Heiße Duelle am zweiten Spieltag der Dritten Liga

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Der erste Spieltag der Dritten Liga Süd brachte schon einige Überraschungen, wenn man ihm auch noch keine so große Bedeutung zumessen kann. Für viele Experten war der relativ klare Auswärtserfolg der Fürstenfeldbrucker Panther bei den Pfalzbibern aus Hochdorf sicher so nicht zu erwarten. Die Bayern haben eine eingespielte Mannschaft, die in der vergangenen Runde in der Ostliga auf dem zweiten Tabellenplatz landete. Die Panther haben mit Johannes Stumpf von den „Junggalliern von der Alb“ nur einen Feldspieler geholt, der mit sieben Treffern voll eingeschlagen hat. Am zweiten Spieltag trifft die Mannschaft von Trainer Martin Wild zuhause auf den Neuling VTV Mundenheim und gilt hier als klarer Favorit. Die Pfälzer verloren ihr Erstrundenspiel zuhause gegen den Mitaufsteiger HG Oftersheim/Schwetzingen ebenfalls deutlich mit 24:32 und werden es in Bayern erneut schwer haben. Fürstenfeldbruck darf in der eigenen Halle auf eine großartige Unterstützung seiner Fans hoffen und wird sich nicht überraschen lassen.

Der Neuling aus der Kurpfalz hat im zweiten Durchgang ein Heimspiel und empfängt mit  dem VfL Pfullingen ein Team, das zum Auftakt ebenfalls zu den Siegern gehörte. Das Sieben von der Alb ließ zuhause dem TV Germania Großsachsen keine Chance und sicherte sich mit 37:31 beide Punkte. Die Älbler erwiesen sich in der vergangenen Runde als sehr heimstark, hatten aber in fremden Hallen ab und zu einige Probleme. Bei der Mannschaft von Till Fernow hat es keine großen Veränderungen gegeben. Dem Abgang von Jan Reusch steht nur ein Neuzugang gegenüber. Beim VfL legte man also Wert auf Kontinuität. Die Kurpfälzer stiegen als Gewinner der Baden-Württemberg-Oberliga auf und überzeugten gleich im ersten Spiel. Wie weit sich die Truppe von Trainer Martin Schnetz in der neuen Liga zurechtfinden wird, könnte das kommende Heimspiel zeigen.

Die junge Mannschaft der SG Kronau/Östringen II wird am zweiten Spieltag auf Reisen gehen. Trainer Sandro Catak stellt sich mit seiner Sieben in der Westpfalz beim SV 64 Zweibrücken vor. Zuhause gegen die TSG Haßloch wurden bei der 25:27 Niederlage zu viele Fehler gemacht, so dass ein möglicher Starterfolg noch vergeben wurde. Die Junglöwen wollen in der Westpfalz die Fehler vermeiden und sind auf Wiedergutmachung aus. Im Moment sind einige Spieler noch etwas angeschlagen, werden aber bis Samstag wieder fit sein. Die Gastgeber, die Zweibrückener  Löwen, erlebten nach Ende der letzten Saison einen Umbruch. Neben Trainer Stefan Bullacher, der den Verein 21 Jahre geführt hatte, verließen sechs Akteure den SV. Neutrainer Tony Hennersdorf, der bisher die A-Jugend der Löwen betreute, muss nun sechs Zugänge in das Team integrieren. Es wurden durchweg sehr junge Spieler geholt, so dass der SV 64 mit zu den jüngsten Mannschaften in der Liga zählt. Man darf also gespannt sein, wie sich Jugend gegen Jugend schlägt.

In der Berta-Benz-Halle treffen am Samstag zwei der großen Favoriten aufeinander, die am ersten Tag beide zu den Verlierern zählten. Die TSG Pforzheim hat wieder einmal einen großen Wandel innerhalb der Mannschaft vorgenommen und hat fünf Akteure abgegeben, die in der vergangenen Runde zu den Leistungsträgern gehörten. Trainer Klimovets hat dafür eine Reihe von sehr jungen Spielern dazu bekommen. Mit Martin Kienzle kam ein 24- Jähriger Linksaußen vom Erstligisten TVB Stuttgart ins Enztal und mit Felipe Soteras-Merz, sowie Nils Boschen verpflichtete man zwei hoffnungsvolle Talente aus der zweiten Liga und von Absteiger Herrenberg. Die restlichen Akteure sind alles Nachwuchsleute aus der eigenen Jugend. Trainer Klimovets hat also eine Mega-Aufgabe vor sich, daraus ein Team zu formen. Gegen den Titelfavoriten aus Nußloch setzte es gleich eine Niederlage. Zuhause wollen die Goldstädter gegen die Pfalzbiber die Punkte zurückgewinnen. Allerdings wollen die Pfälzer mit ihrem neuen Trainer Bullacher möglichst keinen Fehlstart hinlegen und peilen beide Punkte an.

Haßlochs Trainer Tobias Job wies im Trainergespräch in Östringen darauf hin, dass seine Mannschaft in der Startphase zur neuen Saison ein Mammutprogramm zu bewältigen hat. Nach dem positiven Auftritt bei den Junglöwen treten die Pfälzer das erste Mal zuhause an. Sie empfangen mit dem TSB Heilbronn-Horkheim ein Team, das von vielen Trainern zu den ganz großen Favoriten gezählt wird und mit einem 34:27 Heimsieg gegen Köndringen/Teningen ein deutliches Zeichen setzte. Die TSG hat zwar den Vorteil, vor eigenem Publikum antreten zu dürfen, hat aber auf der anderen Seite sich im Moment mit vielen Verletzungsproblemen herumzuschlagen. In Östringen hat allerdings die Job-Truppe gezeigt, dass sie durch Nachverpflichtungen sehr gute Lösungen gefunden hat.

Der TV Germania Großsachsen trat ohne Punkte die Heimreise von der Schwäbischen Alb an und brennt nun zuhause gegen das Perspektivteam des Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten darauf,  den Verlust sofort wieder wett zu machen. Vor allem die Defensivarbeit soll stark verbessert werden, wenn man die nächste Niederlage vermeiden will. Trainer Stefan Pohl fordert aber auch, dass die Chancen, die sich die Mannschaft erspielt hat, besser verwertet werden. Gerade gegen die „Junggallier“ muss man in der Defensive aufmerksamer agieren. Die Mannschaft von Trainer André Doster überzeugte zum Auftakt gegen den HC Oppenweiler mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Im Angriff verließ sich die junge Truppe vor allem auf Kreisläufer Markus Dangers und Rückraumschütze Rene Zobel, die zusammen die Hälfte der Tore zum 27:24 Erfolg beisteuerten. Trainer Pohl ist der Überzeugung, dass in der Dritten Liga in der ganzen Runde nur schwere Spiele auf die Teams zukommen, so dass man immer konzentriert bei der Sache sein muss.

In einer Begegnung, in der Tore eher Mangelware waren, setzte sich Aufsteiger SG Pforzheim/Eutingen gegen Zweibrücken mit 21:18 durch, ein Indiz für hervorragende Deckungsarbeit auf beiden Seiten. In der Gemeindehalle Oppenweiler müssen nun die Schützlinge von Trainer Alexander Lipps mit einem vollkommen anderen Spiel rechnen. Die Murrtäler sind zuhause eine Macht, vor allem mit einem treuen Anhang im Rücken. Der HC hat sich für sein zweites Jahr in der Dritten Liga punktuell verstärkt und überzeugte in Balingen lange Zeit mit einem beherzten Auftritt. Leider haben die Schützlinge von Trainerneuling Matthias Heineke die Partie dann doch noch aus der Hand gegeben. Gegen den Aufsteiger aus der Goldstadt will es der HC besser machen und beide Punkte behalten.

Die letzte Partie am zweiten Spieltag findet in Teningen statt. Die SG Köndringen/Teningen empfängt zuhause den großen Titelanwärter SG Nußloch. Die Voraussetzungen für diese Begegnung können unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite kommt mit den Nordbadenern ein Team an die Dreisam, das ganz gezielt auf einigen Positionen verändert wurde. Schon gegen Die TGS Pforzheim wirkte die SGN sehr kompakt und hielt den Mitfavoriten in Schach. Trainer Christian Job weiß aber auch, dass man die Südbadener nicht unterschätzen darf. Gerade zuhause ist die Sieben von Trainer Ole Andersen immer wieder zu außergewöhnlichen Leistungen fähig. Der Däne hat in der abgelaufenen Saison viele gute Akteure abgeben müssen und hat dafür meist junge Nachwuchstalente dazu bekommen. Das Auftaktprogramm bescherte den Südbadenern gleich zwei dicke Brocken. Nach der Partie in Heilbronn, die mit einer deutlichen 27:34 Niederlage endete, trifft man nun auf den Tabellenvierten von der letzten Runde, schwerer geht es kaum noch.