Befreiender Heimsieg der Junglöwen

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SG Kronau/Östringen
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SG Kronau/Östringen II   :   VfL  Pfullingen       27:23    (16:14)

 

Ein sichtlich erleichterter Trainer Klaus Gärtner beglückwünschte seine Mannschaft nach dem Heimspiel der Junglöwen gegen den Aufsteiger VfL Pfullingen: „Wir haben den letzten Schritt über die Ziellinie gemacht und haben nichts mehr mit dem Abstieg zu tun.“ Zuvor hatten seine Jungs in einem begeisternden Handballspiel die Schwaben mit 27:23 besiegt und die zwei wichtigen Punkte auf ihrer Habenseite verbucht. Die Spielgemeinschaft rangiert nun mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 25:25 auf Platz sieben der Tabelle.

Klaus Gärtner schob noch eine Begründung hinterher: „Mit dem direkten Vergleich gegenüber Haßloch liegen wir sieben Punkte vorn. Die Pfälzer müssten praktisch acht von zehn möglichen Zählern holen. Wir spielen zudem noch gegen Kornwestheim und Herrenberg zuhause und werden die beiden Spiele gewinnen. Wir können nun locker in die letzten fünf Partien gehen.“

Die Junglöwen hatten für diese Partie gegen den Neuling von der Schwäbischen Alb seine beiden erfahrensten Akteure an Bord. Michel Abt und David Ganshorn blieben aber zuerst noch auf der Bank. Die junge Garde zeigte vom Anpfiff weg den richtigen Biss und legte ab dem 4:3 durch Maximilian Rolka ständig vor. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln. Sie kamen ins badische Land gereist um die Abstiegsgefahr für ihr Team selbst zu bannen. Für die Zuschauer entwickelte sich eine Partie, die alles bot, was den Handballsport so interessant macht. Mit Kampf, Leidenschaft und technischen Feinheiten zeigten beide Mannschaften, dass sie die Stadthalle Östringen unbedingt als Sieger verlassen wollten. Spielmacher Rico Keller führt seine Kameraden so, dass vor allem die Rückraumschützen Rolka und Marvin Gerdon in gute Wurfpositionen kamen. Rolka war es auch, der mit seinem Treffer zum 10:7 die erste Führung mit drei Toren markierte. Abt baute diesen Vorteil sogar auf vier Tore aus. Mit einem Zwischenspurt stellten die Schwaben unter Beweis, dass in ihrem jungen Team ebenfalls viel Qualität steckt. In der 26. Minute glich Christoph Klusch zum 14:14 aus. In der Schlussphase schafften es die beiden Routiniers Ganshorn und Abt ihre Farben wieder in Front zu werfen. Mit einer 16:14 Führung gingen die Badener in die Pause.

Der Start in die zweite Hälfte wurde von den beiden Torhütern Marco Bitz, der Lucas Bauer zwischen den Pfosten abgelöst hatte, und Daniel Schlipphak geprägt. Lukas Sauer brach den Bann und überwand den schwäbischen Keeper zum 17:14. Kurz danach wehrte Bitz einen Siebenmeter ab und Rolka erhöhte auf 18:14. Die Anhänger der Junglöwen hofften, dass sich ihre Schützlinge nun endlich weiter absetzen könnten. Die Gästemannschaft von Trainer Till Fernow sehr gut eingestellt fand sofort die richtige Antwort und erkämpfte sich zum ersten Mal wieder die Führung mit einem 0:5 Lauf. Die Gelbhemden verdauten den Schock aber sehr schnell legten nun ihrerseits einen 5:1 Lauf auf das Parkett. Torhüter Bitz trug mit vier glänzenden Paraden dazu bei, dass seine Vorderleute den Spieß sofort wieder umdrehen konnten. Die Gäste leisteten in diesem Abschnitt insofern einen positiven Beitrag zugunsten der Kraichgauer, dass sie sich zwei Zeitstrafen einhandelten. Die Gärtner Sieben nutzte die Überzahl zur erneuten Führung. Die Hausherren bestimmten die Schlussphase und ließen nichts mehr anbrennen. Juniorennationalspieler Keller erhöhte den Druck auf die Gästeabwehr und erzielte vier Minuten vor dem Ende mit seinem fünften Treffer die 25:23 Führung. Nach einer Auszeit, die Klaus Gärtner nahm, nachdem Abt die Chance mit einem Siebenmeter den Sack endlich zuzumachen, vergeben hatte. Kreisläufer Ganshorn netzte achtzig Sekunden vor dem Ende zum alles entscheidenden 26:23 ein. Den Deckel machte dann Gerdon Sekunden vor dem Schlusspfiff endgültig drauf. Der Jubel war nach dem 27:23 Heimsieg bei Mannschaft und Fans riesen groß.

 

Für die SG spielten: Lucas Bauer, Marco Bitz – Maximilian Trost, Roy James, Lukas Sauer (2), Maximilian Rolka (5), Max Haider, Leon Bolius, Marvin Gerdon (6), Nicolas Herrmann, Michel Abt (5/3), David Ganshorn (4), Maximilian Schwarz, Rico Keller (5)

 

Für den VfL spielten: Simon Tölke, Daniel Schlipphak – Daniel Schliedermann (2/1), Luis Sommer, Christoph Klusch (2), Marc Breckel (3), Moritz Hipp (1), Micha Thiemann (5/2), Christian Jabot (2), Patrick Bauer, Jonas Friedrich (1), Maximilian Hertwig (1), Nico Hiller, Lukas List (6)