Beim Benefizspiel gegen den Deutschen Meister gab es mehrfach Gewinner

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Eine Mamutaufgabe wurde dem Kreisligisten TG Neureut aufgebürdet, als die Firma REWE ihr die Möglichkeit bot keinen geringeren als den Deutschen Meister zu einem Benefizspiel  empfangen zu dürfen. Die Handballabteilung aus dem Norden der Fächerstadt legte sich mit all ihrer Erfahrung ins Zeug und bot den Zuschauern einen unvergesslichen Abend. Eine Vielzahl an Helfern sorgte dafür, dass bei dieser Veranstaltung alles rund lief.

Andy-1Im Vordergrund stand aber in erster Linie die „gute Sache“ für die sich beide Mannschaften vor den mehr als 500 Zuschauern in der Friedrich-List-Sporthalle an diesem Abend ins Zeug legten. Der Erlös aus diesem Benefizspiel, ging an die Lebenshilfe Karlsruhe-Ettlingen. Der Vertriebsleiter von REWE Südwest, Herr Klaus-Peter von Nethen , überreichte schon vor dem Spiel zusammen mit der neuen Geschäftsführerin der Löwen, Jennifer Kettemann, einen symbolischen Scheck in Höhe von 7.500 € an Uwe Dürr, den Geschäftsführer der Lebenshilfe.  An die Handballabteilung der TG Neureut spendete REWE mit 2.500 € einen ansehnlichen Betrag für den Wiederaufbau der abgebrannten Vereinshalle

Max Haider durfte am Kreis angreifen (Foto: Cls)
Max Haider durfte am Kreis angreifen (Foto: Cls)

Die Zuschauer waren jedoch in erster Linie gekommen, um den Deutschen Meister in Aktion zu sehen. Chefcoach Nikolaj Jacobsen bot seinen gesamten Kader auf, der ihm im Augenblick zur Verfügung steht. Bekannter Weise weilen im Moment die Nationalspieler Patrick Groetzki, Hendrik Pekeler, Mikael Appelgren und Mads Mensah Larsen sowie der sportliche Leiter Oliver Roggisch in Rio bei den Olympischen Spielen. Dafür bot der Meistertrainer einige Kandidaten aus dem Nachwuchskader auf: Torhüter Lucas Bauer, die beiden Linkshänder Max Schwarz und Marvin Gerdon, Kreisläufer Max Haider und Juniorennationalspieler Rico Keller. Von den Neuzugängen zeigten sich zum ersten Mal Andreas Palicka, Dejan Manaskov und Michel Abt im Trikot der Rhein-Neckar Löwen.

Trainer Jacobsen bot in beiden Hälften zunächst einmal fünf seiner erfolgreichen Akteure aus der vergangenen Saison auf. Angeführt wurde die Sieben von Regisseur Andy Schmid und den beiden Rückraumassen Alexander Petersson und Kim Ekdahl du Rietz. Auf der rechten Außenposition wirkte Marius Steinhauser und auf links kam Neuzugang Manaskov zum Einsatz, der sich von Beginn an hervorragend einfügte. Am Kreis agierte im Angriff der Spanier Raffael Baena, der in der Abwehr durch seinen Landsmann Gedeon Guardiola ersetzt wurde. Der Kreisligist musste recht bald die Überlegenheit des Bundesligisten anerkennen und geriet recht früh in deutlichen Rückstand. Nach einer Viertelstunde wurden dann bei den Löwen die jungen Nachwuchsleute auf das Feld beordert und durften ihr Können den zahlreichen Anhängern präsentieren. Bei Halbzeit lag der Meister mit 11:24 in Front und wurde mit viel Beifall in die Pause verabschiedet.

In der zweiten Hälfte wendete Jacobsen die gleiche personelle Taktik an, probierte jedoch im Spielsystem verschiedene Variationen aus. Unter anderem agierte seine Mannschaft über viele Phasen mit dem siebten Feldspieler und bot dabei die beiden Spanier gleichzeitig am Kreis auf. Der Kreisligist hatte öfters Probleme mit diesem System und geriet immer weiter in Rückstand. Spielertrainer Matthias Heider versuchte seinem Kader möglichst viel Einsatzzeiten zu ermöglichen und war am Ende zufrieden mit seinen Jungs.

Der Vereinsvorstand Ole Reher meinte nach dem Spiel: „Für uns war es einfach überwältigend überhaupt das Angebot erhalten zu haben gegen den Deutschen Meister spielen zu dürfen. Die Begeisterung war bei der Mannschaft und all ihren Anhängern entsprechend groß. Wir hätten heute bestimmt noch mehr Karten verkaufen können, sind aber auch so zufrieden.“ Für die Löwen zeigte sich Trainer Jacobsen ebenso zufrieden mit dem Verlauf des Abends: „Heute ging es ja nicht um einen Sieg, sondern in erster Linie um eine gute Sache. Wir haben dennoch einige Dinge ausprobiert, die auch gut gelungen sind. Wenn ein Gegner nicht das gleiche Niveau muss man sich darauf einstellen.“

Für die Löwen spielten: Andreas Palicka (1.-16./ 31.-45.), Lucas Bauer (16.-30.; ab 46.), Alexander Petersson (4),  Andy Schmid (6/4), Kim Ekdahl du Rietz (3), Marius Steinhauser (4), Dejan Manaskov (13/3), Raffaela Baena (1), Gedeon Guardiola (3), Michel Abt (2), Rico Keller (3), Max Haider (2), Marvin Gerdon (3), Maximilian Schwarz (2).

Beide Teams zusammen mit den Tornados (Foto: cls)
Beide Teams zusammen mit den Tornados (Foto: cls)