Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt das Nachbarderby bei der HG II mit 31:28-Toren / Großes Spiel von Mark Zorn

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Hockenheim gewinnt das Nachbarderby bei der HG II mit 31:28-Toren / Großes Spiel von Mark Zorn

Der HSV wechselt wieder in die Erfolgsspur

Einen ganz wichtigen Schritt auf dem Weg in die vorderen Tabellengefilde in der Handball-Badenliga hat der HSV Hockenheim mit dem hart erkämpften 31:28 (15:12)-Auswärterfolg beim Nac hbarn HG Oftersheim/Schwetzingen II getan. Nach der vorangegangenen Heimniederlage gegen Tabellenführer SG Heddesheim haben damit die Schützlinge von Trainer Daniel Müller deutlich unter Beweis gestellt, dass sie keinesfalls gewillt sind, die Saison ganz locker enden zu wollen. „Wir sind nach wie vor darauf bedacht, eventuell noch die Viernheimer vom dritten Rang abzulösen. Dazu müssen wir allerdings zuerst einmal gegen die Südhessen am kommenden Sonntag daheim in der Rudolf-Harbig-Halle gewinnen“, blickt Hockenheims Team-Manager Manuel Haasis zuversichtlich auf das schwere Restprogramm seines HSV.

Wie es schon im Vorfeld des Prestige-trächtigen Duells zu erwarten war, gab es keine glanzvolle Vorstellung der Hockenheimer, die sich allerdings auf eine zahlenmäßig große Gefolgschaft in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle verlassen konnte. Philippe Schinke fehlte verletzungsbedingt, dafür konnte Jan Axel Jost trotz einer Armblessur doch mitspielen. „Die Tagesform wird entscheiden, der Tabellenstand ist in diesen Duellen nicht von Ausschlag. Da spielt auch viel Herzblut mit…“ äußerte HSV-Coach Daniel Müller schon im Vorfeld des Derbys. Und er sollte Recht behalten.

Obwohl sich Hockenheim gar nicht groß auf die Gastgeber vorbereiten konnte, weil die eh‘ Woche für Woche in einer anderen Formation antreten, kam der HSV recht gut ins Spiel. In den ersten 20 Minuten war der HSV-Express kaum aufzuhalten. Prächtige Anspiele von Jan Axel Jost  an Mark Zorn, der am Kreis lauerte, ebensolche an Pascal Freiseis und der aufmerksame Tim Anschütz, der zwei Abpraller sicher verwandelte, sorgten für eine schnelle 9:4-Führung der Hockenheimer, deren Anhänger sich die Augen wischten. Das war nicht die Mannschaft der Vorwoche… Doch ab der 22. Minute war plötzlich der Faden beim HSV gerissen. Jetzt riskierte der Gast deutlich zu viel und fing sich den einen oder anderen überflüssigen Konter ein. Nur gut, dass Keeper Pascal Lang dafür sorgte, dass der HSV-Vorteil nicht deutlich schrumpfte. Er war mit dafür verantwortlich, dass Hockenheim zur Pause noch mit 15:12-Toren vorn lang.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit machte der HSV dann Nägel mit Köpfen. Mirko Hess, der an diesem Tag bärenstarke Mark Zorn und Felix Gubernatis sorgten innerhalb von nur zwei Minuten für das 18:12,  das aber keine Sicherheit brachte, denn die jungen HG-Spieler setzten ab der 40. Minute alles auf eine Karte. Mutig kämpfte sich die HG bis zur 50. Minute sogar bis aufs 25:25 heran, profitierte dabei allerdings auch von einigen Abstimmungspatzern der HSV-Defensive, die längst nicht mehr so konzentriert agierte, wie zu Beginn. Doch das Time-out von Trainer Müller kam dann zur rechten Zeit. Janis Wolf fand zur Treffsicherheit zurück, ebenso Simon Gans und Mirko Hess. Sicherer Strafwurfschütze wurde Mark Zorn, was unterm Strich letztendlich den verdienten 31:28-Erfolg brachte.

„Die ersten 20 Minuten und die ersten zehn Minuten in der zweiten Hälfte haben wir so gespielt, wie wir es ausgemacht haben. Dazwischen und danach haben wir uns das Spiel der HG aufdrücken lassen, das hat mir dann gar nicht gefallen. Heute war wieder einmal viel Licht und Schatten dabei. Wir sind aber auf einem guten Weg und wechseln hoffentlich wieder in die Erfolgsspur“, zeigte sich HSV-Coach Müller bedingt zufrieden. Ähnlich beurteilte auch Betreuer Hubert Renz das Spiel: „Wir sind nach einem super Beginn zu leichtsinnig geworden, wollten zu schnell zu viel. Das hat sich gerächt und wir sind dann Gott sei Dank noch einmal gut zurückgekommen. Mark Zorn hat am Kreis ein großes Spiel gemacht. Diese beiden Punkte haben wir uns richtig erkämpft…“

HSV: Lang, Rojban; Freiseis (5/1), Anschütz (4), Schwögler (1), Wolf (3), Jost (3), F. Gubernatis (1), Hess (4), Zorn (8/4), Gans (2), Volz, Kernaja.    teu