SG Stutensee/Weingarten/Grötzingen startet in das Unternehmen Badenliga

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Die Neuen: Dalibor Mandic, Gerrit Kirsch, Chris Moscek, Vedran Dozic (v.l.) (Foto: cls)

Durch die Fusion der beiden Vereine SG Stutensee und der HSG Weingarten/Grötzingen hat sich für den Aufsteiger in die Badenliga die Möglichkeit ergeben, den vorhandenen Kader auf eine breitere Basis zu stellen und dadurch auch mehr Qualität zu bekommen . Stutensee hat in den letzten Jahren eine gute Jugendarbeit geleistet und bringt einige Talente mit, die nun langsam an den Handball der Männer herangeführt werden sollen. Weingarten hat in diesem Bereich ein großes Defizit, bringt dafür zum Start dieser Fusion einige Spieler mit, die schon Erfahrungen in höheren Ligen machen durften.“ Der Zusammenschluss war ein erster wichtiger Schritt.“ meinte deshalb Trainer Bodo Kaupa.

 

Die Neuen: Dalibor Mandic, Gerrit Kirsch, Chris Moscek, Vedran Dozic (v.l.) (Foto: cls)
Die Neuen: Dalibor Mandic, Gerrit Kirsch, Chris Moscek, Vedran Dozic (v.l.) (Foto: cls)

Für ihn besteht nun die Möglichkeit, dass man junge Talente schneller an höhere Anforderungen heranführen kann. Aber gerade die Nachwuchsarbeit war einer der Gründe für den Zusammenschluss. Von Weingarten gehen viele Jugendliche in Blankenloch auf die Schule und schlossen sich deshalb der SG Stutensee an. Es ist eben interessanter in der Badenliga oder wie die B-Jugend gar in der BWOL antreten zu dürfen. Blankenloch ist zudem ein Nachbarort von Weigarten, so dass die räumliche Nähe zu dieser Fusion auch passt. Vielleicht öffnet sich mit den guten Jugendlichen sogar einmal die Tür in eine höhere Liga.

Zum Kader, der in der kommenden Runde neunzehn Spieler umfassen wird, gehören auch schon zwei A-Jugendliche. Aus dem Landesligateam der SG Stutensee kommen fünf Aktive ins Badenligateam und zusätzlich kann man Gerrit Kirsch, der vom TV Knielingen zur SG wechselte, sowie Vedran Dozic (ehemals TV Neuthard) fast schon zu Stutensee zählen. Beide arbeiten schon seit Jahren im Nachwuchsbereich der SG. Vom Aufstiegsteam stehen in der neuen Spielklasse Patrick Ebel, der zum TV Knielingen wechselte, und Christian Henkes nicht mehr zur Verfügung. Der Torhüter hat die HSG schon während der Rückrunde aus beruflichen Gründen Richtung Nürnberg verlassen. Für ihn kommt Dalibor Mandic vom HC Mühlacker in die Hardt, der zuvor bei der SG Pforzheim/Eutingen schon Erfahrungen in einer höheren Klasse sammeln durfte. Für Mike und Patrick Schmitt, die beide ihre Karriere beenden wollten, hat die SG mit Kirsch und Dozic adäquaten Ersatz gefunden. Ebel sollte durch Chris Mocsnek problemlos ersetzt werden können, der ja im letzten Jahr mit dem TV Neuthard schon Erfahrungen in der Badenliga sammelte. Nach langer Verletzungspause kehrt Rouven Martus ins Team zurück, braucht allerdings noch etwas, bis er seine alte Stärke erreicht haben wird. Der Stamm der Aufstiegsmannschaft blieb weitgehend zusammen, so dass man die neuen Spieler sicherlich leichter integrieren kann. Leider fehlen dem Aufsteiger in der Anfangsphase mit Christopher Boss und Trainersohn Tim Kaupa zwei wichtige Stützen, die vor allem in der Abwehr eine spürbare Lücke hinterlassen werden. Wann die Verletzungen bei beiden Akteuren überwunden sein werden und sie wieder eingesetzt werden können steht im Augenblick noch in den Sternen.

Die Verantwortlichen der SG wissen, dass auf ihre Jungs eine schwere Runde zukommen wird. In den letzten Jahren haben die Aufsteiger auch oft den Weg nach unten schon nach einem Jahr wieder angetreten. Die Zielsetzung der

Trainer Bodo Kaupa (Foto: cls)
Trainer Bodo Kaupa (Foto: cls)

Spielgemeinschaft richtet sich in erster Linie auf den Klassenerhalt. Trainer Kaupa: „Wenn wir zwanzig Punkte holen, dann steigen wir nicht ab, das war in den letzten Jahren so die Tendenz in der Badenliga.“ Größere Erwartungen wird man beim Neuling auch nicht ins Auge fassen können, denn die SG dürfte mit Sicherheit über einen der geringsten Etats in der Liga verfügen, so dass größere Sprünge auch nicht möglich sind. Die Mannschaft muss die Defizite über das Kollektiv kompensieren und ist guter Dinge durch den breiteren Kader das Ziel auch erreichen zu können.

Gleich am ersten Spieltag kommt ein heißer Auftritt in der Fremde auf den Aufsteiger zu. Die Kaupa-Truppe muss beim Absteiger von der Baden-Württemberg-Oberliga, der SG Heddesheim, zeigen, dass sie nicht nur Kanonenfutter in dieser Runde sein wird. Nach dem Abstieg haben den Verein einige Spieler verlassen, dennoch wird man an der Bergstraße unter dem neuen Trainer Peter Jano versuchen erneut den Aufstieg anzustreben. Mit Torhüter Robert Dulina und Rückraumspieler Sebastian Geider von der SG Kronau/Östringen hat man zwei erfahrene Akteure zu den Löwen geholt. Vom badischen Konkurrenten HG Oftersheim/Schwetzingen wechselte Kreisläufer Dominik Sommer an die Bergstraße. Ansonsten verpflichtete man nur noch junge Talente, die aus der JSG Leutershausen/Heddesheim hervorgegangen sind. Trainer Jano wird also mit einem eingespielten Team in die neue Saison starten, was die Aufgabe für den Neuling aus der Hardt nicht leichter werden lässt.