Löwen gewinnen Spitzenspiel und Staffelsieg im Süden

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Ein heiß umkämpftes Spitzenspiel in der A-Jugendbundesliga und Jubelszenen bei den Rhein-Neckar Löwen: Die A-Jugend hat als amtierender Deutscher Vizemeister erneut die Süd-Gruppe für sich entschieden. Die Qualifikation für die Meisterrunde stand schon vor dem 34:33 (17:18)-Heimsieg gegen den starken TSV Allach fest. Mit dem Erfolg in der Top-Partie am vorletzten Vorrunden-Spieltag ist den Badenern nun auch der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen.
„Darauf können wir sehr stolz sein, denn das ist nicht selbstverständlich“, erklärte Junglöwen-Coach Daniel Haase nach dem knappen Erfolg im Spitzenspiel, das den Junglöwen alles abverlangte. Der TSV Allach bewies in den 60 Minuten überzeugend, warum das Team in der Bundesliga oben mitmischt, obwohl die Voraussetzungen im Vergleich zu Nachwuchsteams von Bundesligisten weniger optimal sind. Spitz auf Knopf verliefen die Minuten, mal führten die Löwen, mal die Gäste aus München.

Aus Sicht der Bayern startete die Partie wenig vielversprechend, für die Löwen war es hingegen ein guter Spielauftakt. Über 4:1 (4.) und 5:2 (6.) entwickelte sich eine deutliche Führung zum 12:5, die Veith Schlafmann als erfolgreichster Werfer in der 14. Spielminute erzielte.

Doch die Bayern kämpften sich – angetrieben vom lautstarken Anhang – in der Stadthalle Östringen wieder heran. Beim 14:13 schnupperten die Gäste schon am Ausgleich, der schließlich in der 28. Minute (16:16) fällig war. Kurz danach sorgte Cedric Riesner sogar für die 18:17-Pausenführung.

Führung wechselt auch nach dem Seitenwechsel

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie der erste Durchgang. Die Hausherren fanden richtig gut zurück in die Partie, während der Allacher Elan zunächst nicht mehr zu spüren war. Mit einem 4:0-Lauf drehte das Haase-Team wieder das Resultat und lag mit 22:19 vorne (35.). Erneut zeigten die Bayern aber ein großes Kämpferherz und saugten sich ein weiteres Mal heran.

Das Spiel stand nun auf der Kippe, denn der TSV lag in der 48. Minute sogar mit 29:26 vorne. Allerdings erhöhten auch die Junglöwen nochmals das Engagement. Sie wollten die erste Saisonniederlage unbedingt vermeiden – und hatten Erfolg: Es war Veith Schlafmann vorbehalten, zehn Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Treffer zum 34:33-Endstand zu markieren. Der TSV nahm dann zwar nochmals eine Auszeit, doch in den restlichen neun Sekunden hielten sich die Gastgeber schadlos und feierten den Erfolg ausgelassen.

Trainerstimmen

Daniel Haase (Rhein-Neckar Löwen)

„Allach steht verdient auf diesem guten Tabellenplatz. Ich bin zufrieden mit dem Sieg. Wir haben viel ausprobiert. Es war sicherlich nicht alles toll und wir haben auch etwas Glück gehabt. Ich nehme das auch auf meine Kappe, da durch das Austesten eine kleine Verunsicherung vorhanden war. Wir stolz auf den Sieg in der Süd-Staffel. Das ist nicht selbstverständlich. Wir stehen aber zurecht an der Tabellenspitze und gehen die nächsten Aufgaben sehr positiv an. Das nächste Ziel ist nun der vierte Platz in der Meisterrunde und damit der Einzug ins Viertelfinale.“

Andreas Krauß (TSV Allach)

„Wir wollten hier etwas mitnehmen. Ein großes Kompliment meiner Mannschaft. Wir sind am Anfang sehr schwer gestartet, waren 1:4 hinten und verwerfen in dieser Phase zwei Siebenmeter. Es spricht für diese Truppe, dass sie gekämpft hat und zurückgekommen ist. Dass es hinten raus eng wurde und mit einem Tor die Niederlage feststeht, lag nicht an den Jungs, die alles gegeben und die Löwen gereizt haben.“

Spielstatistik

Rhein-Neckar Löwen – TSV Allach 34:33 (17:18)

Löwen: Späth, Zanki – Herbel (4/1), Bartsch (1), Hejny (4), König (3), Weindl (6), Neagu (5), Burkard, Roth (1), Knipp (1), Büttel (1), Schlafmann (8), Cotic. Trainer: Haase.

TSV: Oberosler, Vistica – Seitz (8/3), Hübner (1), Schilling, Hasekamp (1), Baumgartner (1), Hlawatsch (5), Wöhler (3), Riesner (6), Bräu (3), Ursuleanu (1), Schimpf (3), Winter (1). Trainer: Krauß.

Schiedsrichter: Frankholz / Frankholz

Zuschauer: 180

Siebenmeter: 1/1:5/3

Zeitstrafen: 12:8 Minuten