Eine desolate Leistung in der zweiten Halbzeit führte für die SGSW zur deutlichen Niederlage in Hockenheim

0
1335
SG Stutensee-Weingarten
http://www.sgsw.de

Badenliga Männer:     HSV Hockenheim    –   SG Stutensee-Weingarten       30:20         13:12/

 

Es war vollkommen klar, dass die SG Stutensee-Weingarten in der Jahnhalle Hockenheim eine schwierige Partie erwarten wird, denn der HSV stemmt sich mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Überraschend war für die Anhänger des Tabellensechsten, dass ihre Sieben in der ersten Hälfte nicht nur Paroli bieten konnte, sondern über weite Strecken sogar die Nase vorne hatte. Trainer Steffen Bechtler war deshalb fassungslos, was dann in der zweiten Halbzeit seine Jungs auf die Platte brachten: „Es war nicht nachzuvollziehen, wie solch eine Halbzeitz zustande kommen konnte.“ Ohne Leidenschaft und ohne Kampf haben sich die Gäste ihrem Schicksal ergeben und kassierten am Ende eine deutliche 30:20 Schlappe.

 

Die SGSW kam gut in die Begegnung und führte früh mit 0:2 und dann mit 1:3, ehe die Hausherren in der siebten Minute beim 3:3 erstmals zum Ausgleich kamen. Die Abwehr der Bechtler Truppe stand gut und so war es möglich, in der Folgezeit ständig in Führung zu gehen. Im Angriff produzierten die SGler zu viele technische Fehler und luden so die Gastgeber zu einfachen Toren ein. Ohne die Fehler wäre eine höhere Führung durchaus möglich gewesen. Die Gäste haben aus dem Positionsspiel nur sechs oder sieben Treffer zugelassen, die restlichen Tore markierten die Gastgeber aus schnellen Gegenstößen. Gegen Ende des ersten Durchganges kam der HSV dann doch zur Führung und brachte diese auch mit 13:12 in die Pause.

 

In der Kabine wies Steffen Bechtler seine Jungs noch einmal darauf hin, dass man in der Deckung weiter so konzentriert arbeiten müsse und im Angriff die Fehlerquote auf jeden Fall minimieren sollte. Die Anfangsphase deutete noch nicht darauf hin, was dann noch geschehen sollte, denn bis zur 38. Minute agierten die beiden Teams noch auf Augenhöhe. Steffen Bechtler beschrieb den weiteren Verlauf nach der Partie: „Was dann passierte, habe ich so noch nicht erlebt. Es war unfassbar! Von jetzt auf nachher war alles Positive weg. Wir zeigten keine Leidenschaft mehr und nahmen den Kampf nicht an, der notwendig gewesen wäre. Die Mannschaft hat sich einfach in ihr Schicksal ergeben. Keiner meiner Spieler hat sich gegen das Debakel gestemmt.“ Der Trainer hat mit verschiedenen taktischen Varianten versucht das Ruder noch zu wenden aber es gelang nicht mehr. Die Kurpfälzer lagen Mitte der zweiten Hälfte schon 22:17 in Front und bauten in der restlichen Spielzeit den Vorsprung immer weiter aus. Die SGSW musste schließlich die Überlegenheit der Gastgeber akzeptieren und gab sich mit 30:20 geschlagen.

Am kommenden Wochenende steht der Spielgemeinschaft die nächste schwere Aufgabe ins Haus. Angesichts des Derbys gegen den TV Knielingen, der der Bechtler Sieben schon in der Hinrunde eine deftige Niederlage verpasste, mahnt Steffen Bechtler schon heute: „Jetzt gilt es ganz schnell das heutige Spiel aus unseren Köpfen zu verdrängen und uns auf das Derby intensiv vorzubereiten. Wir haben in zweifacher Hinsicht einiges gutzumachen. Zum einen wollen wir Revanche für die selbstverschuldete Niederlage im Hinspiel und zum zweiten wollen wir Wiedergutmachung für die heutige Leistung erbringen.“

 

Für den HSV spielten: Pascal Lang, Robbie Sowden  –  Rouven Hoffmann (4), Björn Skade (2/2), Sandro Ziegler (3), Tim Anschütz (4), Alexander Diehm (3), Simon Gans (9/2), Philipp Schinke (5)

 

Für die SGSW spielten:  Bastian Boudgoust, Sascha Helfenbein  –  Sören Albat (2), Max Waltert (3), Max Weickum (2), Andre Ockert (6), Kevin Senn (1), Justus Bieberstein (1), Marvin Morlock (3/2), Markus Baumann (1), Felix Mügendt (1)