Bären-Ladies verlieren wie erwartet, halten das Spiel aber lange offen und sammeln viele neue Erkenntnisse

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Johanna Wiethoff: Die erst Siebzehnjährige zeigte eine starke Leistung im Tor der Kurpfalz Bären.


Fa Göppingen – Kurpfalz Bären 34:26 (15:9)

In der EWS-Arena in Göppingen sahen mehr als 600 Zuschauer ein farbiges Spiel, dessen Verlauf wie folgt charakterisiert werden kann: Die Bären hielten in der ersten Halbzeit lange gut mit (7:5 in der 17. Minute), mussten den mit vielen Nationalspielern gespickten Gegner dann aber bis zur Pause mit 15:9 ziehen lassen. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit spielte Ketsch dann wesentlich schneller und zielstrebiger und schaffte es, den Vorsprung auf 3 Tore zu verkürzen (19:16, 40. Minute). Dann aber setzte sich die routinierte Mannschaft von Trainer Aleksander Knezevic wieder ab, da die Bären ihre Torchancen nicht verwerten konnten und sich auch zu viele technische Fehler leisteten.

Johanna Wiethoff: Die erst Siebzehnjährige zeigte eine starke Leistung im Tor der Kurpfalz Bären.

Die Bärentrainer konnten aber viel Erfreuliches erleben:

  • Im dritten Bundesligaspiel des Aufsteigers sahen Zuschauer und Verantwortliche viele Dinge, die den Bären Mut für den weiteren Saisonverlauf vermitteln sollten. Coach Katrin Schneider und Co-Trainer Tom Löbich lobten die tolle Moral und den großen Kampfgeist der Mannschaft und sehen den entscheidenden Spielen gegen gleichwertige Gegner zuversichtlich entgegen.
  • Die Bären starteten mit einem Team, in dem mit Johanna Wiethoff, Amelie Möllmann und Lara Eckhardt gleich drei Spielerinnen standen, die bislang immer nur von der Bank ins Spiel gekommen waren. Und sie machten ihre Sache gut, denn die Frisch-Auf-Damen mussten sich sehr strecken, um einen Vorsprung herauszuarbeiten.
  • Die beiden jungen Torhüterinnen Johanna Wiethoff und Leonie Moormann konnten zwar nicht die Top-Form der slowenischen Nationalkeeperin Branka Zec auf die Platte bringen. Doch sie zeigten eine mutige Leistung und bewiesen ihr Talent mit einigen vorzüglichen Paraden.
  • Die erkrankte Saskia Fackel wurde auf der rechten Rückraumposition glänzend ersetzt von Spielführerin Sina Michels, die in Abwehr wie Angriff zur Hochform auflief und sieben sehenswerte Tore erzielte. Carmen Moser kommt immer besser in Schwung und war insbesondere für die stärkste Phase der Bären hauptverantwortlich. Auch die 20-jährige Verena Oßwald deutete mit dynamischen Aktionen ihr großes Talent an.
  • In der Abwehrmitte und am gegnerischen Wurfkreis überzeugte eine enorm einsatzfreudige Lena Feiniler, die von der Frisch-Auf-Abwehr häufig nur siebenmeterreif gebremst werden konnte. Auch Rebbi Engelhardt arbeitete unermüdlich an der Abwehrspitze und erzielte zwei sehenswerte Treffer.
  • Zu ihren ersten Bundesligatoren kamen die beiden Youngsters Cara Reuthal (19 Jahre) und Jule Haupt (17 Jahre) – sehr zur Freude ihrer Trainerin.

So geht es für die Bären-Ladies weiter: In der zweiten Pokalrunde kommt am Samstag, dem 5. Oktober, mit Gedern/Nidda ein alter Bekannter aus der zweiten Liga nach Ketsch. Und eine Woche (12.10., 18 Uhr), später werden die Bären brennen, um gegen die HSG Bad Wildungen im zweiten Heimspiel mit einer Top-Leistung auf Augenhöhe spielen zu können.

Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Leonie Moormann und Johanna Wiethoff im Tor, Sina Michels 7, Lena Feiniler 1, Jule Haupt 1, Samira Brand 1, Lea Marmodee, Verena Oßwald 2, Cara Reuthal 1, Amelie Möllmann, Elena Fabritz 3/2, Carmen Moser 3, Rebecca Engelhardt 2, Lara Eckhardt 5/4 

Text: Pressebär

Foto: Daniel Glaser