Eine Nummer zu groß

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Handball Damen, 3. Liga

VfL Waiblingen –  TSV Birkenau  37:28 (14:12)

Eine Nummer zu groß

damen_vs_waiblingen_-leonie-schollAuch beim VfL Waiblingen gab es für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Birkenau bei der 28:37 (12:14)-Niederlage nichts zu holen.

Das Birkenauer Aufsteiger-Team  des Trainergespanns Höly / Weber beeindruckte zwar erneut mit einer starken  Anfangsphase, die eine 9:5 Führung zur Folge hatte, am Ende fehlt derzeit jedoch noch das Potential um solchen heimstarken Gegnern in dieser Klasse Paroli zu bieten.

Wie konsequent eigene Fehler oder Fehlwürfe bestraft werden, mussten die Höly- Schützlinge  nach der 9:5 Führung in der 13. Minute erkennen: anstatt mit zwei guten Gelegenheiten die Führung weiter auszubauen, nutzen die Schwaben die Birkenauer Fehlwürfe gnadenlos aus. Nach dem Siebenmeter-Treffer von Nicole Gölz fünf Minuten vor der Pause war beim 11:11 das letzte Mal ein Gleichstand zu verzeichnen, bereits zur Pause war das Spiel  beim 12:14 gedreht. Waiblingen lebte in dieser Phase vor allem von erfolgreich vorgetragenen Tempogegenstößen und der starken Rückraum-Akteurin Bagocsi.

Direkt nach der Pause zog der Tabellenzweite innerhalb von zwei  Minuten auf 16:12 davon, diesen Rückstand sollten die TSV Damen nicht mehr einholen. Ein Zeitstrafen Verhältnis von 1:7 aus Sicht des TSV belegte die konsequente VfL-Gangart, dem die Odenwälderinnen an diesem Abend wenig entgegen zu setzen hatten. Die Abwehr offenbarte vor allem im zweiten Durchgang ungewohnte  Lücken, so dass Nicola Baumanns Treffer zum 16:18 in der 35. Minute der letzte Zweitore- Abstand gewesen sein sollte. Birkenau tat sich nun auch im Angriff schwer, mit vielen Einzelaktionen rannte man sich zu oft in der stabilen Abwehr der Gastgeberinnen fest. Dass das Ergebnis am Ende erneut einige Tore zu hoch ausgefallen ist, dürfte für die über 30 lautstarken TSV Fans nur ein kleiner Trost gewesen sein. Dem TSV Spiel konnte man dennoch einige positive Ansätze abgewinnen. Die erstmalig in der 3. Liga eingesetzte A- Jugendspielerin Daniela Rajic machte mit 6/3 Toren ohne Fehlwurf auf sich aufmerksam, Annika Schlechter hielt in einem Kurzeinsatz einen Siebenmeter, Jula Grünewald zeigte über das gesamte Spiel ihre Klasse im Tor und auch die wiedergenesene Leonie Scholl zeigte auf drei verschiedenen Positionen ihre Vielseitigkeit und erzielte sechs Tore. Auch auf die bisher in jedem Spiel gezeigte starke Anfangsphase lässt sich aufbauen, sicher ist der VfL Waiblingen nicht der Maßstab der Birkenauerinnen in dieser Liga.

Um am  kommenden Sonntag gegen Bietigheim die erwünschten Heimpunkte einzufahren, gibt es jedoch einiges zu tun in der bevorstehenden Trainingswoche. Das aus der Vergangenheit gefürchtete und schnelle Spiel war in den bisherigen Spielen viel zu selten zu erkennen Auch gilt es die ungewohnten Lücken in der Defensive zu verbessern. Dann kann das Birkenauer „Abenteuer 3.Liga“ sicher positiv weiter gehen.

TSV Birkenau:  Jula Grünewald, Annika Schlechter;  Leonie Scholl (6), Nicole Gölz (8/5), Linda Schäfer, Ronja Schwab (1), Lena Kahnert (3), Nicola Baumann (1), Angelika Schulte (3), Katja Zimmermann, Lena Nussbaumer, Daniela Rajic (6/3), Jana Weisbrod.