Handball-Badenliga: Hart erkämpfter 30:28-Heimsieg gegen den TV Hardheim

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HSV Hockenheim

Der HSV geht dieses Mal unbeirrt seinen Weg

Mit einem ganz wichtigen 30:28 (13:10)-Heimerfolg gegen den TV Hardheim ist der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga in die Weihnachtsferien gestartet. Mit diesem Sieg haben sich die Schützlinge von Trainer Daniel Müller erst einmal im dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle festgesetzt, denn neben dem HSV weisen noch TSV Amicitia Viernheim, SG Pforzheim-Eutingen II und die Hardheimer jeweils 13:11 Punkte auf.

Der Hockenheimer Sieg war auch sehr wertvoll fürs eigene Ego, denn nach der unglücklichen 20:22-Niederlage beim TV Knielingen war das HSV-Selbstvertrauen ganz schön angeschlagen. „Jetzt haben wir uns erst einmal selbst aus dem Schlammassel herausgezogen“, freute sich nach dem Spiel Torwart Pascal Lang, der mit 22 parierten Würfen der ganz große Rückhalt des HSV war und zurecht von den Zuschauern in der Halle gefeiert wurde.

In dem ungemein intensiv geführten Spiel gingen die Hockenheimer von der ersten Minute an ihren Weg. Sie ließen sich auch von der sehr umstrittenen roten Karte gegen Mirko Hess bereits in der 19. Minute beim 8:6 nicht aus dem Rhythmus bringen. Der Linksaußen soll seinen Gegenspieler beim Sprungwurf deutlich behindert haben, was selbst sein Gegenspieler hernach verneinte. Aber dies war an diesem denkwürdigen Abend nicht die einzige sehr umstrittene Entscheidung der beiden jungen Referees, die mit insgesamt 17 Zeitstrafen und einer weiteren direkten roten Karte gegen Mark Zorn dafür sorgten, dass beidseits „Hochstimmung“ auf den Auswechselbänken herrschte.

Die Hardheimer waren mit der Empfehlung eines 38:27-Heimsiegs gegen den Titel-Mitfavoriten TSV Birkenau in die Rennstadt gereist. Sie trafen hier aber einen bis unter die Fingerspitzen motivierten HSV, der lediglich beim 1:2 einmal in Rückstand geriet, ansonsten aber meist deutlich führte und das Spiel – auch in Unterzahl –  klar im Griff hatte. Dass auch dieses Mal die Chancenverwertung – trotz der 30 Treffer –   nicht zufriedenstellen konnte, war auch das einzige, das HSV-Trainer Daniel Müller bemängelte: „Wir haben wieder einmal genau ein Dutzend freier Chancen nicht verwerten können, hätten beim 24:17 den Sack endgültig zu machen müssen. Aber dann haben sich wieder kleine Fehler in unser Spiel eingeschlichen, die dieses Mal aber verziehen werden können. Jeder meiner Spieler hat hart für diesen Sieg gearbeitet und jetzt können wir beruhigt Weihnachten feiern…“ Hardheims Co-Trainer Ralf Schürmann war natürlich deutlich „verschnupft“: „Wir haben die Euphorie aus dem Birkenauer Spiel nicht mitnehmen können und sind heute auf einen gut vorbereiteten HSV getroffen, der die Partie verdient gewonnen hat.“

Ohne den verletzten Philippe Schinke klappte das Zusammenspiel im HSV-Abwehrverbund sehr gut. Die Hardheimer Rückraumspieler Robin Steinbach, Thomas Withopf und Nico Neuhaus lagen bei Tim Anschütz, Simon Gans, Felix Gubernatis, Alexander Volz und Mark Zorn meist „an der kurzen Leine“. Und dann stand da ja noch der ganz sichere Keeper Lang zwischen den HSV-Pfosten. Und ganz positiv war dieses Mal die Tatsache, dass Janis Wolf alle sechs den Hockenheimern zugesprochenen Strafwürfe eiskalt verwandeln konnte.

Nach dem 1:2 entwickelte sich das Spiel schnell zu Gunsten des HSV. 8:3 stand die Partie in der 14. Minute nach Wolfs zweitem Siebenmeter, den der agile Zorn herausgeholt hatte. Auch durch die Dezimierung von Mirko Hess ließ sich Hockenheim nicht aus dem Konzept bringen. Volz und Gubernatis nahmen zusätzlich seine Position ein. Das 13:10 zur Pause schmeichelte dem Gast, der gleich nach der Pause von Jan Axel Josts 14:10 überrascht wurde. Danach entwickelte sich das umkämpfte Spiel nur in eine Richtung. 24:17 lautete die Hockenheimer Führung elf Minuten vor dem Ende. Fünf Hardheimer Treffer in Folge führten zum plötzlichen 24:22, doch die HSV-Fans mussten nicht lange zittern. Kernaja, Wolf und Zorn stellten auf 27:22 – das war die Vorentscheidung. Der Rest dann nur noch Formsache…

HSV: Lang, Rojban; Freiseis (2), Wolf (8/6), Anschütz, Schwögler, Gans (5), F. Gubernatis (3), Hess (3), Volz, Jost (1), Zorn (3), Kernaja (5).   teu