erstversorgenden Mitarbeiter des DRK und alle weiteren Helfer, verbunden mit  besten Genesungswünschen an den verletzten Spieler. Nach der langen Pause merkte man beiden Seiten an, dass der Vorfall nicht spurlos vorbeigegangen war. Die Partie begann sehr zerfahren.  So dauerte es fast 5 Minuten, bis der Gast beim Stand von 2:0 zum ersten Treffer kam.   Der Gastgeber erzielte zwar postwendend das 3:1, hatte dann aber sein Pulver für fast eine Viertelstunde verschossen.  Eine Vielzahl technischer Fehler , überhasteter Abschlüsse und miserabler Chancenverwertung wurden von Hambrücken/Weiher zu einem Zwischenlauf von 7:1 genutzt,  sodass beim 4:8 Mitte der ersten Halbzeit die ersten Signale für einen Auswärtssieg gesandt waren.  Bereits zu diesem Zeitpunkt war erkennbar, dass die HSG in der Abwehr einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Unbeweglich und viel zu passiv wurde agiert, der an diesem Tag beste Gästespieler Notheisen konnte nach Gutdünken schalten und walten.  Die HSG kämpfte sich zwar immer wieder heran, sodass man der Mannschaft das Bemühen nicht absprechen kann, kam aber über den Anschluss  im Verlauf des Spiels nicht mehr hinaus. Beim 12:15 zur Pause bestand noch die Hoffnung zur Besserung, der Gast hatte aber beim 17:22 erstmals einen 5-Tore Vorsprung erreicht. Die HSG hielt verbissen dagegen und erreichte auch unter Führung des in dieser Phase sehr starken Spielmachers Maik Schmidt beim 28:28  unter dem Jubel des Anhangs erstmals den Gleichstand. Der sehr starke Rückraum der Gäste mit  Grub, Notheisen und Bader, die 25 Tore erzielten, behielt jedoch die Übersicht und führte den Gast letztendlich  zum ersehnten Auswärtssieg. Im Lager der HSG haderte man in den letzten Minuten mit einigen aus Sicht der Heimmannschaft diskussionswürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter aus dem Kreis Heidelberg und fühlte sich stark benachteiligt. Beispielsweise  wurde der 29:29 Ausgleich wegen einer als Stürmerfoul geahndeten Aktion des Rückraumspielers vor dem Anspiel an den Kreis nicht gegeben und der Spieler bei einer Nachfrage wegen des Pfiffs vom Platz gestellt. Völliges Unverständnis dann in der 58. Minute, als ein Schiedsrichter auf den am Spielfeld wortlos stehenden Trainer Kaupa, der sicher nicht zu den lauten Vertretern  seiner Zunft gehört, zulief, ihm die rote Karte zeigte mit dem Hinweis, er habe den Auswechselraum verlassen!  Die mehrfache Unterzahl der HSG in den letzten Minuten ändert aber nichts daran, dass sich der Gastgeber die völlig unnötige, aber letztendlich verdiente Niederlage selbst zuzuschreiben hat. 19 Gegentore in der 2. Halbzeit  sprechen eine deutliche Sprache und sind einfach zu viel.  Der Bruchsaler Kreismeister war über die gesamte Spielzeit das Team, das deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht hat, mit der logischen Konsequenz zweier wichtiger Punkte.

Tore für die HSG: Kaupa 10/6, M. Schmidt 7, P. Schmidt 4, Heiß 3, Fierhauser 3, Mokosch 2, Meinzer 2

Quelle: HSG Weingarten / Grötzingen