SGL besiegt Herrenberg – Nagel bedankt sich bei den Fans

0
1072

Abschiedssieg für Tesarz

SGL besiegt Herrenberg – Nagel bedankt sich bei den Fans

Beim Abschied aus der dritten Liga brachte die SG Leutershausen die Heinrich-Beck-Halle noch einmal zum beeben. In einem phasenweise ereignisarmen Spiel zauberten die Rot-Weißen in der Schlussphase Handball vom allerfeinsten auf die Platte. Der 34:29-Sieg war der verdiente Lohn. Vor der Partie wurden die Abgänge Rico Wilde, Thomas Räpple und Jochen Geppert verabschiedet. Doch es blieb nicht bei den Aktiven, auch ein weiterer Name wurde mit Standing Ovations gefeiert: Hans Tesarz. Der Gesellschafter tritt nun kürzer, war zuvor fast 30 Jahre lang eine der wichtigsten Personen bei den Bergsträßern. „Er kam Ende der Achziger zu uns und ist eine der wichtigsten Säulen der letzten 25, 30 Jahre“, bestätigte auch Jörg Büßecker: „Als wir nach der Insolvenz wieder frisch angefangen haben, hat er sofort wieder mitgemacht.“ Tesarz habe seine Spur bei der SGL hinterlassen, ist sich Büßecker sicher. Nachdem er diesen Satz sagte, lachte er los: „Und das, obwohl er in Großsachsen wohnt.“ Trainer Marc Nagel sah den Grundstein des Aufstiegs in dieser Saison nicht zuletzt bei den Zuschauern. „Danke für die tolle Unterstützung, es ist immer schön die bekannten Gesichter zu sehen, auch auswärts“, erklärte er: „Wir brauchen das Publikum – gerade bei unserer jungen Mannschaft.“

Sportlich wollten die „Roten Teufel“ wie erwartet ein Feuerwerk beim letzten Saisonspiel abbrennen. Ein 3:0 nach fünf Minuten spricht Bände – doch die Gäste konnten ebenfalls befreit aufspielen. „Die Jungs haben gut gekämpft und versucht, eine engagierte Leistung zu zeigen“, gab sich auch Herrenbergs Coach Nico Kiener zufrieden: „Wir haben in den letzten Wochen viel mit denen Spielern gespielt, die nächste Saison noch da sind und sind da einen großen Schritt weiter.“ Claudio Schneck erzielte den ersten Treffer für den abstieger, Lukas Fischer glich mit einem Doppelpack zum 3:3 aus. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit leichten Vorteilen für die Hausherren – auch dank eines bärenstarken Moritz Mangold im Kasten. Vorne richteten es die großen aus dem Rückraum. Beim Stand von 16:11 kurz vor der Pause war Juniorennationalspieler Valentin Spohn bereits fünf Mal erfolgreich, Geppert folgte mit vier Treffern. Es blieb beim fünf-Tore-Vorsprung, Leutershausen ging mit einem komfortablen 18:13 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel wurde es wieder ungemütlicher für die Bergsträßer. Herrenberg setzte alles an eine gelungene Abschiesvorstellung, kam binnen fünf Minuten wieder auf zwei Tore heran. 20:18, die SGL musste reagieren. Die Rothemden kamen nun immerhin etwas besser in den Spielabschnitt, Keeper Raul Lazaro Garcia vereitelte einige Chancen der Gäste. In den letzten sieben Minuten zeigten die „Roten Teufel“ noch einmal, warum sie in der nöchsten Saison in der zweiten Liga spielen: Bis dahin stand es 28:27, das Endergebnis wurde auf 34:29 ausgebaut.  „Wir haben Charaktere in der Mannschaft, die den Anspruch zweite Liga haben – sowohl bei Jung als auch bei Alt“, kommentierte Nagel den Aufstieg seiner Truppe: Wir sind am Anfang auch ein bisschen überrascht worden, wie gut es trotz Verletzungen geklappt hat – das ist der Lohn für die letzten beiden Jahre.“ Das Schlussfazit des geschlagenen Kiener viel gegensätzlich aus: „Dieses Jahr war beschissen.“

SG Leutershausen: Mangold, Lazaro Garcia; Wetzel, Wilde 1, Salger, Pfattheicher 9/1, Volk 4, Geppert 6, Bauer 6, Spohn 8, Klapdohr, Conrad, Karpstein, Ratzel.

SG H2Ku Herrenberg: Azevedo Marquez, Mathes; Fuß 4, Maier 3, Soteras-Merz 9/3, Dürner, Kiener, Krämer 3, Schneck 3, Zürn 1, Fischer 6/1.

TEXTENDE