Badenliga: Hockenheim besiegt den HC 2000 Neuenbürg glatt mit 29:19-Toren:

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HSV Hockenheim

Der HSV lässt es noch einmal krachen

Eindrucksvoller hätte der Abschied des HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga vor eigenem Publikum aus der Saison 2014/15 nicht sein können. Mit einem auch in dieser Höhe gerechten 29:19 (14:11)-Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten HC 2000 Neuenbürg setzten die Akteure von Spielertrainer Daniel Müller ein vorläufig dickes Ausrufezeichen unter eine Spielrunde, die von zahlreichen Verletzungssorgen geprägt war. Am kommenden Samstag steht jetzt nur noch das letzte Auswärtsspiel beim Tabellenletzten SG Leutershausen II auf dem Terminplan, das für die Hockenheimer allerdings nur noch von statistischer Bedeutung ist, weil der sechste Tabellenplatz in der Liga fest zementiert ist.

Vor dem letzten Heimauftritt der Hockenheimer gab es erneut große Personalprobleme, denn Dymal Kernaja stand wohl auf dem Spielbericht, konnte wegen seiner chronischen Leistenprobleme aber nicht eingesetzt werden, zudem standen Alexander Volz wegen seiner Fußverletzung und der langzeitverletzte Sergiu Dumitru nicht zur Verfügung. Zu allem Überfluss zog sich Kreisläufer Mark Zorn beim Warmmachen eine leichte Leistenzerrung zu und konnte lediglich in der Abwehr eingesetzt werden. Deshalb beschränkte sich das Aufgebot des HSV auf lediglich acht Feldspieler. Das machte den Rennstädtern allem Anschein nach aber Mut, denn mit demselben Mini- Aufgebot wurde das Vorrundenspiel glatt mit 33:22-Toren gewonnen.

Kein Wunder, dass HSV-Coach Daniel Müller nach dem Spiel hoch zufrieden war: „Heute ist’s bei uns so gelaufen, wie ich mir das in etwa vorgestellt habe. Schnelles Spiel nach vorn, Positionswechsel in der Offensive und konsequentes Defensivspiel – so attraktiv wollen wir auch in der nächsten Saison spielen. Aus unserer geschlossen guten Gesamtleistung will ich unseren Keeper Pascal Lang hervorheben und auch Mark Zorn, der trotz seiner Beschwerden toll durchgehalten hat und die Neuenbürger Routiniers fest im Griff hatte.“ Müllers Gegenüber Martin Ast, der kurzfristig die Verantwortung bei den Schwarzwäldern übernommen hat, urteilte: „Heute haben wir gegen den HSV erneut keine Chance gehabt. Hockenheim war uns in allen Belangen überlegen. Bei meiner  Mannschaft hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen, wir haben uns gegen die Niederlage gar nicht  gewehrt…“

Tatsächlich hatten die zahlreichen Zuschauer nicht den Eindruck, dass die Neuenbürger mit Macht gegen den drohenden Abstieg spielen. Lediglich ihr Torwart Michael Kuhl glänzte mit zahlreichen Paraden. Die erfahrenen Feldspieler wie David Mönch, Miroslav Durejka oder Maxim Cahn blieben dagegen blass.

Da waren die die Hockenheimer ganz anders aufgelegt. Janis Wolf spielte sich mit einer tollen Chancenverwertung ebenso in den Vordergrund wie auch der spielfreudige Philippe Schinke, der auch in der Abwehr Schwerstarbeit verrichtete. Pascal Freiseis, Daniel Müller und Mirko Hess überraschten die HC-Abwehr ein ums andere Mal mit schönen Einzelleistungen und der junge Sebastian Kauther fügte sich bestens ins Gesamtbild ein. Felix Gubernatis hätte sich im Übrigen die Bestnote verdienen können, wenn ihm bei gleich fünf Kontern  nicht die Nerven versagt  und er die Großchancen nicht ausgelassen hätte. Trotzdem: Eine rundum gelungene Vorstellung des HSV.

Im Spiel selbst hatte Hockenheim zu keiner Zeit Probleme.  Janis Wolf (2), Pascal Freiseis und Daniel Müller stellen schon nach vier Minuten auf 4:1. Und dann ging es munter weiter. Nach dem 8:4 (12.) konnten auch zwei versiebte Siebenmeter nicht die gute Stimmung trüben. Umjubelt war Freiseis‘ Tor zum 14:11-Pausenstand mit einem direkt verwandelten Freiwurf. Im zweiten Durchgang dann der große Auftritt von Philippe Schinke, der in der Offensive gar nicht mehr zu stoppen war. Der HSV-Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut – bei allerdings nur noch wenig Gegenwehr der Neuenbürger. Nach dem 29:19 meinte Hockenheims Betreuer Hubert Renz zu Recht:  „Heute hat unser Gesamtpaket wieder einmal gestimmt…“

HSV: Lang, Rojban; Freiseis (6/2), Müller (4), Wolf (6/1), F. Gubernatis (2), Hess (4), Zorn, Kernaja, Kauther, Schinke (7).   teu