Löwen siegten trotz schwacher erster Halbzeit

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Nach langer Abstinenz kehrten die Rhein-Neckar Löwen mit einer Begegnung der Gruppenphase in der EHF Champions League in das Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot zurück. Vor 1152 begeisterten Zuschauern erkämpfte sich der Deutsche Meister gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock einen 31:27 Erfolg. Nach dem Unentschieden gegen das Starensemble des FC Barcelona im ersten Spiel folgte nun auch der erste Sieg.

 

In der ersten Halbzeit sahen die Anhänger der Löwen eine ausgeglichene Partie. Die Badener hatten mit einem Blitzstart schnell mit 3:0 in Front gelegen, so dass sich der polnische Coach Piotr Przybecki genötigt sah schon früh eine Auszeit zu nehmen. Seine Jungs legten allmählich ihre Nervosität ab und nutzten die ersten Fehler im Angriff der Gastgeber zu einfachen Toren und glichen in der 10. Minute zum 4:4 aus. Die Blauen agierten nun in der Deckung mit einer defensiven 6:0 Formation, so dass die Löwen vor allem im Positionsspiel Schwierigkeiten bekamen. Das erkannte auch Cheftrainer Nicolaj Jacobsen und zückte in der 13. Minute zum ersten Mal den grünen Karton. Es folgte die wohl schwächste Phase der Hausherren, die vor allem in der Vorwärtsbewegung viele Fehler produzierten. Die Polen zogen bis zur 22. Minute auf 8:12 davon. Zur Freude der eigenen Anhänger, die den Deutschen Meister kräftig anfeuerten, boten die Gelbhemden in der Schlussphase eine Starke Abwehr und hatten mit Andreas Palicka einen exzellenten Torhüter als zusätzlichen Rückhalt. Mit einem 4:0 Lauf arbeiteten sich die Jacobsen Schützlinge Tot um Tor heran und markierten in 27. Minute durch Harald Reinkind den Gleichstand zum 12:12. Jeder Mannschaft gelang noch ein Treffer, so dass sie sich mit einem 13:13 in die Pause verabschiedeten.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff setzten die Löwen das erste Zeichen und gingen durch Kreisläufer Raphael Baena in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Maciej Gebala, der seine Ausbildung beim SC Magdeburg bekam, legten Kapitän Andy Schmid und Jerry Tollbring nach langer Zeit mal wieder zwei Treffer vor. Mitte der zweiten Hälfte bekamen die Löwen die Partie besser in den Griff und bauten die Führung auf drei Tore aus. In der Folge war es immer wieder Kreisläufer Baena, der sich am Kreis hervorragend in Szene setzte und aus dem Rückraum auch super bedient wurde. Der Spanier steuerte insgesamt sechs Treffer bei und erzielte damit die gleiche Zahl wie Linksaußen Tollbring. Zu Beginn der Schlussphase betrug der Vorsprung sogar fünf Tore, aber die Badener konnten sich ihrer Sache noch nicht sicher sein, denn der polnische Vizemeister gab sich noch nicht geschlagen. Mit Unterstützung der eigenen Fans hielt der Deutsche Meister seine Gäste auf Distanz und sicherte sich letztendlich den verdienten 31:27 Erfolg.

 

RNL: Mikael Appelgren, Andreas Palicka – Jerry Tollbring (6), Maximilian Kessler, Patrick Groetzki (3), Bogdan Radivojevic, Andy Schmid (4), Hendrik Pekeler (1), Gedeon Guardiola (1), Kristian Bliznac, Alexander Petersson (1), Harald Reinkind (5), Mads Mensah (4), Momir Rnic, Filip Taleski, Raphael Baena (6)

Plock: Adam Borbely, Adam Morawski, Marcin Wichary – Michal Daszek (6), Gilberto Duarte (1), Tomasz  Gebala (3), Wolowiec, Aleksander Olkowski, Marko Tarabochia, Nemanja Obradovic (2), Jose De Toledo (2), Sime Ivic (3), Lovro Mihic (4), Pzemyslaw Krajewski (1), Valentin Ghinoea (1), Maciej Gebala (4), Igor Zabic