BHV-Mädchen überzeugen mit viertem Platz

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TEAM BADEN JAHRGANG WEIBLICH JAHRGANG 1999 BEIM DEUTSCHEN LÄNDERPOKAL

BHV-Mädchen überzeugen mit viertem Platz

2016-01-25-BHV-PI-DHB-Länderpokal_w99-FotoAm Mittwoch den 13.01. machte sich das Team weiblich des Jahrgangs 1999 des Badischen Handball-Verbandes (BHV) auf den Weg nach Sindelfingen zum Deutschen Länderpokal für weibliche Auswahlmannschaften. Der Länderpokal ist die Deutsche Meisterschaft für Auswahlmannschaften aller Handball-Landesverbände. Die Mannschaft um das Trainerteam Andreas Biedermann und Saskia Fabig mit Torwart-Trainerin Michelle Kasperlik, Physiotherapeutin Floriane Scheuerle und der sportliche Leitung durch BHV-Landestrainer Dr. Pavol Streicher scheiterte letztendlich nur knapp im Halbfinale gegen den HV Sachsen. Im Spiel um Platz drei verlor das Team Baden knapp mit 22:24 gegen die südbadische Nachbarmannschaft und erreichte damit einen trotzdem hervorragenden vierten Platz.

Die Anreise mit Kleinbussen in das Hotel in Sindelfingen verlief problemlos. Nach der Zimmer-Verteilung wurden diese bezogen und dann ging es zu Fuß mit einem kleinen Spaziergang zum Abendessen und wieder zurück. Nach dem Essen wurde im Rahmen eines Videostudiums mit der Vorbereitung auf den ersten Spieltag begonnen. Danach stand noch etwas Erholung an, bevor es ins Bett ging um optimal vorbereitet zu sein.

Am Donnerstagmittag ging es endlich mit der Vorrunde in Leonberg los. Das erste Spiel absolvierte die Mannschaft des BHV gegen die Vertretung des Handballverbandes Berlin. Mit einer zwischenzeitlichen 7:3 Führung gelang der Start in das Turnier. In die Halbzeit ging es mit einer 12:9 Führung, bevor die Mannschaft in der zweiten Halbzeit etwas den Faden verlor und klare Torchancen nicht mehr nutzte. Doch nach einer Auszeit vier Minuten vor Schluss und einem drei Tore Rückstand, hat das Team seinen Siegeswillen (der sich durch das ganze Turnier zog) gezeigt und das Spiel noch in einen 21:20 Sieg gedreht. Dieser Sieg war für den gesamten Turnierverlauf mitentscheidend. Nachmittags stand dann das Spiel gegen das Team der ARGE Rheinland-Pfalz auf dem Plan. Auch hier startete das Team Baden schwach und ging mit einem 11:13 Rückstand in die Halbzeit. Mit großem Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit stand am Ende eines fairen und schnellen Spiels ein 26:24 Sieg zu Buche und der erste Tag war mit 4:0 Punkten erfolgreich abgeschlossen. Somit ging es gleich im ersten Spiel des zweiten Vorrunden-Spieltages um die Entscheidung bezüglich des Gruppensieges gegen den HV Mittelrhein. In einem sehr guten und schnellen Spiel konnte das Team Baden mit einer 11:9 Führung in die Halbzeit gehen. In Halbzeit zwei setzte die Mannschaft des BHV Mittelrhein weiter unter Druck und konnte sich mit 24:20 durchsetzen. Somit war der Gruppensieg perfekt, da man gegen alle direkten Konkurrenten gewonnen hatte.

Auch das letzte Spiel gegen den bisher sieglosen HV Sachsen-Anhalt sollte unbedingt gewonnen werden und dementsprechend konzentriert wurde diese Partie angegangen. Der bisher an den Tag gelegte Spielfluss konnte bestätigt werden und mit einem 15:7 für das Team Baden wurde die zweite Halbzeit angegangen, in welcher bereits früh durchgewechselt werden konnte und es am Ende trotzdem ein klarer 25:19 Sieg zu feiern gab. Somit hatten die badischen Spielerinnen die Vorrunde mit nicht erwarteten 8:0 Punkten als Erstplatzierte abgeschlossen.

Für das Viertelfinale am Samstagvormittag ging es nach Haslach (Herrenberg) gegen das Team des Länderpokal-Ausrichters Württemberg II. Der Handballverband Württemberg durfte mit zwei Mannschaften antreten, da der HV Bremen nicht am Turnier teilnahm und aber für alle Mannschaften die gleiche Anzahl von Spielen gewährleistet werden sollte. Das Team Württemberg II bestand aus Spielerinnen des Jahrgangs 2000/2001, hat sich mit nur einer Niederlage für das Viertelfinale qualifiziert und war somit nicht zu unterschätzen. Das Team Baden begann sehr konzentriert, lieferte in der Abwehr ein hervorragendes Spiel ab und setzte den württemberger Angriff gehörig unter Druck. Über die Zwischenstände von 5:0 und 11:2 ging man mit 19:8 in die Pause. Auch hier konnte man frühzeitig anfangen zu wechseln und zum Schluss einen ungefährdeten 34:20 Sieg feiern. Das Team hatte somit sein ursprüngliches Ziel vom Viertfinale übertroffen.

Das Halbfinale am Samstagnachmittag fand gegen einen der Meisterschaftsfavoriten statt. Gegner sollte der HV Sachsen sein, ein Team das überwiegend aus Spielerinnen des HC Leipzig besteht. Nach sehr gutem Spielbeginn mit einer 4:0 Führung, wurden mit zunehmender Spieldauer gute Torchancen nicht mehr verwertet, sodass es ging mit einem 8:10 Rückstand in die Halbzeit ging. Alles war noch möglich in diesem Halbfinale, es ging motiviert aus der Kabine und dem Team aus Sachsen wurde Paroli geboten. Leider fanden drei Strafwürfe nicht den Weg in das gegnerische Tor und auch die offensivere Abwehrweise konnte die Wendung nicht mehr herbeiführen. Nach einem wiederholt sehr gutem Spiel, musste man sich mit 16:22 geschlagen geben.

In der EWS-Arena in Göppingen fanden am Sonntag die Finalspiele statt. Um 12 Uhr stand das kleine Finale um den dritten Platz gegen die badischen Nachbarn aus Südbaden an. Die BHV-Mannschaft wollte nochmals alles geben, startete gut in das Match und ging mit einer 13:9 Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte kam Südbaden immer besser ins Spiel und die badische Auswahl scheiterte immer öfter an der guten südbadischen Torfrau. Leider ging das Spiel letztendlich mit 24:22 verloren, was aber kein Grund war, dass die Badische Mannschaft nicht stolz und mit erhobenen Hauptes die Heimreise antreten konnte. Schließlich hat die Mannschaft um das Trainerteam Biedermann/Fabig doch einen für viele nicht möglich gehalten, ausgezeichneten vierten Platz belegt.

Bei der anschließende Siegerehrung stand mit Isabell Hurst als MVP (wertvollster Spielerin) des Turniers dann doch noch eine Vertreterin des Team Baden ganz oben auf dem Siegerpodest.

Fazit von Trainer Andreas Biedermann:

„Uns ist klar gewesen, das wir in jedem Spiel über uns hinauswachsen müssen, wenn wir eine Chance auf das Viertelfinale haben möchten. Glücklicherweise stand für die Mädels zwischen den Jahren noch das Elite-Turnier in Lund (Schweden) an. Dort konnten wir den Grundstein für das erfolgreiche Abschneiden beim Länderpokal legen. Ein Riesenkompliment geht an das Team, das sich von Spiel zu Spiel gesteigert hat. Saskia Fabig und ich sind unheimlich stolz auf das Team welches sich mit einem Platz unter den Top 4 Mannschaften Deutschlands, mehr als würdig aus ihrer Auswahlzeit beim BHV verabschiedet hat.“

Ein Dank gilt auch allen Eltern, die die Spielerinnen über Jahre hinweg zu den Maßnahmen gefahren haben und die Mannschaft auch bei allen Turnieren immer unterstützt haben. Eine große Rolle spielten auch die Vereine der Kader-Spielerinnen die den BHV unterstützten, auch wenn es für diese nicht immer einfach gewesen ist, mit samstagvormittags Trainings beim BHV und nachmittags angesetzten Spielen für den Verein. Wichtige Stützen der Mannschaft um Biedermann und Fabig waren Torwart-Trainerin Michelle Kasperlik, Floriane Scheuerle (und Tamara Schmitt in Lund) als Physiotherapeutin sowie die Langzeit-Verletzten Lena Korn und Nele Metzger.

Für das Team Baden w99 spielten:

Laura Nemati (JSG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim)

Nelli Berger (TSV Steinsfurt)

Aylin Hofmann       (TSV Birkenau)

Isabell Hurst          (HC Leipzig/JSG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim)

Danijela Rajic        (TSV Birkenau)

Laura Friedrich     (TV Brühl)

Saskia Puhr           (TSG Ketsch)

Katja Hinzmann    (TSG Ketsch)

Michelle Wehrum   (SG Stutensee)

Lena Heneka        (JSG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim)

Ann-Kathrin Göbel (TV Brühl)

Paula Lederer        (TV Brühl)

Maren Röllinghoff  (TV Brühl)

Lea Schmitt           (TSV Birkenau)

Lea Müller             (JSG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim)

Annika Schlechter (TSV Birkenau)