Friedrichsfeld unterliegt dem Meister knapp

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TV Friedrichsfeld
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Friedrichsfeld unterliegt dem Meister knapp

Der TV Friedrichsfeld unterliegt dem Badenligameister TSV Amicitia Viernheim knapp mit 17:19 (6:9), verabschiedet sich aber von den Friedrichsfelder Zuschauern mit einem tollen Kampf.

Die Zuschauer, die an diesem Abend ein lockeres Handballspiel zum Saisonende erwartet hatten, sahen sich von Anfang an getäuscht. Zwar gratulierte der Badenligavierte dem Meister vor Spielbeginn mit einem Präsentkorb zur Meisterschaft, doch nach dem Anpfiff wurden von beiden Teams keine Geschenke mehr verteilt. Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges Badenligaspiel und so durften sich die Zuschauer auf den gut gefüllten Rängen der Lilli-Gräber trotz einiger technischer Fehler auf beiden Seiten über ein äußerst spannendes Derby freuen, in dem sich in den ersten 20 Minuten keine der beiden Mannschaften einen echten Vorteil herausspielen konnte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit zeigte Viernheim dann, warum sie in dieser Saison ungefährdet an der Spitze der Liga stehen. Mit einem 4:0-Lauf stellte der TSV von 3:4 auf 7:4 und verschaffte sich so zum ersten Mal an diesem Abend ein wenig Luft. Aber auch der TVF zeigte sich gefestigt und hatte in den Schlusssekunden der ersten Halbzeit Pech als Sebastian Wingendorf nur die Unterkante der Latte traf. Viernheims Linksaußen Dominik Seib ging zum Gegenstoß und versenkte mit der Schlusssirene der ersten Spielhälfte den Ball zum 6:9 im Friedrichsfelder Tor.

Auch in Hälfte zwei bewegten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und nachdem 10 Minuten gespielt waren, gelang es Nick Stahl den Rückstand auf einen Treffer zu reduzieren. Der Ausgleich wollte den Schmiedel-Jungs aber zunächst nicht gelingen. Einen weiteren Rückschlag musste der TV dann zehn Minuten vor Spielende hinnehmen, als Abwehrchef Sven Rüffer vom souverän agierenden Schiedsrichtergespann Wolf/Schubert nach seiner dritten Zeitstrafe zum Duschen geschickt wurde. Doch Friedrichsfeld gab sich nicht auf. In der 55. Minute gelang dann endlich der hart erkämpfte Ausgleich zum 16:16 durch einen Doppelschlag von Kevin Urban. Doch Viernheim ließ sich nicht beirren, fand die eine Lücke im Mittelblock, um den Ball an den Kreis durchzustecken und Friedrichsfelds Sebastian Wingendorf blieb nichts anderes übrig als Philipp Bernhardt auf Kosten eines Siebenmeters am Wurf zu hindern. Den fälligen Strafwurf verwandelte Simon Reisig souverän zum 17:18. Im direkten Gegenzug hatte der TV erneut die Chance die Partie auszugleichen doch der Wurf von Rückraumshooter Kevin Urban landete krachend am Viernheimer Gebälk. In der Schlussminute gelang es dann den Viernheimern erneut, ihren Kreisläufer freizuspielen und Bernhardt verwandelte aus sechs Metern souverän, gegen den an diesem Abend glänzend aufgelegten Marc Kolander im Friedrichsfelder Tor, zum 17:19 Endstand.

Im anschließenden Trainergespräch zeigten sich beide Trainer zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft.

Frank Schmitt (TSV Viernheim): „Für mich ist es immer etwas Besonderes nach Friedrichsfeld zurückzukommen. Meine Jungs haben eine brillante Runde gespielt und wir waren in dieser Saison mit dem Aufstieg einfach dran. Gerade in engen Partien haben wir immer einen kühlen Kopf bewahrt und genau so haben wir auch hier die Partie für uns entschieden.“

Frank Schmiedel (TVF): „Ich kann Viernheim nur zu einer herausragenden Runde gratulieren. Wir waren heute nahe dran sie zum Stolpern zu bringen, haben uns das Leben mit dem ein oder anderen Fehler zu viel aber selbst schwer gemacht. Trotz der Niederlage liegen wir auf Platz vier der Badenliga und haben am nächsten Samstag die Chance diesen Platz zu verteidigen. Wir werden in dieser Woche noch einmal mit voller Konzentration auf das Duell gegen St. Leon hinarbeiten, um uns am letzten Spieltag selbst für eine tolle Runde zu belohnen.“

Für den TVF: Kolander, Schemenauer im Tor; Diehl, Dubois, Stahl (1), Urban (5), Embach (2), Eberlein (1), Wingendorf (3), Veith (4), Kneis, Maaß, Rüffer (1), Daunke