Handball-Badenliga: Hockenheim verliert beim Neuling TG Eggenstein mit 26:29-Toren

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Hockenheim verliert beim Neuling TG Eggenstein mit 26:29-Toren

Coach Müller ärgert das HSV- Fehlwurf-Festival

Der HSV Hockenheim ist mit einem gehörigen Fehlstart in die neue Saison der Handball-Badenliga gestartet, denn zum Auftakt gab es eine böse 26:29 (9:14)-Klatsche beim Aufsteiger TG Eggenstein. Dabei spielten die gewaltigen Personalsorgen bei den Hockenheimern allerdings eine gewaltige Rolle, denn sie mussten aus verschiedenen Grünen auf Elyasa Balci, Philippe Schinke und Simon Gans – Praktisch auf den kompletten Rückraum – verzichten. Gans versuchte es beim Warmmachen, musste dann aber abbrechen, weil ihn eine im Training erlittene Zerrung zu schaffen macht. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Sergiu Dumitru in der 48. Minute passen, als gleich zwei Spieler auf seinen rechten Fuß fielen. Um einigermaßen wettbewerbsfähig zu bleiben, wechselte Niklas Korz aus der Ib-Mannschaft ins Team und der Ex-Schwetzinger Marius Meyer feierte sein Debüt im HSV-Dress, war nach langer Verletzungspause aber längst noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.

Aber trotz aller Personalsorgen hätte der HSV die Partie in Eggenstein nie und nimmer verlieren dürfen, wenn die eigene Chancenverwertung auch nur einigermaßen gestimmt hätte. Trainer Daniel Müller brachte es noch in der Halle auf den Punkt: „Wenn man sage und schreibe 21 gute Tormöglichkeiten nicht nutzen kann, verliert man auch gegen einen Kreisligisten. Ich kann mir dieses Fehlwurf-Festival einfach nicht erklären.“ Durch die Bank versiebten die Hockenheimer Werfer eine Großchance nach der anderen, bauten mit inakzeptablen Würfen den Eggensteiner Torhüter Sven Bastian geradezu auf, der von den 400 TG-Fans praktisch im Minutentakt gefeiert wurde. Hinzu kam, dass die sonst so zuverlässigen Hockenheimer Torhüter David Rojban und Pascal Lang kaum einen Ball zu fassen kriegten.

Vor allem in der ersten Halbzeit lieferte Hockenheim ein erschreckendes Handballspiel ab. Dabei lag es keinesfalls an den spielerischen Möglichkeiten, denn ein ums andere Mal wurden klare Chancen erspielt, doch beim Torwurf schienen die Gäste irgendwie blockiert. Allein vier Tempogegenstöße, ein Siebenmeter und freie Bälle in Hülle und Fülle wurden versiebt. Nicht nur den HSV-Fans standen die Haare zu Berg. Die Folge war der Hockenheimer 9:14-Rückstand beim Wechsel, der dem Neuling die nötige Sicherheit gab und dem Gast eigentlich aufzeigen musste, dass mit Leichtfertigkeiten kein Spiel zu gewinnen ist.

In der zweiten Halbzeit ging endlich ein Ruck durchs Team. Jetzt war’s vor allem Mirko Hess, der zur Aufholjagd blies. Und auch Felix Gubenatis und Pascal Freiseis trafen hin und wieder ins Schwarze. Eggensteins überragender Spielmacher Gerrit Kirsch wurde von Gubernatis erfolgreich an die kurze Leine gelegt. Und dann schienen die Hockenheimer Bemühungen in der 55. Minute doch noch Früchte zu tragen, als Gubernatis beim 24:25 den Anschluss-Treffer erzielt hatte. Dann aber wieder HSV-Blackouts beim Torwurf, Eggenstein enteilte auf 28:25 und Hockenheim war geschlagen. HSV-Betreuer Hubert Renz meinte hernach vielsagend: „Vielleicht hätte die Maßnahme mit Kirsch deutlich vorher passieren müssen. Das muss ich unserer Mannschaft einfach ankreiden…“

HSV: Rojban, Lang; Freiseis (4/2), Korz, Anschütz (2), Schwögler, Gubernatis (6), Hess (11/4), Volz (1), Dumitru (2), Meyer, Gans (n.e.).   teu