Der HC Neuenbürg steckt in einer Krise. Gegen den zu Saisonbeginn zu den Titelaspiranten gezählten HSV Hockenheim waren die Enztäler in der heimischen Stadthalle chancenlos und verloren auch in dieser Höhe verdient mit 22:33 (14:18).
Die Gastgeber geraten dadurch mehr und mehr Richtung Abstiegszone. „Unser Gegner war auf fast allen Positionen besser besetzt und wir hätten schon einen Sahnetag erwischen müssen, hätten wir hier bestehen wollen“, sprach Tomislav Barisic, Trainer der HCN-Handballer die Defizite an. Die „Rennstädter“ waren mit Ausnahme der Anfangsphase (5:4 für Neuenbürg), stets Herr in fremder Halle. Dennoch hätte man von den Gelb-Blauen eine größere Gegenwehr erwarten können. Einzig Torhüter Michael Kuhl erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen.
Wenig Torgefahr geht nach der Verletzung von Maxim Cahn von der „Königsposition“ im halblinken Rückraum aus. Jasmin Dozic kehrte zwar zurück und spielte ansprechend, verletzte sich aber früh erneut am Arm. Die Gäste agierten hingegen trotz kleinen Spielerkaders wie aus einem Guss, hatten körperliche und konditionelle Vorteile und nutzten die zahlreichen technischen Fehler der Neuenbürger zu Tempogegenstößen. Lediglich ein Feldtor durch Lars Johann in der Schlussviertelstunde dokumentiert den Leistungsunterschied.
„Wir können derzeit nur über das Kollektiv bestehen, und jeder Spieler muss nun im letzten Vorrundenspiel in Bretten an seine Grenzen gehen“, so der Appell von Coach Barisic.
HCN 2000: Kuhl, Krettek – Klarmann, Johann 6, Dozic 1, Nonnenmacher 3, F. Broschwitz, Durajka 1, Nölle 1, T. Broschwitz 2, Gerwig, Mönch 8, Wowro
