Der erste Bären-Anzug passt, ansonsten wartet noch viel Arbeit

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Ein Test mit munterem Wechselspiel und vielen Fragezeichen

Kurpfalz Bären – Mainz 05 24:26 (14:10)

Der erste Bären-Anzug passt, ansonsten wartet noch viel Arbeit 

Vorbereitungsspiele haben ihren eigenen Charakter! Denn wer testet, hofft auf neue Erkenntnisse. Ganz einfach dürfte es jedoch nicht sein, aus dem Aufeinandertreffen der beiden Zweitligisten die richtigen Schlüsse zu ziehen. Katrin Schneider bei den Bären und Thomas Zeitz auf Mainzer Seite haben nach diesem munteren, sehr wechselhaften Spiel viel Stoff zum Grübeln, und man darf gespannt sein, in welcher Verfassung ihre Teams die Auftaktspiele der kommenden Saison bestreiten werden.

Zunächst sah es so aus, als wenn die mit einer Fülle neuer Spielerinnen ausgestatteten Gäste rettungslos vor der Ketscher Übermacht kapitulieren müssten. Mit einem furiosen Angriffswirbel erspielten sich die Gastgeber vor rund 150 Zuschauern eine 10:3 Führung, wobei vor allem Carmen Moser und Sina Michels die Glanzpunkte setzten. Auch die Abwehr mit einer starken Hannah Melching im Tor ließen den „Meenzer Dynamites“ kaum eine Chance. Als Katrin Schneider „en bloc“ wechselte, kamen die Gäste besser ins Spiel, doch hielt die zweite Formation der Bären immerhin einen Vier-Tore-Vorsprung bis zur Pause.

Mainz musste auf drei Jugendnationalspielerinnen verzichten, und bei den Bären fehlte Sabine Stockhorst aus beruflichen Gründen. Katrin Schneider gab nach dem Seitenwechsel der erst 16-jährigen Katja Hinzmann eine Einsatzchance und wechselte weiterhin wenig ergebnisorientiert. Auch Thomas Zeitz probierte neue Formationen, wobei überraschenderweise die etatmäßige Kreisläuferin Janka Bauer im Rückraum die Akzente setzte. In der zweiten Halbzeit verloren die Bären immer mehr ihre spielerische Linie und ließen auch viele Großchancen ungenutzt.

Bei Mainz beeindruckten bei diesem Test die aus Leverkusen gekommene Elisa Burkholder und die vom Bretzenheimer Nachbar zu den „Dynamites“ gewechselte Carina Koepcke. Auch Torhüterin Kristin Schäfer zeigte tolle Paraden. Bei Ketsch fiel auf, dass noch nicht alle Abwehrvarianten funktionieren. Der brillante Auftritt in der ersten Viertelstunde macht den Bärenfans aber Mut, auch in der im September startenden Saison eine gute Rolle in der Liga spielen zu können.

Die Torschützen bei den Kurpfalz Bären: Moser 6, Michels 5, Engelhardt 3, Feiniler 2, Sommerrock 2, Fackel 2, Fabritz 2, Eckhardt 2.

Für Mainz trafen:  Burkholder 9/1, Koepcke 5/2, Adeberg 4/1, Bauer 3, Cipaian 2,
Gerisch 1, Feldmann 1, Tinti 1,

Text: Robert Becker