Auftakt macht Lust auf mehr

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SG Leutershausen
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(msc) Der Saisonauftakt verlief für Fans des Handballsports durchweg positiv. In einer ansehnlichen Partie, verwandelten die beiden Teams der TSG Dossenheim und der SG Leutershausen II die Sporthalle für eineinhalb Stunden in ein Paradies für Sportfreunde – mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Leutershausen startete trotz des Harzverbots überraschend gut in die Partie und ging schnell komfortabel in Führung, die Dossenheim gab sich jedoch nicht auf und verkürzte zur Pause auf zwei Treffer. Nach der Pause spitzte sich das Spiel zu einer überragenden Schlussphase zu in der der Absteiger aus Hirschberg unter anderem vier Siebenmeter vergab und die Punkte aus der Hand gab – auch dank einer bärenstarken Moral der TSG aus Dossenheim.

Die ersten Minuten der Partie gehörten lediglich zwei Personen: Dominic Elfner und Raul Lazaro Garcia. Ihre Paraden dominierten die Anfangsphase, in den ersten sieben Spielminuten gelang es keinem Spieler, sie zu überwinden. Daniel Baron durchbrach diese Phase für die jungen „Teufel“, die daraufhin einen 5:1-Lauf starteten. Beim Stand von 2:7 musste TSG-Coach Werner Helbig erstmals mit einer Auszeit eingreifen – es waren erst 14 Minuten absolviert. An einem erneuten Treffer des starken Baron konnte auch diese Besprechungspause nichts ändern, in der Folge kamen die Hausherren indes etwas besser in die Partie. Zumindest bis zur Strafzeit gegen Sven Möckel. Leutershausens 1b baute den 8:4 Vorsprung in Überzahl wieder auf sechs Treffer aus, die Verhältnisse schienen wieder gerade gerückt. Doch die Gastgeber ließen sich nicht hängen und kämpften sich wieder heran. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause musste Peter Mohr, Spielmacher der Rothemden, das Feld für zwei Minuten verlassen – die Grün-Weißen waren bereits auf 9:13 heran geeilt. Das SGL-Trainerteam Roger Grössl und Sebastian Metzler nahm ihrerseits eine Auszeit, um das Spiel zu beruhigen und Dossenheim aus dem Rhythmus zu bringen. Doch die TSG ging den eingeschlagenen Weg unaufhaltsam weiter und verkürzte, begünstigt durch einen überhasteten Abwurf der Gäste, Sekunden vor der Pause auf 12:14. „Wir haben viele einfache Tore über die Außen bekommen, gerade in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit und in der zweiten Hälfte“, war Grössl unzufrieden mit dieser Phase der Partie.

Der zweite Spielabschnitt bot den Fans in der Schauenburghalle zunächst einige gute Spielszenen und eine ausgeglichene Partie. Nach 40 Spielminuten kam indes Unruhe in die Partie, die Stimmung heizte sich auf, die Spannung auf den Rängen war kaum auszuhalten. Einige schwierige Entscheidungen für die Schiedsrichter und der Anschlusstreffer der Gäste durch Lukas Jünger taten ihr Übriges. Es entwickelte sich eine hochdramatische Partie mit allem, was das Handball-Herz begehrt: Führungswechsel, Siebenmeter-Duelle vom Feinsten und eine ganze Menge Emotionen. Gerade die Siebenmeter stellten den aus der Badenliga abgestiegenen Gäste ein Bein. Ohne das gewohnte Harz fehlte es offensichtlich an Grip, die letzten vier Versuche wurden allesamt gehalten oder verfehlten sogar gänzlich ihr Ziel. Auch Coach Grössl haderte mit den vergebenen Möglichkeiten: „die Chancenverwertung war heute nicht gut.“ Ausreden lässt er dabei nicht zählen. „Sicher ist das auch ein wenig dem fehlenden Harz geschuldet“, erklärt er, um zu ergänzen: „das kann man aber nicht als Entschuldigung gelten lassen.“ Sein Team erarbeitete sich zwar eine Viertelstunde vor Spielschluss wieder die 21:19-Führung, doch Dossenheim hatte Lunte gerochen und ließ nicht nach. Drei Tore in Folge drehten die Partie, Leutershausen II kam in diesen schwachen acht Minuten trotz guter Chancen und Siebenmetern nicht zum Torerfolg. Dann glich Kreisläufer Jan Müller aber wieder aus, Maximilian Drommer erzielter abermals die Gäste-Führung – doch es sollte nicht ausreichen. Am Ende drehten die Gastgeber der TSG Germania Dossenheim die Partie erneut und gewannen mit 25:23. „Statt die Führung in der zweiten Halbzeit auszubauen, haben wir leichte Fehler gemacht“, ärgerte sich Gissl zu Recht.

TSG Germania Dossenheim: D.Elfner; Harder 1, Jünger 4, Hasberg 4, Heinicke 3, Kaul, N.Elfner 1, Ehmann 4, Möckel 1, Loddo 2, Winterer 2, Zach 2, N.Mohr 1.

SG Leutershausen II: Moringen, Lazaro Garcia; P.Mohr 3, Schwerdtfeger, M.Fitzer, R.Fitzer, Drommer 4, Müller 3, Wachter, Walz 1, Mack, Klapdohr 4, Leistikow, Baron 8.