Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt gegen die SG Stutensee/Weingarten mit 29:20-Toren:

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt gegen die SG Stutensee/Weingarten mit 29:20-Toren:

Der HSV wieder in der richtigen Spur

Mit einer deutlichen Leistungssteigerung und einem souverän herausgespielten 29:20 (13:12)-Heimerfolg gegen die SG Stutensee/Weingarten hat sich der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga mit Nachdruck für die vorangegangene Auftakt-Niederlage in Eggenstein wieder ins rechte Licht gesetzt und bewiesen, dass der Verein auch immer größer werdende Personalsorgen wegstecken kann. Denn im Spiel gegen die SG musste der HSV wegen verschiedener Gründe auf Elyasa Balci, Sergiu Dumitru und Simon Gans verzichten. USA-Heimkehrer Philippe Schinke stand dafür wieder bereit und ging fast ohne Training ins so wichtige erste Heimspiel der neuen Saison und Niklas Korz – aufgerückt aus dem HSV-Ib-Team – konnte mit gleich drei Treffern beweisen, wie wichtig auch er für die Mannschaft ist.

Und den HSV- wie auch den SG-Akteuren merkte man in den ersten Minuten des Spiels an, welch große Bedeutung diese Partie hatte, denn beide Teams hatten ihre Eröffnungsspiele in den Sand gesetzt und allen war bekannt, was eine zweite Niederlage in Folge für weitreichende Bedeutung hätte. Da wurde über so manchen Abspiel- und technischen Fehler in der ersten Halbzeit hinweggesehen. Deutlich wurde vor allem auf Hockenheimer Seite, dass jeder Spieler den „Eggensteiner Albtraum“ wegradieren wollte.

Da wurde endlich um jeden Ball gefightet, jeder versuchte seine Aufgaben möglichst ohne viele Fehler zu bewerkstelligen und besonders positiv war der enorme Leistungsanstieg von Torwart David Rojban, der mit zwölf tollen Abwehraktionen allein im zweiten Durchgang sein Team in der richtigen Spur hielt. Aber nicht nur er verdiente sich von der mageren Zuschauer-Kulisse Sonderlob.  In dieser Hinsicht ist auch Linkshänder  Pascal Freiseis zu nennen, der mit acht Treffern nicht nur bester Werfer war, sondern mit viel Übersicht agierte und jede noch so kleine gegnerische Lücke nutzte. Ihm nicht viel nach standen die erfahrenen Kräfte Mirko Hess und Felix Gubernatis, die auf der linken Seite für mächtig viel Druck sorgten und ebenso eine deutlich höhere Treffer-Quote hatten als eine Woche zuvor. Aber auch bei den anderen HSV-Spielern – allen voran bei Tim Anschütz, Alexander Volz, Marcel Schwögler und Neuzugang Marius Meyer – war der unbedingte Sieg-Wille spürbar. Und dass Schinke ein HSV-Leistungsträger ist, das ist längst bekannt. Nicht nur wegen seiner vier Treffer spielte sich wieder in die Herzen der Anhänger, auch in der Abwehr ist er nicht zu ersetzten.

Kein Wunder, dass sich nach dem Spiel ein „aufgeräumter“ HSV-Trainer Daniel Müller zeigte: „Ich habe fest an meine Mannschaft geglaubt, die nach einer schwierigen ersten Halbzeit dann schnell zur Normalform gefunden  und auch in dieser Höhe verdient gewonnen hat. Die konzentrierten Trainingseinheiten in dieser Woche haben sich bezahlt gemacht. Gefreut hat mich besonders, dass Marius und Niklas so schnell ins Team gefunden haben. Jetzt haben wir die Badenliga 2016/17 erreicht…“

Beide Mannschaften lieferten sich in der ersten Hälfte ein hartes Duell mit zahlreichen Zeitstrafen. Die Führungen wechselten hin und her. Erst zwei Sekunden vor der Pause warf Freiseis das 13:12 für Hockenheim. Im zweiten Durchgang ließ der HSV dann zehn Minuten kein Gegentor zu und zog nach Toren von Freiseis (2), Volz, und Hess auf 17:12 davon.  Keeper Rojban wehrte in dieser Phase gleich zwei Siebenmeter ab. Das war eine Vorentscheidung. In der Schlussphase – nach dem 26:16 – konnte es sich Hockenheim erlauben, fünf Riesenchancen auszulassen. Am guten Gesamteindruck tat das keinen Abbruch. Mit dem Sieg schaffte der HSV gute Voraussetzungen fürs Derby am Samstag in Wiesloch.

HSV: Rojban, Lang; Freiseis (8/2), Korz (3), Anschütz (2), Schwögler (2), F. Gubernatis (2), Hess (3/1), Volz (3), Meyer (2), Schinke (4), Dumitru (n.e.)  teu