SGL reist ohne Punkte nach Hause

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SG Leutershausen
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SGL reist ohne Punkte nach Hause

Die SG Leutershausen muss die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Am Samstagabend unterlag die ersatzge- schwächte Mannschaft von der Bergstraße in der 3. Liga Ost mit 17:21 (7:11) beim HSC Bad Neustadt. Der Abstiegsbe- drohte HSC fuhr dagegen in der Bürgermeister-Göbels-Halle zwei ganz wichtige Zähler ein.

Cheftrainer Marc Nagel nach der Partie: „Die Niederlage war zwar verdient, aber vielleicht auch etwas überraschend. Wir haben keine überragende Leistung gebracht, viele einfache, dumme Fehler gemacht. Manche meiner Spieler unter- schätzen sich noch etwas und haben noch kein Selbstvertrauen und keine Lockerheit. Manche überschätzen sich aber auch und nehmen sich zu viele Aktionen heraus. Das muss sich ändern. Erwähnen muss ich aber, dass Jörn-Thore mit seinen jungen Jahren ein super Spiel gemacht und einfach sein Ding durchgezogen hat.“

Viele Spieler hatte Nagel für diese Auswärtsaufgabe nicht zur Verfügung. Das wusste der Cheftrainer der SG Leuters- hausen bereits unter der Woche. Zumindest auf Rückraumschützen Maximilian Rolka konnte er am Samstagabend wie- der zurückgreifen — dies blieb personell aber auch die einzige positive Nachricht. Abwehrchef Manel Cirac und Rück- raumschütze Jonas Kupijai fehlen schon lange, Sascha Pfattheicher wurde wieder beim Erstligisten TBV Stuttgart ge- braucht, auch Marvin Karpstein fiel aus. Die Jungs, die auf der Platte standen, kamen nicht gut ins Spiel. Acht Minuten absolviert, schon lag man mit 0:4 in Rückstand. Nagel nahm die Auszeit. Der Cheftrainer schenkte seinen jungen Spie- lern das Vertrauen: Jörn-Thore Döding begann im Tor, Konstantin Herbert gestaltete in der Offensive, Konstantin Gasser wirbelte auf Außen und Yannick Stippel am Kreis. Man erlaubte sich zu viele einfache, technische Fehler: nach 15 Minu- ten lag man bereits mit 3:7 im Hintertreffen. Vor der Pause verhinderte Döding im Tor noch einen höheren Rückstand.

Die Gastgeber kamen besser aus der Halbzeit, bauten ihre Führung auf 14:9 (37.) aus. Die offensive Abwehrformation bereitete der SGL weiterhin Probleme. Mit Zeitstrafen, technischen Fehlern und zu hastigen Abschlüssen machten sich die Roten Teufel das Leben selbst schwer — und rannten weiterhin einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher. Die Jaeger- Brüder strahlten mit Einzelaktionen zwar Torgefahr aus dem Rückraum aus, hielten die SGL mit ihren Treffern in der Par- tie — insgesamt tat man sich aber an diesem Abend einfach zu schwer. Auch zwei rote Karten auf Seiten der Gastgeber halfen nicht, um noch einmal die Wende zu schaffen. Am Ende gewann der HSC mit einer kämpferischen Leistung ver- dient mit 21:17.

HSC-Trainer Christoph Kolodziej: „Entscheidend war heute, dass wir mit der Abwehr von Anfang an in den Kampfmodus gekommen sind. Unser Torhüter war überragend, dann kann man so ein Spiel auch gewinnen. Zwar haben wir auch leichte Fehler gemacht, die Moral war aber einfach toll. Wir haben heute viel von dem umgesetzt, das wir uns vorge- nommen hatten — deshalb ich ich sehr zufrieden. Auch in kritischen Phasen haben wir den Kopf nicht verloren und wa- ren diesmal auch mental stark.“

Am kommenden Wochenende erwarten die Roten Teufel den Klassenprimus aus Großwallstadt in der Heinrich-Beck- Halle.

SG Leutershausen: Döding, Hübe (für einen Siebenmeter) — Gasser 1, Jaeger P. 1, Rolka, Kubitschek, Herbert 1, Stippel 3, Mantek 1, Jaeger F. 6/2, Ruß 4.