Souveräne zweite Hälfte sichert Sieg

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SG Leutershausen
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(msc) Die SG Leutershausen ist Spitzenreiter HSG Konstanz weiter auf den Fersen, dieser erlaubt sich im Spitzenspiel jedoch keine Schwächen. Während das Team vom Bodensee in Kronau mit 31:27 gewinnt, entführt die SGL zwei Punkte aus der Markweghalle in Herrenberg. Eine vierminütige Schwächephase der Gastgeber nutzten die Rot-Weißen zu einem 4:0-Lauf. Herrenberg gibt zwar alles, kann sich gegen souveräne „Teufel“ jedoch nicht mehr zurückkämpfen. Am Ende gewinnen die Gäste mit 35:30.

Als Tabellenschlusslicht empfing die SG H2Ku Herrenberg die „Roten Teufel“ – fest entschlossen, zumindest näher an das rettende Ufer zu gelangen. In den ersten zehn Minuten hielten die Herrenberger gut mit den Bergsträßern mit. Sie boten dem Favoriten die Stirn, wie Leutershausens Coach Marc Nagel bereits vor der Partie vermutete. Das Resultat: Ein sehenswertes Spiel für die Zuschauer, ein 6:6 auf der Anzeigetafel. Doch die Rothemden wollten mehr, Christopher Räpple besorgte den Ausgleich, Kapitän Jochen Geppert legte gleich dreifach nach. 10:6 für die Nagel-Sieben, sein Gegenüber Nico Kiener musste schnellstmöglich reagieren. Er zog die erste Auszeit der Partie um seine Männer wieder auf Kurs zu bringen. Die Hausherren kamen in der Folge tatsächlich besser ins Spiel, die Gäste hielten aber weiterhin mit allem dagegen. Rasant und kurzweilig ging es Richtung Halbzeitpause. Als das Schiedsrichtergespann David Homa und Oliver Mehl in die Kabinen baten, stand bereits ein beachtliches 16:20 in der Statistik.

Nach einer verdienten Verschnaufspause bewies die junge Mannschaft der Rot-Weißen, warum die Verantwortlichen ihnen einen Aufstieg nicht verwehren wollen: Trotz einer guten Leistung der H2Ku, die sich nicht aufgab und immer weiter versuchten den Rückstand einzuschmelzen, stellte die SG Leutershausen ihre Reife mehrfach unter Beweis und brachte den zweiten Spielabschnitt souverän zu Ende. Die Mischung aus Anführern, wie Kapitän Geppert, der alleine für zehn Treffer sorgte und Abwehrchef Matthias Conrad und Talenten stimmt. Anerkennung bekommt die Arbeit der SGL indes nicht nur in Leutershausen oder der dritten Liga Süd, sondern weit über die Grenzen des Handballsüdens hinaus. Der DHB hat beispielsweise Sascha Pfattheicher, 18-Jähriger Rechtsaußen des Nagel-Teams, in den Elitekader aufgenommen – als einziger auf seiner Position. Damit zählt er zu Deutschlands hoffnungsvollsten Talenten. Ebenfalls im 19-köpfigen Elitekader: der Ex-Teufel Jannik Kohlbacher, der mittlerweile mit der HSG Wetzlar die Bundesliga unsicher macht. Ganz so weit wird es für die Rothemden wohl auch in absehbarer Zukunft nicht gehen, der Traum vom Aufstieg in die Zweitklassigkeit darf aber nach dem souveränen 35:30-Sieg gegen das Schlusslicht aus Herrenberg weiter geträumt werden.

SG H2Ku Herrenberg: Azevedo Marquez, Mathes; Gerstlauer 2/2, Rau 8, Maier, Soteras-Merz 2, Scheurle, Dürner 4, Kohler, Klisch, Schneck 5, Zürn 4, Rose 1, Fischer 4/2.

SG Leutershausen: Hübe, Lazaro Garcia; Wetzel 1, Wilde 1, Salger 4, Räpple 2, Pfattheicher 3, Volk 5, Geppert 10/2, Bauer 6, Pestinger 2, Conrad, Karpstein, Ratzel 1