SG Leutershausen legt stark los, führt nach 20 Minuten zweistellig – Am Ende ist der Aufstieg perfekt

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SG Leutershausen
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Kampfstarke Zweibrücker bringen SGL zum stolpern, aber nicht zum fallen

SG Leutershausen legt stark los, führt nach 20 Minuten zweistellig – Am Ende ist der Aufstieg perfekt

(msc) Mit einem 29:25-Sieg triumphierte die SG Leutershausen in Zweibrücken und gab Kornwestheim und Haßloch im Abstiegskampf keinen Grund zum Meckern. Im ersten Abschnitt sah es bereits nach einem Debakel für den Gastgeber aus, dann nahm die SGL aber den Fuß vom Gas und ließ die Hoffnung des abstiegsbedrohten SV mehr als nur ein bisschen aufflackern. Beim 20:22 war Zweibrücken wieder voll im Spiel, dann häuften sich aber die Strafzeiten und die Bergsträßer bauten die Führung wieder aus. Mit dem Sieg steht die SGL nun als Aufsteiger fest, da keine andere Staffel einen Aufstiegskandidaten zur Relegation entsenden könnte. „Wir haben immer gesagt, dass wir das mitnehmen, wenn es so sein soll“, gab sich der sportliche Leiter Holger Löhr bescheiden: „Jetzt gehen wir in aller Ruhe in die Vorbereitung auf die kommende Saison.“

Die SGL gab vom Start weg Vollgas und wollte dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung mit einer starken Leistung in Zweibrücken zuvor kommen. Die 64er hielten zwar in den ersten Minuten noch mit, doch bereits nach dem 3:3 zeigte sich der Unterschied zwischen dem frischgebackenen Aufstieger von der Bergstraße und den abstiegsbedrohten Pfälzern deutlich. Während die „Roten Teufel“ noch eine Schippe drauflegen konnten, waren die Hausherren bereits am Maximum angekommen. Ein 4:0-Lauf und damit zusammenhängend eine Führung, die Leutershausen nicht mehr abgab, waren die Folge. Nach 20 Minuten, die Rot-Weißen inzwischen mit 13:7 in Front, zog SGL-Coach Marc Nagel seine erste Auszeit. Frisch eingestellt zauberte sein Team einen erneuten Lauf aus dem Hut, Abwehrchef Matthias Conrad stellte mit einem seiner seltenen Ausflüge nach vorne die erste zweistellige Führung her. 7:17 – SV-Trainer Stefan Bullach musste ebenfalls zur grünen Karte greifen. Seine Maßnahme hatte Erfolg, Zweibrücken gelang ebenfalls ein 4:0. An der deutlichen 18:11-Pausenführung der Gäste konnte das aber auch nicht mehr viel ändern.

Im zweiten Abschnitt ließen es beide Teams dann zunächst etwas ruhiger angehen. Erst nach knapp vier Minuten erzielte der 2,07-Meter-Hühne Stefan Salger der ersten Treffer, Aris Wöschler stellte eine halbe Minute später den alten Abstand wieder her. Es war der Beginn einer starken Aufholjagd. Ehe sich die Rothemden versahen, klopften die Gastgeber bei nur noch drei Toren Rückstand wieder an. Bei 20 verbleibenden Minuten kein Zuckerschlecken für den Favoriten, zumal Zweibrücken nach dem Sieg gegen Konstanz unheimlich viel Sebstvertrauen getankt hat. Nagel wurde energischer, handelte sich unter anderem auch eine gelbe Karte ein. Vor seiner Auszeit eine viertelstunde vor dem Ende schmolz der Vorsprung dennoch auf 21:19. Die 64er brachten sich indes selbst aus dem Tritt. Aris Wöschler musste für zwei Minuten vom Feld, Jochen Geppert und Rico Wilde erhöhten in Überzahl auf 24:20. Kaum stand Aris Wöschler wieder auf der Platte, durfte sein Bruder Nils zwei Minuten verschnaufen. Für eine Aufholjagd reicht es so nicht mehr, der Favorit sichert sich am Ende den 29:25-Sieg. Für Jubel sorgte allerdings allen voran der Erfolg Fürstenfeldbrucks, der den letzten verbleibenden Konkurrenten aus der Ost-Staffel aus dem Rennen schmiss und den direkten Aufstieg perfekt machte. „Das wurde von den Jungs ausgiebig gefeiert“, wusste Löhr. Nach der Insolvenz 2006 ging er mit seinen Kollegen den Weg über die Oberliga und die dritte Liga, jetzt folgt mit dem eingeschlagenen Weg auf junge Talente zu setzen der zweite Aufstieg in die Zweitklassigkeit. „Das wir unseren jungen Spielern diese Möglichkeit geben können freut uns“, so Löhr weiter: „Dafür stehen wir auch.“

SV 64 Zweibrücken: Berz, Kovacin; Hammann 3, Denk 2, Bach 1, T.Zellmer 1, Enders 2, N.Wöschler 4, Waryas, B.Zellmer 2, Grieser, A.Wöschler 6, Bayer, Egelhof 4.

SG Leutershausen: Mangold, Lazaro Garcia; Wetzel 1, Wilde 1, Salger 4, Räpple 2/1, Pfattheicher 8, Volk 1, Geppert 6, Bauer 1, Spohn 3, Conrad 1, Karpstein, Ratzel 1.

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