Mit intakter Moral erkämpfte die SGSW die nächsten beiden Punkte

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SG Stutensee-Weingarten
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Badenliga Herren

TV Hardheim : SG Stutensee-Weingarten     23:24     (15:12)

Die Fahrt ins herbstliche Erftal brachte auch dieses Jahr den erhofften sportlichen Erfolg. Die SG Stutensee-Weingarten erkämpfte sich in Hardheim mit dem knappen 23:24 Sieg die nächsten beiden Punkte und bleibt damit in der Spitzengruppe der Badenliga. 

Die Mannschaft startete sehr konzentriert in die Partie und lag nach sieben Minuten mit 3:6 in Front. Allmählich fanden die Gastgeber besser in die Begegnung und verkürzten bis Mitte des ersten Durchganges auf 6:7. Als den Erftälern der Ausgleich gelang, riss plötzlich bei der Truppe von Trainer Steffen Bechtler der Faden. Die Abwehr hatte immer wieder Lücken, die die gegnerischen Angreifer eiskalt nutzten und Treffer für Treffer erzielten. Im Angriff wirkte die SGSW ebenso unkonzentriert, schloss die eigenen Bemühungen zu früh ab oder wählte oft die falschen Entscheidungen. Es war daher nicht verwunderlich, dass der Rückstand kurz vor der Pause vier Tore betrug. Positiv wirkte sich noch aus, dass Marvin Kikillus in letzter Sekunde auf 15:12 von der Siebenmeterlinie verkürzen konnte. Die Mannschaft hatte in der Kabine dann viel zu besprechen.

Die mitgereisten Anhänger der Spielgemeinschaft stellten bei ihren Jungs nach Wiederanpfiff eine veränderte Körpersprache fest. Das Team hatte sich vorgenommen, sich nicht kampflos in ihr Schicksal zu ergeben und hielt sofort dagegen. Den Hausherren gelang es nicht, sich weiter abzusetzen und gerieten dadurch immer mehr unter Druck. Allerdings dauerte es bis Mitte der zweiten Hälfte, bis sich die Mittelbadener in Schlagdistanz gebracht hatten. Die entscheidende Phase lag um die 40. Minute. Spielmacher Stefan Jochim übernahm ab dieser Zeit immer mehr das Kommando und eröffnete die Jagd auf den Sieg mit seinem Tor zum 17:15. Danach überstand seine Truppe eine Zeitstrafe schadlos und glich durch Treffer von Kikillus und Kapitän Max Weickum zum 17:17 aus. Die Bechtler Sieben war zurück im Spiel. Die Abwehr agierte in der zweiten Hälfte wieder effektiver und Marius Gabel nagelte seine Hütte fast zu. Die Mannschaft aus dem fränkischen Odenwald konnte im zweiten Durchgang den Ball nur noch achtmal hinter Gabel versenken. Bis zu Beginn der Schlussphase begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, wobei die Schützlinge von Trainer Lukas Dyszy zunächst vorlegen konnte, aber die SGSW postwendend die richtige Antwort parat hatte. Knapp acht Minuten vor dem Ende setzten die Gäste zum Schlussspurt an und gingen durch Nils Pollmer erstmals wieder in Führung. In Unterzahl nahm man zwar den Ausgleich hin, brachte aber im Gegenangriff durch Jochim wieder die Segel in den Wind. Es entwickelte in den letzten Minuten ein Krimi, denn die Erftäler gaben nicht klein bei. Die Entscheidung wurde dann drei Minuten vor dem Ende herbeigeführt. Mit einem Doppelschlag bauten Pollmer und Weickum, die durch Jochim hervorragend in Szene gesetzt wurden, den Vorsprung auf 22:24 aus. Trotz aller Bemühungen durch den TVH ließen sich die Bechtler Schützlinge die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit einem verdienten 23:24 Erfolg in der Tasche trat die SGSW den Heimweg an.

In der Tabelle kletterte die Spielgemeinschaft nun punktgleich mit dem TSV Birkenau auf den dritten Rang. Trainer Bechtler war vor allem von der tollen Moral seiner Truppe angetan, die sich selbst dann nicht aus der Ruhe bringen ließ, als sie mit vier Toren in Rückstand geraten war. Im nächsten Heimspiel erwartet die Bechtler Sieben mit der SG Heddesheim einen weiteren Favoriten zuhause. 

Für den TVH spielten: Christian Ernst – Silas Hefner (2), Lukas Schneider (1), Lars Engels, Jannik Huspenina, Philipp Steinbach (3), Philipp Ohlhaut (4/3), Tim Schneider, Luis Hönninger (2), Janis Erbacher, Thomas Withopf (1), Robin Steinbach (10)

Für die SGSW spielten: Pascal Duck, Marius Gabel  –  Kai Rudolf (3/1), Vedran Dozic, Max Weickum (5), Justus Bieberstein (1), Stefan Jochim (7), Leo Schmitt, Kevin Reich, Nils Pollmer (3), Marvin Morlock (2), Marvin Kikillus (3/2), Jens Lengert