Wolfsrudel erlegt Spitzenreiter aus Heddesheim; Ligaverbleib durch 26:24-Erfolg eigentlich schon sicher

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Wolfsrudel erlegt Spitzenreiter aus Heddesheim; Ligaverbleib durch 26:24-Erfolg eigentlich schon sicher

Am Sonntag empfingen die Badenliga-Handballer der TSG Eintracht den Tabellenführer aus Heddesheim. Nach der deftigen Niederlage gegen die SG Stutensee-Weingarten hatte sich die Mannschaft des nach der Zwei-Spiele-Sperre wieder teilnahmeberechtigten Übungsleiters Niels Eichhorn vorgenommen, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen. Über 60 Minuten wurde dieses Vorhaben dann auch bedingungslos umgesetzt und am Ende wurde der Ligaprimus sogar mit 26:24 niedergerungen. Die Belohnung für eine unermüdliche Teamleistung.

Doch das erste Tor der Begegnung erzielte der mit einer stattlichen Entourage angereiste Gast aus Heddesheim nach gut einer halben Minute. Aber die Wölfe hatten ihre Krallen gewetzt und setzten sich couragiert mit 04:01 ab (07.). Bereits während der Anfangsphase zeigten sich deutlich die Gründe für den späteren Erfolg; der Angriff wurde enorm beweglich und geduldig aufgezogen und dementsprechend wurden auch Kreisläufer Bastian Konietzny (fünf Treffer ohne Fehlversuch) oder die Außenspieler eingebunden. Außerdem engte die Defensivreihe um Ralf Duwe die Kreise von Spielmacher Martin Doll und seinen Mitstreitern gut ein, wodurch die SG Heddesheim sich jedes Tor hart erarbeiten musste. Jedoch legten die Gäste nach den ersten Minuten zu und glichen beim 07:07 das erste Mal aus (12.). Die TSG Eintracht agierte aber weiter clever und belohnte sich selbst mit einer Drei-Tore-Führung (13:10 / 19.). Unmittelbar vor dem Seitenwechsel warfen die Heddesheimer dann den Gleichsstand wieder heraus (14:14). Nachfolgend verblieb den Hausherren noch ein letzter Angriff, aber der Spitzenreiter eroberte das Spielgerät und hämmerte selbiges mit der Sirene zur 14:15-Führung hinein.

Während der Halbzeitbesprechung mahnte Eichhorn seine Mannen an, die Leistung aus der ersten Hälfte zu bestätigen und weiter als Mannschaft mit breiter Brust aufzutreten. Heddesheim erhöhte nach Wiederanpfiff postwendend auf 14:16 (31.). Nach dem 17:18 durch Martin Geiger wurden nacheinander Björn Koffeman und Ralf Duwe mit einer Zeitstrafe bedacht. Doch auch jetzt ließ das Rudel sich nicht beirren, überhaupt nichts vermochte es, die Truppe aus der Ruhe zu bringen. Der Ligaprimus nutzte den zweifachen Vorteil gar nicht und wieder vollzählig warfen die Wölfe die 19:18-Führung heraus (42.). Moralisch ein wichtiger Moment der Partie. Aber nach einer eigenen Auszeit drehten die Gäste den Spieß wieder herum und legten zwei Treffer vor (19:21 / 45.). Bis zur dreiundfünfzigsten Minute behielt Heddesheim dann auch die Oberhand (22:23). Dann wurde der TSG Eintracht der erste und einzige eigene Strafwurf zugesprochen, wodurch die Gäste-Führung erneut egalisiert wurde und Rainer Verclas brachte anschließend sogar das Momentum wieder auf die Seite seiner Farben (24:23 / 54.). Nach dem Heddesheimer Konter zum 24:24 überschlugen sich die Ereignisse; Nicolas Großhans brachte die Kugel zum 25:24 unter (56.), danach gab es einen Strafwurf für die SG. Aber Sebastian Kaiser war während der Endphase fast nicht zu überwinden, vernagelte regelrecht seine Hütte und blieb auch hierbei Sieger. Wie schon die gesamte Partie spielte das Wolfsrudel den letzten Angriff geduldig aus und der gut aufgelegte Tobias Pristl fuhr die Begegnung mit seinem Tor zum 26:24 heim.

Trainer Niels Eichhorn meinte dementsprechend äußerst zufrieden nach diesem Coup: „Kämpferisch und auch spielerisch war das heute ideal. Nach der letzten Woche haben wir dennoch immer an uns geglaubt und uns wieder von unserer besten Seite gezeigt. Wir alle sind einfach nur stolz auf die Mannschaft, das sollte doch der Klassenerhalt gewesen sein.“

Tatsächlich ist ein Abrutschen auf die beiden festen Abstiegsränge für die TSG Eintracht nicht mehr möglich, nur falls es drei Absteiger geben sollte, würde rechnerisch noch einmal Gefahr entstehen. Dazu müsste aber die SG Heidelsheim / Helmsheim aus der BW-Oberliga absteigen, was aber alles andere als wahrscheinlich erscheint und das Rudel müsste alle Begegnungen noch verlieren. Nach der Osterpause geht es am 03.04. um 16:30 Uhr mit dem Derby gegen die HG Oftersheim / Schwetzingen II weiter.

TSG Eintracht: Kaiser, Treiber; Konietzny (5), T. Pristl (7), Skade (5/1), Triebskorn, Koffeman (2), N. Großhans (4), R. Verclas (2), Fackel, Hellwig, Stadler (1), Duwe.

bs