Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt der Spitzenspiel mit 33:20-Toren

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HSV Hockenheim

Der HSV fegt Birkenau aus der Halle

Der HSV Hockenheim hat in der Handball-Badenliga mit dem eindrucksvollen 33:20 (15:10)-Heimsieg gegen den TSV Birkenau ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Hockenheims Betreuer Hubert Renz meinte nach dem glanzvollen Auftritt sogar: „Das war eine der besten Auftritte unserer Mannschaft seit dem Badenliga-Aufstieg.“ Die Fans in der Jahnhalle waren jedenfalls beeindruckt. Minutenlang feierten sie ihr Team nach dem deutlichen Sieg gegen die zuvor punktgleichen Südhessen, die auch in den zuvor vier Vergleichen noch nie gegen Hockenheim gewinnen konnten. Mit diesem überaus deutlichen Erfolg hat sich der HSV auf den zweiten Platz hinter dem TSV Viernheim verbessert.

Der HSV lag gegen Birkenau nur einmal in Rückstand. Das war beim 0:1 nach wenigen Sekunden. Doch nur kurze Zeit später konnte Sergiu Dumitru ausgleichen und dann dauerte es nur vier Minuten, bis der erneut zielsichere Siebenmeterschütze Janis Wolf (2), Daniel Müller, Felix Gubernatis und Mirko Hess auf 6:2 gestellt hatten. Das war eine erste Duftmarke, die auch den Gegner beeindruckte. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Hockenheimer Defensive voll im Bild. Philippe Schinke, Mark Zorn, Daniel Müller und vor allem Felix Gubernatis arbeiteten mit viel Einsatz und vor allem effizient. Und im Tor stand mit David Rojban ein Keeper, der im Verlauf des Spiels sage und schreibe  22 scharfe Würfe der Birkenauer abwehren konnte.

Der erste Durchgang verlief für die Hockenheimer recht tiefenentspannt, denn der Vorsprung betrug meist vier oder mehr Treffer. Die vorher so hoch gelobte Birkenauer Offensive mit Gerrit Fey, Jonas Böhm und Robin Grimmer war weitgehend abgemeldet oder im sicheren Griff der HSV-Abwehr. Der 15:10-Pausenvorsprung sorgte für Entspannung.

Doch dann begannen die schon traditionell zehn schwachen Minuten der Hockenheimer. Dumitru hatte schnell das 16:10 vorgelegt, danach aber Konfusion beim Gastgeber, der sich durch Abspielfehler, Auslassen von klaren Tormöglichkeiten und auch technischen Fehlern selbst aus dem Rhythmus brachte. Birkenau kam auf 16:13 heran. Danach dann endlich wieder strukturierteres Spiel der Hockenheimer, deren Trainer Haris Halilovic immer wieder zu mehr Geduld aufrief. Innerhalb von nur wenigen Minuten fiel dann auch schon die Vorentscheidung. Dumitru (2), Hess und Wolf erhöhten vom 16:13 auf 20:13 – und die Gäste dezimierten ich durch die rote Karte gegen Spielmacher Fey zur allem Überfluss selbst. Der Rest war dann nur noch Formsache für eine hoch motivierte Hockenheimer Mannschaft, die ihren Kontrahenten in Grund und Boden spielte und in der Endphase jede sich bietende Chance zum Torerfolg nutzte. Der Lohn war das eindrucksvolle 33:20.

Auch Hockenheims Coach Haris Halilovic war sichtlich beeindruckt vom Tun seiner Truppe: „Das war gut bis sehr gut, was wir abgeliefert haben. Gefreut hat mich vor allem, dass unsere Abwehr wie ein Bollwerk stand. Und es war sicher auch positiv, dass wir im vierten Spiel in derselben Formation spielen konnten. Aber die wichtigste Erkenntnis war doch, dass unser Teamspiel deutlich konstruktiver wird, wir werden zu einer Einheit. Unsere neuen Spieler Janis Wolf und Mark Zorn sind vollständig integriert und Stützpfeiler – so wie wir uns das vorgestellt haben. Aber eines müssen wir auch beachten: Badenligaspiele sind keine Selbstläufer. Schon in Wiesloch am kommenden Sonntag wird uns ein rauerer Wind ins Gesicht blasen. Wir dürfen uns nicht auf diesem Erfolg  ausruhen…“

HSV: Rojban, Lang; Pristl (2), Müller (2), Nees, Wolf (9/5), Stotz (1), Gubernatis (1), Hess (5), Volz (1), Dumitru (5), Zorn (4), Schinke (3).   teu

Quelle: HSV Hockenheim