Für die SG Pforzheim/Eutingen war die erste Pokalhürde zu hoch

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Karlsruhe/Pforzheim (esch). Der Pokalsieger 2014 des Badischen Handball-Verbandes hatte als Gegner in der ersten Pokalrunde des Deutschen Handballbundes mit dem TV Hüttenberg einen Traditionsverein zugelost bekommen. Die Hessen spielen im Augenblick in der zweiten Bundesliga und haben eine Mannschaft, in der viele junge Nachwuchstalente zu finden sind. Unter anderem ist Yannik Hofmann in der anlaufenden Runde zu seinem Heimatverein zurück gekehrt, nachdem er im vergangenen Jahr noch für die Goldstädter in der Jugendbundesliga tätig war. Bis Mitte der ersten Hälfte ging das Konzept von Trainer Alexander Lipps noch auf und seine Jungs blieben den Hessen auf den Fersen. Ein erster Zwischenspurt des Bundesligisten ergab eine Führung mit drei Toren. Bis zur Halbzeit war der Vorsprung beim 9:15 auf sechs Tore angewachsen. Auch in der zweiten Hälfte bestimmte der Favorit das Geschehen und kam mit einem ungefährdeten 20:31 Erfolg eine Runde weiter.

Massive Deckung des TV Hüttenberg (Foto: cls)
Massive Deckung des TV Hüttenberg (Foto: cls)

In den ersten Minuten hatte es den Anschein als könnten die Schützlinge von Trainer Spandau einem lockeren Spiel entgegen gehen, denn in der achten Minute markierte der schnell Rechtsaußen Daniel Wernig schon das 1:4 für seine Mannschaft. Aber dann hatten die Goldstädter ihren Respekt abgelegt und hielten dagegen. Nur fünf Minuten später glichen die Blaugelben mit einem 3:0 Lauf durch Bastian Langenfeld, Manuel Mönch und Dominic Seganfreddo zum 4:4 aus. Mit zwei schnellen Kontern legte der TVH wieder vor, ehe Seganfreddo zum letzten Mal in dieser Partie seine Farben in Schlagdistanz brachte. Nach dem Anschlusstreffer zum 5:6 erhöhten Peter Bubalo und seine Kameraden das Tempo und zogen auf 6:11 davon. Man spürte den Gastgebern an, dass sie etwas den Mut verloren hatten, denn bis zur Halbzeit gelang ihnen im Angriff nicht mehr allzu viel und der Gegner nutzte jeden Fehler zu Toren, so dass mit dem Pausensignal eine 9:15 Führung für Hüttenberg zu Buche stand.
Die Gäste kamen wacher aus der Kabine und legten mit den ersten Angriffen gleich noch zwei Treffer drauf und die Hausherren hatten Mühe gegen die aggressiv agierende 6:0 Deckung richtig ins System zu kommen. Die rund 350 Zuschauer in der Konrad-Adenauer-Halle mussten akzeptieren, dass die Hessen in ihrer Vorbereitung schon weiter sind als die Lipps Truppe. Für den Bundesligisten beginnt schon in anderthalb Wochen wieder der Kampf um Punkte während der Oberligist erst in die heiße Phase der Vorbereitung eintritt. Der Unterschied wurde im weiteren Verlauf des Spieles immer deutlicher. Selbst als Trainer Spandau begann häufiger zu wechseln, hatte dies auf den Spielfluss seiner Mannschaft keine Einwirkung. Zu der sattelfesten Deckung kam in der zweiten Hälfte auch noch ein sicherer Konstantin Poltrum zwischen die Pfosten. Der Juniorennationaltorhüter zeigte des Öfteren sein Können und vereitelte so manche Pforzheimer Chance. Mitte der zweiten Hälfte war der Favorit auf 13:26 davon gezogen und schaltete dann einen Gang zurück. Die Gastgeber kamen besser in die Begegnung und erarbeiteten sich nun häufiger Gelegenheiten. Der Baden-Württemberg-Oberligist kämpfte über die gesamte Distanz vorbildlich und wurde durch einige gute Aktionen für die Bemühungen auch belohnt. Die Hausherren sorgten durch

Trainer Lipps hatte viel Arbeit (Foto: cls)
Trainer Lipps hatte viel Arbeit (Foto: cls)

ihren unermüdlichen Einsatz und durch einige gelungene Paraden von Stefan Koppmeier, dass der Rückstand nicht mehr größer wurde. Durch einige gute Leistungen im Angriff konnte bis zum Ende der Partie der Rückstand sogar verringert werden. Mit dem Schlusspfiff nahmen die Hessen einen verdienten 20:31 Pokalsieg mit nach Hause und zogen damit in die nächste Runde ein.
Trainer Lipps konnte aus dem Spiel viele Erkenntnisse mitnehmen, die nun in der weiteren Vorbereitung aufgearbeitet werden müssen. „Wir werden vor allem auch daran arbeiten, wie sich das Team gegen eine 5:1 Deckung präsentieren muss“, war eine der Beobachtungen von Chefcoach Alexander Lipps. Noch haben er und seine Jungs Zeit bis zum Rundenstart in die BWOL.

Für die SG spielten: Rico Petruzzi, Stefan Koppmeier – Jan Althuon(1), Sandro Münch (2), Sven Biselli (2), Manuel Mönch (4), Marius Hufnagel, Jonas Kraus (1), Carlo Petruzzi (2), Dominic Seganfreddo (4/2), Timo Bäuerlein (1/1), Marvin Karpstein, Bastian Langenfeld (2), Michael Hohnerlein (1)

Für den TVH spielten: Matthias Ritschel, Konstantin Poltrum – Tobias Henkel (1), Moritz Lambrecht (6), Daniel Wernig (7), Tim Warnke (2), Alois Mraz (2), Mario Fernandes (1), Petar Bubalo (4), Dominik Mappes (1), Yannik Hofmann (2), Patrick Schmidt (1), Marius Liebald (3), Timo Ludwig (1)