Junglöwen treten zum nächsten Derby erneut an der Bergstraße an

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SG Kronau/Östringen
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Kronau (esch). Derby Nummer fünf steht für die SG Kronau/Östringen II ins Haus, denn sie muss am späten Mittwochabend beim Tabellenzweiten SG Leutershausen antreten. Auch dieses Mal erwartet die junge Truppe von Trainer Klaus Gärtner eine knifflige Aufgabe.

Die „Roten Teufel von der Bergstraße“ befinden sich als Tabellenzweiter und Gastgeber eindeutig in der Rolle des Favoriten. Der Absteiger aus der zweiten Liga liegt im Augenblick punktgleich mit der SG Nußloch an der Tabellenspitze. Nur aufgrund der um dreizehn Tore schlechteren Tordifferenz müssen die Schützlinge von Trainer Marc Nagel mit dem zweiten Tabellenrang vorlieb nehmen. Zuhause steht in dieser Saison der einzige Verlustpunkt gegen den Mitkonkurrenten Nußloch in der Statistik, während auswärts die unglückliche Niederlage bei der TGS Pforzheim zu Buche steht. Die restlichen Begegnungen gestaltete die Sieben von der Bergstraße siegreich, wobei einige Erfolge nur mit viel Erfahrung, die die Mannschaft im Stahlbad der zweiten Liga gewonnen hat, nach Hause geschaukelt werden konnten. Leutershausen konnte nach dem Abstieg die Startsieben weitgehend halten und kann damit auf die Erfahrung vertrauen, die sich die Jungs erworben haben. Junge Spieler, wie Manuel Frietsch, Kai Dippe, Pascal Durak oder Sebastian Ullrich stellen in den Spielen immer wieder unter Beweis, dass sie sich in der Zeit bei den Roten Teufeln weitentwickelt haben. Sie sind damit der jungen Garde des Namensvetters aus dem Kraichgau um zwei Jahre voraus. Trainer Klaus Gärtner meint daher: „Die SG Leutershausen ist klarer Favorit. Für uns wird es nicht einfach werden.“

Die Hausherren vertrauen auf ihre starke Abwehr, die mit Abstand die wenigsten Treffer zugelassen hat. Auffallend ist dabei, dass zuhause im Schnitt 26 Gegentore hingenommen wurden, während insgesamt eine Quote von 23 Toren vorliegt. Die SGL hat bisher vier Begegnungen in der Heinrich-Beck-Halle ausgetragen und trat schon sieben Mal in der Fremde an. In eigenem Gefilde zeigen sich die Bergsträßler offensiver ausgerichtet als in fremden Hallen, was wiederum der Schnitt von 29,5 erzielten Treffern belegt. Gefährlich wird die Nagel-Truppe, wenn sie ihre schnelle Mitte und die zweite Welle vortragen kann. Die Rückraumschützen Benjamin Prestel, Manuel Frietsch und Jochen Geppert rücken schnell nach und fackeln dann nicht lange. Alle drei liegen in der Torjägerstatistik schon über der Marke von 50 erzielten Toren. Der Rückraum erhält auch noch Unterstützung von Kreisläufer Kai Dippe, der sich schon 36 Mal in die Torschützenliste eintragen durfte. Er wird sich genau wie seine Mitstreiter Prestel, Durak und Sebastian Ullrich gegen die alten Kameraden aus der Jugendzeit bei den Krösties besonders ins Zeug legen.

Bei den Junglöwen stehen noch etliche Fragezeichen hinter der Aufstellung für das Derby. Zu den schon seit längerem Verletzten Marvin Gerdon, Nicolas Herrmann und Leon Bolius gesellen sich nach der letzten Partie gegen Friedberg noch David Schmidt und Roy James. Beide gingen verletzt aus dem Spiel gegen die Bayern und ihr Einsatz im Derby ist fragwürdig. Trainer Gärtner wird dann eben noch mehr Anleihen bei der A-Jugend vornehmen müssen. In den letzten Partien haben in der Regel drei Akteure aus der Truppe von Trainer Andre Bechtold Einsätze in der dritten Liga erhalten. Die Gelbhemden bereiten sich auf jeden Fall intensiv auf dieses rein badische Derby vor, denn sie möchten das Wort „Derby“ wieder positiv in Erinnerung haben. In dieser Saison wurden die badischen Auseinandersetzungen gegen Nußloch, Großsachsen und Pforzheim allesamt in den Sand gesetzt. Ob das Vorhaben ausgerechnet gegen einen Titelfavoriten gelingen wird, hängt vor allem vom Willen und von der Einstellung der Mannschaft ab. Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann den Junglöwen ein Coup an der Bergstraße gelingen.