Germanen mühen sich zum Derbysieg gegen „Hendesse“

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Am vergangen Sonntag kam es zu dem Spiel des Jahres 2018: „Die Mutter aller Derbys“: Das Derby gegen den Rivalen aus Handschuhsheim. Wenn man sich nach dem Spiel die Zahlen anschaut hat dieses Spiel alles gehabt, was ein packendes Derby ausmacht: Volle Halle, 3 rote Karten, 13 Zeitstrafen und ein knappes 31:28 Endergebnis. Doch nun von Beginn an:

Vor dem Spiel wurde viel geschrieben: Löwen treten nur geschwächt an, die Germanen sind in Topform und so weiter. Doch jedem war klar, dass alles was davor geschehen war, egal ist. Ein Derby hat seine eigenen Gesetze!

Zu Beginn der Partie sah man beiden Mannschaften die Bedeutung des Spiels an, keiner wollte einen Fehler machen, sodass die ersten 15 Minuten nicht schönherausgespielte Tore die Zuschauer zur  toben brachte, sondern eher die Schiedsrichter Entscheidungen. So gab es nach 12 Minuten schon fünf Zeitstrafen und eine rote Karte in einer, eigentlich nicht überharten, Anfangsviertelstunde. Die kleinliche Gangart der Schiedsrichter sollte den Gästen aber besser liegen als den Germanen, denn das dadurch entstandene Chaos auf dem Feld und der Tribüne brachte die Germanen aus dem Konzept. Die sonst so stabile Abwehr fand nicht zur ihrer Stärke und der Angriff scheiterte häufig bei seinen freien Würfen aufs Tor. So war es kaum verwunderlich, dass trotz zwischenzeitlicher Vier-Mann Überzahl der Germanen, die Löwen aus Handschuhsheim nach 17. Minuten mit 7-11 in Front lagen. Eine Manndeckung gegen Löwenhalblinken Stupp, sollte aber eine erste Wende bringen und das Spiel nach 23 Minuten beim Stand von 12-12 wieder ausgleichen. Zu der Phase gingen den Gästen im Angriff die Ideen aus, leider disqualifizierte Stupp sich danach selbst, als er, wie schon sein Teamkollege nach fünf gespielten Minuten, im Konter nicht die Finger von Elfner lassen konnte und so frühzeitig duschen geschickt wurde. Die Löwen schüttelten, angepeitscht von ihren mitgereisten Anhängern, einen weiteren Motivationsschub aus dem Ärmel, konnten bis zur Pause den Lauf der Germanen allerdings nicht stoppen. So ging es nach aufregenden 30 Minuten beim Stand von 16-14 in die Pause. 

In der Kabine mussten die Germanen feststellen, dass genau das Szenario eingetreten war, welches man unbedingt vermeiden wollte. Die Löwen hatten es geschafft die Germanen aus dem Rhythmus zu bringen und das Spiel auf die emotionale Seite zu lotsen. Dennoch wollte man es im zweiten Durchgang es vor allem in der Abwehr besser machen, um möglichst in den ersten 10-15 Minuten das Spiel zu entscheiden.  Leider passierte genau das Gegenteil: es wurde mit dem Schiedsrichter gehadert, freie Würfe nicht verwandelt und zudem eine zu passive Abwehr bescherte den Gästen ein 0-4 Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die rote Karte in der 40. Minute gegen Lukas Jünger, welches ein Ausgleichspfiff zu den zwei roten Karten der Gäste war, heizte die Stimmung zu Gunsten der Gäste noch mehr an. So entwickelte sich ein Spiel, in dem die Hausherren immer einem Rückstand hinterher laufen mussten und die Gäste sich in einen Rausch spielen konnten. Doch wie sagt man so schön: wichtig ist es im entscheidenden Moment die Tore zu machen.  Denn die letzten 12 Minuten sollten allein den Germanen gehören. Ein 6-1 Lauf bei dem man endlich zeigen durfte, wer die bessere Mannschaft ist,  war der Todesstoß für die Löwen. Bereits bei Anbruch der 60. Spielminute und der damit verbundenen 3-Tore Führung durften die Grün-Weißen anfangen zu jubeln. So hieß es am Ende: „Derbysieger“ – und zwei Punkte hart umkämpfte und enorm wichtige Punkte für die Germanen. 

Nach ein paar Tagen Abstand von diesem dramatischen Fight kann man zu diesem Spiel sagen, dass die Germanen im Gegensatz zu den Löwen weit unter ihren Möglichkeiten gespielt haben. Dennoch war es die beste Werbung, die man für den geilsten Sport der Welt machen kann, denn so viel Dramatik, Emotionen und ein Wechselbad der Gefühle kann einem nur der Handball geben. Man darf schon jetzt gespannt sein auf das Rückspiel am 6.4.2019 in „Hendesse“!

Am kommenden Samstag geht es nun für die Germanen weiter bei den Füchsen aus Malsch, welche sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gefangen haben und keinesfalls unterschätzt werden dürfen. Hierfür hat nun Spielertrainer Elfner drei Trainingseinheiten Zeit, die Abwehr wieder zu einem Bollwerk zu formen, damit auch das kommende Spiel mit einem Sieg für die TSG endet. Anpfiff ist am kommenden Samstagabend in Malsch um 19.45 Uhr.

Die Mannschaft bedankt sich bei allen, die am vergangen Wochenende die Halle so gut gefüllt und dem Derby den passenden Rahmen verliehen haben. 

Für die TSG spielten:

D.Elfner, Unholz (beide TW), Heinicke (8), Engler (6), Mohr (6/1), Jünger (3), N.Elfner (3/1), Krause (2), Komarek (2), Zach (1), Kaul, Fabig, Loddo, Breitschwerdt