Trotz verbesserter Einstellung reichte es nicht zum Punktgewinn

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Verbandsliga Herren

HSG Ettlingen : TGS Pforzheim 2          24:26    (14:12)

Trainer Andrej Burlakin ist gerade mal zwei Wochen bei der HSG Ettlingen in Amt und Würden und schon ist beim Spiel seiner neuen Mannschaft deutlich seine Handschrift erkennbar. Gegen das Perspektivteam des Drittligisten TGS Pforzheim überzeugten die „Albtal-Tigers“ über weite Strecken mit Einsatzwillen, den man so lange bei den Tigers vermisst hatte. Dass es am Ende doch nicht zum nächsten Punktgewinn reichte, lag an individuellen Fehlern. In der Schlussphase, in der bei einigen Burlakin Schützlingen die Kraft nachließ, setzten die Goldstädter die entscheidenden Nackenschläge zum 24:26 Auswärtserfolg.

Die Gastgeber gingen gegenüber den letzten Begegnungen mit einer deutlich veränderten Einstellung in diese Partie. Mit einer konsequenten Abwehrarbeit versuchte die HSG den Gegner möglichst fern zu halten und verleitete die gegnerischen Angreifer häufig zu Würfen aus dem Rückraum. Da der Mittelblock mit Unterstützung von Torhüter Simon Erndwein überzeugende Arbeit ablieferte, hielt sich die Torausbeute der Enztäler in Grenzen. Im Angriff setzte dagegen in der Startphase der Rückraum der HSG mit Hannes Röpke und Ivan Stajic erste Signale und egalisierte die jeweiligen Führungen der Gäste. In der achten Minute kam es für die Tigers aber dann richtig dick, als die unsicher leitenden Schiedsrichter den Linkshänder Stajic vorzeitig unter die Dusche schickten. Die Rote Karten war auf keinen Fall astrein und hätte zu diesem Zeitpunkt nicht sein müssen, zumal ähnlich Situationen auch auf der anderen Seite vorkamen. Die Burlakin Sieben ließ sich durch diesen Schock aber nicht lange beeindrucken und kämpfte weiter unverdrossen um jeden Ball. Der Tabellenletzte blieb vor allem durch seine Rückraumschützen Röpke und Jonas Weiß in der Partie und schaffte kurz vor der Halbzeit de, Pausenstand von 14:12.

Auch in der Anfangsphase zur zweiten Hälfte hielten die Albgauer den Gegner auf Distanz, ehe eine Zeitstrafe gegen die Burlakin Schützlinge die Wende einleitete. Das Team von Trainer Florian Taafel reagierte eiskalt und markierte in Überzahl den Anschlusstreffer und sogar noch den Ausgleich. Die Hausherren schienen kurzzeitig irritiert und produzierten einige technische Fehler, die Pforzheim clever ausnutzte, um den Vorsprung auf zwei Treffer auszudehnen. Ab Mitte des zweiten Durchganges mussten die Gastgeber die Rolle des Jägers annehmen und das kostete die Jungs viel Kraft.  Angefeuert von den eigenen Fans gingen die „Albtal-Tigers“ zuweilen an die Grenzen ihres Leistungsvermögens. Gegen Ende der Partie wirkte sich dann auch die Erfahrung aus, die einige der Gästespieler im Verlauf dieser Runde schon in der Dritten Liga sammeln konnten. Als Lukas Salzseeler, der am Samstag noch in Kornwestheim für die TGS auf der Platte stand, den Vorsprung auf drei Tore ausdehnte, war die Suppe gegessen. Den Schützlingen von Trainer Burlakin fehlten in der Schlussphase die entscheidenden Körner. Sie kämpften zwar bis zur letzten Sekunde, brachten aber die Wende nicht mehr zu Stande.

Für die Albtal-Tigers geht es jetzt in die Winterpause, aber sie werden versuchen mit Andrej Burlakin die Grundlage zu legen, um in der Rückrunde vielleicht doch noch ein kleines Wunder vollbringen zu können. 

Für die Tigers spielten: Simon Erndwein, Marius Witz – Jonas Weiß (5),Jan Lasse van den Heuvel (2), Markus Stober, Hannes Röpke (7), Klaus Hartung (4), Philipp Witz (1), Yannik Espe (1), Raphael Morisco, Tobis Broschwitz (3/2), Nick Stober, Ivan Stajic (1)

Für die TGS spielten:  Daniel Beetz – Nils Eckhardt, Lasse Malolepszy (1), Leonhard Staigle, Levro Leko (1), Florian Rost (4), Lukas Salzseeler (7), Juan Pablo Ruberg, David Kautz (1), Manuel Blum (9/1), Finn Malolepszy (3), Niklas Seyfried, Sakda Bell Choetchim