Das Hirschberg-Derby steht an

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SG Leutershausen
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Das Hirschberg-Derby steht an
Mit dieser Niederlage war nicht unbedingt zu rechnen. Auch im Lager der SG Leutershausen hatte man nicht eingeplant, vor dem Derby am Samstag (19 Uhr) gegen den TVG Großsachsen einen Dämpfer einstecken zu müssen. Dass die Roten Teufel am vergangenen Samstag bei der U23-Auswahl der HSG Wetzlar verloren, lag zum größten Teil an der offensiven Deckung, die der Bundesliga-Nachwuchs clever spielte.
„Damit sind wir nicht klar gekommen, das muss man schon so sagen“, urteilte ein kritischer Cheftrainer Frank Schmitt danach: „Jetzt müssen wir die Köpfe aber wieder hoch nehmen – ich bin mir sicher, dass wir aus diesen Fehlern lernen werden und uns so etwas nicht mehr passieren wird.“
Beim Hirschberger-Duell gegen den TVG gilt es, an die eigene Heimstärke zu glauben und mit den Fans im Rücken den maximalen Einsatz zu bringen. „Großsachsen ist eben eine Mannschaft, deren Stärke ganz klar das Spiel über den Kampf ist. Die hängen sich voll rein“, sagt Schmitt, „wir sind ihnen spielerisch überlegen, müssen uns aber dagegen wehren und den Kampf annehmen.“
Das emotionale Hinspiel in der Großsachsener Sachsenhalle gipfelte darin, dass Simon Reisig mit dem letzten Freiwurf an der Leutershausener Mauer hängen blieb und sich die SGL nach dem 27:26-Erfolg Derbysieger nennen durfte. Damals wählte man Rückraumspieler Maximilian Rolka als besten Spieler und gleichzeitig verletzte sich in diesem hitzigen Duell Schlussmann Alexander Hübe an der Hand.
Auch wenn die Tabellensituation vor solch einem emotionalen Vergleich nur wenig Aussagekraft hat, muss man im Lager der Gelben anerkennen, dass den TVG lediglich vier Zähler von einem Abstiegsrang trennen. Großsachsen braucht dringend Punkte – gerade weil man am vergangenen Wochenende gegen Groß-Bieberau verlor und einigen Akteuren in Gelb nach Abpfiff die Sicherungen durchbrannten. „Großsachsen steht auch unter Druck. Eigentlich war das Thema Abstiegskampf durch die Siegesserie, die sie hatten, bereits abgehakt. Jetzt kann es nochmal spannend werden“, sagt auch Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL. Weil es in der Oststaffel der 3. Liga extrem eng zugeht, ist die SGL gleichzeitig durch die Auswärtsniederlage von Platz vier auf Rang sieben abgerutscht.
„In dieser Tabellenregion ist einfach alles unfassbar eng beieinander – aber da gehören wir schon hin“, sagt Wetzel. Das zeige, dass jeder schlagbar sei und es in dieser Liga keine Selbstläufer gebe. Wetzel: „Vielleicht kam der Dämpfer vor dem Derby jetzt zur richtigen Zeit, dass wir nicht zu leichtsinnig in dieses Spiel gehen.“