Spiel der verpassten Möglichkeiten
Nach der Niederlage im Pokalhalbfinale bei der HSG Mannheim vor vier Wochen mussten die Damen des TSV Birkenau auch im Rundenspiel der BWOL mit einer 26:28 (12:13)- Niederlage und leeren Händen nach Hause fahren. Doch die Chancen, aus Mannheim dieses Mal wenigstens einen Punkt mitzunehmen waren selten größer, aus Birkenauer Sicht war es ein Spiel der verpassten Möglichkeiten. Nach gutem Start und einer zwischenzeitlichen 10:6-Führung lag das TSV-Team zur Pause beim 12:13 im Hintertreffen. Es sollte dann bis zur 50. Minute dauern, ehe die überragende Lena Kahnert mit ihrem Treffer zum 23:22 wieder für die erste Birkenauer Führung im 2. Durchgang sorgte. Doch in einer emotionalen und spannungsgeladenen Schlussphase gelang es den jungen Birkenauerinnen dieses Mal nicht, die durchaus reichlich vorhandenen Einwurfmöglichkeiten zu verwandeln.
Erneut nutzte die HSG über weite Strecken die taktische Variante, die Torfrau einer siebten Feldspielerin zu „opfern“ und die Birkenauerinnen schafften es ganze sechs Mal nicht, nach Ballgewinn das leere Tor zu treffen.
Doch vor allem bei den Freiwürfen der HSG zeigten die Birkenauerinnen ungewohnte Schwächen, weder der Abwehrblock noch die ansonsten gute Torfrau Jula Grünewald konnten sich auf diese Standardwürfe einstellen. Auf der Gegenseite mussten sich die TSV-Mädels jeden Torerfolg hart erarbeiten, auf Lena Kahnert,- erneut Dreh- und Angelpunkt des Birkenauer Spiels,- lastete zu viel Verantwortung. Von guten Kahnert-Anspielen profitierte Nicola Baumann am Kreis, die vier Treffer beisteuerte, ansonsten blieben die TSV-Angriffsbemühungen zu oft in der aggressiven, defensiven HSG Abwehr hängen.
Beim 25:24 (53.) lagen die Birkenauerinnen zum letzten Mal in Front, beim 26:26 (59.) gelang nochmals der Ausgleich. Dann jedoch gelang Henrike Fink der entscheidende Treffer, mit der Schlusssirene besiegelte Katrin Adler die Birkenauer 26:28-Derby-Niederlage.
Diese Niederlage ist jedoch kein Grund um im TSV-Team Trübsal zu blasen, immerhin beträgt der Vorsprung auf Platz 3 noch 4 Punkte, die es am kommenden Samstag beim nächsten Derby in Viernheim zu verteidigen gilt.
Jula Grünewald und Vanessa Falter im Tor, Monika Steffan (1), Mona Göttmann, Leonie Scholl (2), Nicole Gölz (1), Linda Schäfer, Ronja Schwab (2), Lena Kahnert (15/6), Maja Zeides, Michelle Gerhard, Nicola Baumann (4), Kathi Mink (1), Jana Weisbrod
