Viernheim dominiert Spitzenspiel in St. Leon

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HSG St. Leon/Reilingen
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Viernheim dominiert Spitzenspiel in St. Leon

HSG unter Wert geschlagen

Ein über weite Strecken des Spiels überlegener TSV Viernheim gewann am Sonntag das Spitzenspiel der Badenliga letztendlich deutlich mit 21:36 Toren. Über den Großteil der Begegnung wurden die Südhessen ihrer eindeutigen Favoritenstellung in der Badenliga vollkommen gerecht, wobei die HSG unter ihren Möglichkeiten blieb und auch unter Wert diese zu hohe Niederlage hinnehmen musste. Die Meinungen vor dem Spiel unter den zahlreichen ehemaligen Reilinger und St. Leoner Spielern gingen von „Mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden“ über „Wir haben nichts zu verlieren“ bis zu „Hoffentlich verlieren wir nicht zu hoch“. Leider traf Letzteres dann doch ein. Viernheim demonstrierte eindrucksvoll seine Leistungsstärke und unterstrich seine Sonderstellung in der Badenliga. Sehr souverän wirkte der TSV, zeigte in der Offensive ein sehr druckvolles Spiel und wirkte auch im Abschluss äußerst konzentriert. Gestützt auf eine sehr bewegliche, kompakte und auch individuell starke Defensive mit einem gut parierenden Torwart beeindruckten die Gäste durch ihre große Spielübersicht und  sehr disziplinierte, überlegte und abgezockte Spielweise. Im Stile einer Spitzenmannschaft fanden die Südhessen immer wieder die Lücken in der HSG-Abwehr und den freistehenden Mitspieler und verwandelten ihre Chancen fast zu hundert Prozent. Die Defensive der Gastgeber wirkte oftmals zu unsortiert und es fehlte auch die sonstige Kompaktheit gegen einen allerdings überzeugend spielenden Gegner. Bezeichnend war auch, dass während der gesamten ersten Hälfte der Keeper der HSG nur einen einzigen Ball zu fassen bekam. Die Gastgeber hingegen hatten eine schlechte Wurfausbeute, machten es aber auch dem Gästetorwart zu leicht, die teils unplatzierten Torwürfe zu parieren. Erst im zweiten Spielabschnitt zeigte das HSG-Team wenigstens phasenweise seine Spielstärke, konnte aber dem Spiel keine entscheidende Wende geben. Einsatzwille und Engagement bei der HSG stimmten jedenfalls. Man konnte leider nicht an die guten Leistungen der ersten Spiele anknüpfen und musste neidlos die ausgezeichnete Leistung der Gäste anerkennen, die in dieser Form ihre klaren Ambitionen auf Meisterschaft und Aufstieg in imponierender Weise untermauerten.

Im gut gefüllten Harres, einem Spitzenspiel angemessen, begann die Partie ohne großes Abtasten von beiden Seiten mit einem sehr flotten Auftreten. Die HSG trat ohne großen Respekt ihrem favorisierten Kontrahenten gegenüber und war gewillt, den Südhessen so lange wie möglich Paroli zu bieten. Die Gastgeber verstanden es, die sehr bewegliche, kompakte 6:0 Defensive der Gäste mit schnellem Spiel zu überwinden und fanden auch anfangs die Lücken im Gäste-Abwehrverbund. Viernheim brauchte eine gewisse Zeit, um sich auf das Offensivspiel der HSG einzustellen, wirkte dann aber sehr konzentriert und ließ den Gastgebern nur noch wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Trotzdem hielt das HSG-Team einigermaßen  mit, gefiel durch kluge Anspiele an den Kreis und bezog auch die Außen mit ins Spiel ein. Nach und nach wurde aber die Wurfausbeute seitens der HSG schlechter. Zu oft konnte der mit gutem Stellungsspiel operierende Gästetorwart die allerdings recht unplatzierten Torwürfe der HSG abwehren und der TSV schaltete schnell in die Offensive um. Vor allem über die rechte Angriffsseite waren die Gäste immer wieder erfolgreich. Hier wirkte der TSV sehr abgeklärt und souverän, beeindruckte durch sein spielerisches Potenzial und setzte sich mehr und mehr ab. Über 2:2, 6:8 und 10:13 konnte die HSG noch einigermaßen mithalten. Durch einige technische Fehler, die vom TSV gnadenlos ausgenutzt wurden, und schlechte Chancenverwertung enteilten die Gäste bis zur Pause auf 12:20.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Gäste wieder sehr konzentriert und erhöhten schnell auf 13:23. Doch das HSG-Team wollte sich nicht kampflos geschlagen geben. Vorübergehend stabilisierte sich die Defensive und kam zum einen oder anderen Ballgewinn. In der Offensive zeigte das HSG-Team sein bekannt druckvolles Spiel und nutzte nun auch die sich bietenden Chancen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer glimmte, als die Gastgeber den Abstand mit viel Engagement und beherztem Einsatz auf 16:23 verkürzten. Doch der TSV fand schnell wieder zu seinem erfolgreichen Spiel zurück. Sehr strukturiert und dynamisch wurden wieder die Angriffe vorgetragen und auch in der Defensive agierten die Gäste wieder sehr konzentriert. Eindrucksvoll waren die gekonnt herausgespielten Torchancen und Chancenverwertungen, die den TSV wieder auf 16:26 davonziehen ließen. In den letzten 10 Minuten agierten die Gäste mit einem 7. Feldspieler und  mit dieser Variante kam die Abwehr der HSG überhaupt nicht zurande. Tor um Tor erzielte Viernheim und kam am Ende zu einem überlegenen 21:36 Erfolg, der aber aufgrund des Einsatzes und Engagements des HSG-Teams um einiges zu deutlich ausgefallen ist.

Die Mannschaft und die Torschützen: M. Winter, M. Jacobs; A. Rausch 5, M. Bujdos 4, C. Decker 3/2, J. Lechner 3, J. Krepper 2, C. Frank 2, J. Menger 1, J. Huber 1, M. Kikillus, F. Manke, D. Brenzinger und L. Schmitt.

TSV-Trainer F. Schmitt:  Wir wollen aufsteigen. Mir war klar, dass wir gute Chancen haben, wenn wir unsere Leistung bringen. Und das haben wir. Meine Mannschaft hat überzeugt. Die HSG zeigte eine engagierte Leistung.

HSG-Trainer B. Feldmann: Glückwunsch an den TSV, der in der ersten Halbzeit eine überzeugende Leistung zeigte. Auch die Torhüterparaden sprachen mit 15:1 klar für den TSV. Wir haben zu viele Chancen vergeben und zu viele technische Fehler gemacht. Verdienter Sieg des TSV.

krau